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0257 - Der Dreitöter

Titel: 0257 - Der Dreitöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleine Streitmacht übernommen hatte, die zwischen den Maschinen in Deckung gegangen war.
    Er zitterte vor Furcht, seine Vision könnte wiederkehren, wie in seinen ersten Tagen als Raumfahrer, als er sich vor dem Schlaf gefürchtet hatte, weil mit ihm zusammen der Traum gekommen war, er würde an Luftmangel im Weltraum oder auf einer luftleeren Welt sterben.
    „Der Captain und Baroon sind offenbar angegriffen worden", erklang Slates Stimme. „Was nun?"
    Borkmann unterdrückte seine Erregung und blickte angestrengt in Slates breites Gesicht.
    „Wir müssen hierbleiben, wie de rCaptain es befahl", erwiderte er.
    Slate knurrte ungeduldig. Am liebsten wäre er losgestürmt, um Tratlo und Baroon aus ihrer Lage zu befreien.
    Borkmann ballte seine Hände so fest zusammen, daß es wehtat. Dieser verdammte Traum.
    Ausgerechnet jetzt hatte die Vision wiederkehren müssen, obwohl er wach und völlig bei Sinnen war. Eine Neurose war das, eine Sache, die zu einem Ausschluß aus der USO-Flotte führen konnte, wenn die Galakto-Psychiater dahinterkamen.
    Aber wahrscheinlich, dachte der Sergeant, würde nie wieder ein Arzt Gelegenheit erhalten, ihn zu untersuchen.
    Denn er würde hier ... ersticken. Borkmann fluchte erbittert. „Was ist passiert?" erkundigte sich Slate.
    „Nichts", erwiderte Borkmann schroff. Es gefiel ihm nicht, daß der Purthag-Geborene ihn über den Helmfunk danach fragte, obwohl alle anderen mithören konnten.
    In diesem Augenblick setzten sich die Tefroder im Durchgang zur anderen Halle in Bewegung.
    „Da kommen Sie", sagte Sergeant Vern Horun.
    „Moseley!" rief Borkmann. „Noch immer keine Verbindung zur CREST?"
    „Nichts zu machen, Sergeant", gab Moseley zurück.
    Borkmann schaute ratlos zu, wie die Tefroder weiter in den Raum vordrangen, ohne besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
    „Batins!" rief er. „Kommen Sie zu mir."
    Wenige Sekunden später lag der Paddler an seiner Seite.
    „Geben Sie den Feuerbefehl!" riet er Borkmann.
    „Sie kommen ohne Deckungsmöglichkeit auf uns zu", sagte Borkmann nervös, „Wenn es auch Fremde sind -sie sehen aus wie Terraner."
    „Sie haben Schutzanzüge", sagte Batins. „Sie wissen genau, was sie tun."
    „Niemand verläßt seine Deckung!" schrie Borkmann. „Feuer!"
    Vor den Tefrodern entstand eine glühende Wand. Borkmann sah, wie sich die Angreifer verteilten und in kleinen Gruppen näherkamen. Die Tefroder selbst schössen nicht, aber sie drangen im Schutz ihrer leistungsfähigen Absorberschirme immer weiter vor.
    „Langsam zurückziehen!" befahl Borkmann.
    Er richtete seinen Desintegrator auf eine zwanzig Meter entfernt stehende Maschine und drüc kte ab.
    Die obere Hälfte der Maschine löste sich auf. Die Tefroder kamen zum Stehen.
    „Das hält sie auf!" frohlockte Borkmann. „Zielt auf die automatischen Anlagen, wenn sie wieder angreifen."
    „Halt!" schrie Batins. „Ich glaube, sie wollen mit uns verhandeln."
    Borkmann versuchte vergeblich, einen Parlamentär zu entdecken doch er verließ sich auf die Erfahrung des Paddlers.
    „Sie haben Angst um ihre Maschinen", sagte Slate aufatmend. „Vielleicht geben sie uns den Weg an die Oberfläche frei, sobald die CREST auftaucht."
    „Die Tefroder werden es sein, du Bedingungen stellen - nicht wir sagte Batins. „Und ich glaube, daß es harte Bedingungen sein werden."
    Borkmann ließ seine Waffe sinken. Erst jetzt sah er einen hochgewachsenen Tefroder neben dem Förderband stehen.
    Batins legte eine Hand auf Borkmanns Arm. „Kommen Sie", sagte er, „Wir wollen uns anhören, was er zu sagen hat."
     
    *
     
    Eine Serie von Treffern drohte Tratlos Schutzschirm zu durchschlagen. Dem Captain blieb keine andere Wahl, als sich blitzschnell nach unten sinken zu lassen. Baroon hing noch unter der Decke; durch die von seinem Schirm reflektierte Energie ähnelte er mehr einem aufgeblähten Ballon als einem Menschen.
    „Weg da oben, Leutnant!" keuchte Tratlo. Da fiel ihm ein, daß während des Beschusses eine Verständigung durch den Helmfunk unmöglich war, und er schaltete das Gerät aus.
    Baroon begann unter der Decke hin und her zu flitzen. Tratlo flog hinter eine Maschine und entzog sich dem Beschuß der Tefroder. Hastig zog er sich bis zur Wand zurück und verkroch sich neben der Robotstraße.
    Die Tefroder hatten aufgehört, auf Baroon zu feuern, denn sie liefen Gefahr, die Decke des Raumes zu beschädigen.
    Tratlo erhob sich und winkte Baroon zu, damit dieser ihn sehen konnte. In halsbrecherischem

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