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0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

Titel: 0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen
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staunend in die Höhe.
    »Eine richtige Bombe?«
    »Ja, doch, wenn ich es sage.«
    »Mensch, ich werde verrückt. Du bist ja ein toller Hecht! Haut eine richtige Bombe in die Gegend. Ist sie wenigstens explodiert?«
    »Na klar!«, brummte Cubalek fast beleidigt. »Wenn ich eine Bombe werfe, geht sie auch hoch. Ich bin doch kein Anfänger.«
    »Entschuldigung, Entschuldigung, Kumpel«, sagte Walter Reads versöhnlich. »Wie viele Leute sind draufgegangen?«
    »Anscheinend überhaupt keiner. Der Kerl, dem sie galt, war nicht zu Hause. Ich hatte es mir fast gedacht, weil seine Fenster dunkel waren. Eine Weile habe ich hin und her überlegt, dann dachte ich, er läge vielleicht schon im Bett. Aber damit war es nichts.«
    »Ach, manchmal hat man lausiges Pech«, nickte Reads mitfühlend.
    »Ja, wirklich«, stimmte Cubalek zu. »Nicht nur, dass der Kerl nicht zu Hause war, er kam auch ausgerechnet in dem Augenblick, wie ich ihm das Ei in die Wohnung setzte.«
    »Ui!«, rief Walter. »Und? Was hast du mit ihm gemacht? Mit einem Messer erledigt? Oder mit einer Kugel?«
    »Ich kam überhaupt nicht dazu. Als ich das Ei schmiss, musste ich mich doch hinlegen, damit mir nicht die Brocken um die Ohren fliegen. So genau weiß man ja doch nie, was eine Bombe anrichtet.«
    »Na ja, das lässt sich denken«, murmelte Walter, obgleich er genau wusste, dass unsere Sprengstoffexperten jede Explosion auf den Millimeter genau vorausberechnen können.
    »Und wie ich gerade wieder aufstehen wollte, da war der Bursche auch schon über mir und knallte mir eins auf den Schädel, dass ich schneller weg war, als jemand Maff sagen kann.«
    »Das ist ja schon eine richtige Pechsträhne«, meinte Reads verständnisvoll.
    »Es kommt noch schlimmer!«, seufzte Cubalek. »Der Kerl, den ich mit der Bombe auslöschen sollte, ist ein G-man.«
    »Himmel, ich werd’ verrückt!«, behauptete Walter. »Das ist wirklich eine ernste Sache! Sie werden dich bestimmt nicht laufen lassen!«
    »Garantiert nicht!«, brummte Adam Cubalek düster. »Wegen lausiger tausend Bucks sitze ich jetzt in der Tinte.«
    »Wieso tausend Bucks?«
    »Na, die habe ich dafür gekriegt, dass ich die Bombe in seine Wohnung warf.«
    »Weiß der G-man das?«
    »Ich hab’s ihm zwanzigmal erklären wollen. Für mich ist die Sache doch ganz einfach: Da sie mich geschnappt haben, muss ich sehen, dass ich so bollig wie möglich davonkomme!«
    »Vollkommen richtig«, bestätigte Reads. »Und das kannst du nur, wenn du ein bisschen auf Reue machst und so.«
    »Richtig. Und vor allem muss ich jetzt die G-men unterstützen, damit die vor Gericht ein gutes Wort für mich einlegen. Aber die Burschen lassen mich ja gar nicht zu Wort kommen. Sie wollen nicht wissen, von wem ich den Auftrag habe.«
    »Das gibt’s doch gar nicht«, behauptete Reads. »Die können doch sonst gar nicht genug erfahren!«
    »Aber von mir wollen sie nichts wissen, diese Idioten!«, schimpfte Cubalek. »Sie sagen, dass ihnen jeder, den sie schnappen, was von einem anderen erzählen wollte, der eigentlich daran schuld wäre. Deswegen lassen sie mich gar nicht ausreden.«
    »Na ja«, murmelte Reads »ich habe mich ja auch darauf rausgeredet, dass ich die Marihuanas für jemand anderen verhökert hätte. So was probiert doch jeder.«
    »Aber bei mit stimmt es!«, rief Cubalek wütend, »Es war unten in dem Vergnügungspark von Coney Island…«
    »Ach?«, staunte Reads. »Da ist ja in letzter Zeit dauernd was los.«
    »Wieso?«
    »Na, ich habe gehört, dass die G-men dort einen kassieren wollten, und wie sie ihn schon hatten - peng -, da kracht’s irgendwo und der Knabe hatte ein Loch im Bauch.«
    »In der Stirn«, verbesserte Cubalek gelassen. »Ich war zu der Zeit auf dem Platz, weil ich bei Gregory nach einem Job fragen wollte. Aber Gregory sagte, er wäre voll besetzt. Und wie ich grade wieder Richtung Heimat ziehen will, da sehe ich Joey Oddman über den Platz kommen.«
    »Oddman?«, fragte Reads. »Meinst du den Boxer aus Harlem?«
    »Ach was. Joey Oddman ist der Verkaufsboss in dem Vergnügungspark. Ich kannte ihn von früher. Vor zwei, drei Jahren, als der heiße Sommer war, suchte Oddman zusätzliche Eisverkäufer, und da habe ich mal sechs Wochen für ihn gearbeitet.«
    »Ach so. Aber was hat dieser Verkaufsfritze mit dem Kerl zu tun, den die G-men bloß noch als Leiche vom Platz tragen konnten?«
    »Das weiß ich auch nicht. Jedenfalls war es einer von Oddmans Verkäufern. Wie ich Oddman kommen sah, dachte ich:

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