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0257 - Der Dreitöter

Titel: 0257 - Der Dreitöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herunter. Der Captain preßte den Kopf dicht gegen das weiche Material. Er spürte durch den Kampfanzug, wenn das Band über eine Rolle hinwegglitt. Als er hochblickte, war er bereits unmittelbar vor der Wand.
    Ich schaffe es nicht, dachte er bestürzt, als er die enge Öffnung sah.
    Fast gleichzeitig erhielt er einen fürchterlichen Schlag gegen den Rücken und schrie auf. Er kämpfte gegen die Bewußtlosigkeit an, die ihn übermannen wollte. Da kam er auf der anderen Seite heraus. Das Band trug ihn mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine der großen Maschinen zu.
    Er rollte sich seitwärts und ließ sich einfach herunterkippen. Mit einem heftigen Aufprall landete er auf dem Boden. Ohne nachzudenken, kroch er in den Schutz einer Maschine. Baroon hockte dort und wartete auf ihn, als hätte er genau gewußt, daß der Meredier genau an diesen Platz kommen mußte.
    Tratlo blickte zurück und sah, daß die Robotstraße zum Stehen gekommen war. Kein Wunder, dachte er ironisch. Er hatte vielleicht drei oder vier Dutzend dieser Metallplättchen heruntergeworfen und weitaus mehr aus der gut sortierten Reihe gestoßen.
    Baroon hatte seinen Blick bemerkt.
    „Sie werden uns bald finden", sagte er. Er deutete zum Band hinüber.
    „Noch kümmert sich niemand um uns. Aber die Tefroder erhalten ständig Verstärkung aus dem Transmitter."
    Tratlo merkte, daß er zu schwitzen begann. Eigentlich war es jetzt gleichgültig, was mit dem Transmitter geschah. Es waren schon so viele Gegner in der unterirdischen Station angekommen, daß über den Ausgang eines Kampfes keine Zweifel bestehen konnten.
    Vielleicht, dachte Tratlo bekümmert, kam die CREST III gerade noch rechtzeitig, um ein paar Tote abzuholen.
    Baroons Gedanken schienen wesentlich optimistischer zu sein, denn er zeigte Tratlo die Richtung, die sie einschlagen mußten, um in die Nähe des Transmitters zu gelangen.
    „Wir müssen auf dieser Seite der Halle bleiben", sagte der Reyaner. „Die Tefroder konzentrieren sich auf den Durchgang in den anderen Raum."
    Tratlo rieb seine schmerzende Schulter.
    „Seien Sie froh, daß Sie es nicht am Kopf erwischt hat", meinte Baroon gelassen.
    „Ihr Mitgefühl macht mich ganz krank", versetzte Tratlo zornig.
    Baroons runzliges Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.. „Weiter!" befahl Tratlo. Sie kamen nicht so gut voran, wie der Captain gehofft hatte. Immer wieder mußten sie hinter Maschinen in Deckung gehen, um von neu ankommenden Tefrodern nicht entdeckt zu werden. Mindestens hundert Männer drängten sich bereits im Durchgang. Tratlo dachte an Borkmann, der jetzt den Befehl über die kleine Truppe übernommen hatte. Hoffentlich verlor der Faunese nicht die Nerven.
    Endlich konnte Tratlo den Transmitter sehen. Zehn Tefroder standen mit angeschlagenen Waffen daneben, während aus dem Torbogen noch immer Männer kamen.
    Tratlo lehnte sich gegen die Seitenwand einer Maschine.
    „Sehen Sie sich das an", sagte er zu Baroon. „Sobald wir auch nur eine Fußspitze auf den Gang hinausstrecken, sind wir erledigt."
    „Wir kommen nicht an den Transmitter heran", sagte Baroon wütend. „Es war alles umsonst."
    Es hatte keine Resignation in Baroons Stimme gelegen, eher ein wilder Trotz, und etwas von diesem Gefühl ging auf Tratlo über. „Wir könnten fliegen", sagte er. „Fliegen?" Baroons Stimme klang überrascht. „In dieser Halle? Sie würden uns abschießen wie Insekten, Sir."
    „Ich weiß nicht", meinte Tratlo. „Wir könnten es immerhin ve rsuchen."
    Er sah, wie Baroon mit der Zungenspitze seine Lippen befeuchtete. Die großen Augen des Reyaners starrten ihn an.
    „Der Transmitter reicht bis zur Decke hinauf, Captain. Wir kämen wahrscheinlich nicht bis an ihn heran."
    Tratlo betätigte den Antigravprojektor, der mit dem Flugaggregat gekoppelt war, und hob sich vom Boden ab. Baroon blickte ihn mit aufgerissenem Mund an. Dann flog er ebenfalls los. Nebeneinander schwebten sie bis unter die Decke.
    „Jetzt zum Transmitter hinüber!" rief Tratlo. Da wurden sie entdeckt. Die Tefroder begannen zu schießen.
     
    7.
     
    Tratlos schriller Aufschrei ließ in Borkmann einen Augenblick die unsinnige Befürchtung aufkommen, sein eigener Helm könnte zerplatzen. Instinktiv riß er beide Hände nach oben und tastete über das feste Material des Helmes. Alles war in Ordnung. „Sir!" rief er. „Captain! Leutnant!" Von den beiden Offizieren kam keine Antwort. Sergeant Borkmann wußte, daß er im Augenblick die Verantwortung für die

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