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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kennzeichneten so jene Gebäude, die den Tefrodern wichtig waren.
    Auch das Haus, in dem Rhodan gefangengehalten wurde, lag unter einem Energieschirm. Gucky konnte seine Gedankenimpulse auffangen und ihn anpeilen. Aber im Augenblick half das nicht viel.
    Er ließ sich in geringer Höhe weitertreiben, bis er eine größere Lücke in der Schirmabwehr fand. Ein Rundgebäude mit einem hohen Kuppeldach erregte seine Aufmerksamkeit. Vielleicht enthielt es Maschinen oder die Generatoren für die Energieschirme. Wenn ja, dann war es unter Umständen möglich, die gesamte Abwehr der Insel lahmzulegen.
    Solange die Schutzschirme bestanden, war an eine Befreiung Rhodans nicht zu denken.
    Gucky teleportierte in das Kuppelgebäude hinein. Wenigstens wollte er das. Was dann geschah, nahm nur Sekunden in Anspruch, aber jede dieser Sekunden erschien dem Mausbiber wie eine Ewigkeit. Sie prägte sich in sein Gedächtnis ein, unauslöschbar und mit unwahrscheinlicher Deutlichkeit.
    Er materialisierte in einer runden, hohen Halle, die voller Maschinen stand. Die Wände waren mit Kontrollen aller Art bedeckt. Tefroder in grauen Kombinationen standen vor diesen Kontrollen und bedienten sie. An einem Pult saß eine Aufsichtsperson, ein Tefroder in der grünen Uniform der Sicherheitspolizei.
    Er saß so, daß Gucky direkt in sein Gesicht sah.
    In ein Gesicht, das keinerlei Erstaunen über das plötzliche Auftauchen eines Teleporters zeigte. Im Gegenteil. Es zeigte Genugtuung und Freude.
    Das alles geschah in der ersten Sekunde, Die zweite war weniger angenehm. Gucky spürte, wie ihn eine Welle zuckender Schmerzen überschwemmte. Fast verlor er die Besinnung, aber dann war es gerade wieder der Schmerz, der sein Bewußtsein zur verzweifelten Gegenwehr aufputschte.
    Die Tefroder sehen teilnahmslos zu, als ginge sie das alles nicht viel an. Für sie schien es ein Experiment zu sein, dessen Ausgang bereits feststand.
    In der dritten Sekunde wurde Gucky gegen seinen Willen entmaterialisiert und aus der Halle teleportiert.
    Er landete wieder am Ausgangspunkt, auf dem Aussichtsturm.
    Noch während er erschöpft und halb besinnungslos vor Schmerzen zusammensank, fing Atlan ihn auf und stützte ihn. Noir kam herbei und half.
    Gleichzeitig begannen über ganz Vircho die Sirenen zu heulen.
    „Was ist geschehen?" fragte Atlan. „Wo ist Perry?"
    Gucky hatte die Augen geschlossen. Er atmete schwer. Er schien völlig erledigt zu sein.
    „Eine Parafalle. Ich bin in eine Parafalle geraten."
    „Es kann keine Falle sein, oder du wärest nicht entkommen."
    „Eine Parafalle!" keuchte Gucky. „Teleporterabwehr. Jeder Teleporter wird automatisch an seinen Ausgangspunkt zurückbefördert, aber nicht ohne Denkzettel. Vor einer halben Stunde kann ich nicht springen."
    „Und Rhodan?" fragte Atlan noch einmal.
    Gucky öffnete die Augen, Wut und Bedauern war ihn ihnen zu lesen.
    Und ein ganz klein wenig Hoffnung.
    „Er muß die nächsten dreißig Minuten überleben, sonst kann auch ich ihm nicht mehr helfen ..." Atlan sah hinüber zur Insel. Sie war plötzlich in helles Licht getaucht, das jede Einzelheit genau erkennen ließ.
    Auch über der Stadt flammten Scheinwerfer auf. Die Nacht wurde zum Tag. Die Jagd auf die Eindringlinge begann,
     
    *
     
    Als das Heulen der Sirenen über der Insel nachließ, nahm Rhodan abermals Verbindung mit Atlan auf.
    Die Funkwellen durchdrangen die Schutzschirme, wurden dabei aber so geschwächt, daß Rhodan das Gerät dicht ans Ohr halten mußte, wenn er ein Wort verstehen wollte.
    „Gucky ist in eine Parafalle geraten. Er muß sich erholen. Vor einer halben Stunde ist nicht mit ihm zu rechnen. Wir können dir nicht helfen, Perry. Sobald Gucky wieder teleportieren kann ..."
    „Keine Sorge, wir treffen uns beim Turm. In spätestens einer Stunde.
    Ich melde mich, wenn ich Hilfe brauche. Schluß jetzt, es kommt jemand."
    Das positronisch gesicherte Schloß in der Tür summte, dann betraten die beiden Wachtposten die Zelle.
    Hinter ihnen erschien der Tefroder, der Rhodan verhört hatte. Sein Gesicht drückte Unwillen aus.
    „Einer Ihrer Freunde, der kleine Teleporter, geriet in die Generatorhalle und löste den Großalarm aus.
    Wir wollten Aufsehen vermeiden, aber nun haben Sie sich die Folgen selbst zuzuschreiben. Um kein Risiko einzugehen, hat der Virth Ihr Todesurteil bereits bestätigt. Folgen Sie mir."
    „Sie haben es sehr eilig", sagte Rhodan. Er begriff nicht, warum sie ihn töten wollten. Was hatten sie davon? Durch

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