Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0257 - Der Dreitöter

Titel: 0257 - Der Dreitöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sturzflug landete Baroon an seiner Seite.
    „Fehlanzeige!" knurrte er. „Wir kommen nicht an den Transmitter heran."
    „Immerhin haben wir diese Burschen unter Druck gesetzt", sagte Tratlo zufrieden und nickte dem schmächtigen Mann anerkennend zu. „Und wir sind noch am Leben."
    „Mein Tod hätte für die Menschheit auch einen unersetzlichen Verlust bedeutet", behauptete der Reyaner. „Stellen Sie sich vor, welche wertvollen Werke unvollendet hätten bleiben müssen."
    Tratlos Anerkennung verflüchtigte sich. An ihre Stelle trat der alte Zorn.
    „Müssen Sie ausgerechnet jetzt davon anfangen?" erkundigte er sich. Er war froh, daß sie ihre Helmfunkgeräte noch ausgeschaltet hatten und sich durch lautes Sprechen verständigten.
    „Da wir unter vier Augen sprechen". sagte Leutnant Baroon, „fällt es mir nicht schwer. Ihnen zu versichern, daß Sie ein ungehobelter Bursche sind, der von den Feinheiten des Lebens keine Ahnung hat."
    Diese Antwort verschlug Tratlo die Sprache, und er mußte sich zügeln, nicht wutentbrannt auf den Leutnant loszugehen.
    „Was für Sie Feinheiten sind, ist für mich Kitsch!" brüllte er. „Jawohl! Kitsch!"
    „Im Nebenraum wird geschossen", erwiderte Baroon. „Darum sollten wir uns jetzt kümmern."
    Tratlo nestelte an seinem Helm, bis das Funkgerät wieder eingeschaltet war.
    „Sergeant Borkmann!" rief er. Er hörte Borkmann seufzen. „Was für ein Glück, Sir. Wir dachten schon, Sie ..." Der Rest war nicht mehr zu verstehen.
    „Kommen Sie zur Sache, Serge!" knurrte Tratlo mit einem bösen Seitenblick auf Baroon. „Was geht bei Ihnen vor?"
    „Die Tefroder griffen uns an", teilte ihm Borkmann mit. „Doch als ich auf eine ihrer Maschinen schoß, zeigten sie plötzlich Verhandlungsbereitschaft. Batins und ich sind im Augenblick zu ihrem Parlamentär unterwegs."
    „Warten Sie, Serge!" befahl Tratlo. „Ich werde mit dem Leutnant 'rüberkommen und die Verhandlungen führen."
    „Ob man Sie durchläßt?" fragte der Faunese zweifelnd.
    Tratlo lächelte. „Wir werden's ja sehen", meinte er. Er wandte sich an Leutnant Baroon. „Kommen Sie", sagte er. „Wir wollen versuchen, ob wir durchkommen."
    Baroon antwortete nicht, und sie verließen gemeinsam ihr Versteck. Im Durchgang wimmelte es von bewaffneten Tefrodern. Unwillkürlich blieb Captain Tratlo stehen. Er glaubte, Baroons spöttische Blicke auf seinem Rücken zu spüren, und ging weiter.
    Wenn die Tefroder jetzt zu schießen begannen, war alles aus.
    „Batins soll dem Parlamentär sagen, daß man uns durchläßt", sagte Tratlo.
    „Schon erledigt", antwortete Borkmann.
    Die Tefroder bildeten ein Spalier, durch das Tratlo und Baroon in den anderen Raum gelangten. Tratlo atmete auf, als er neben Borkmann und Batins stand. Der Paddler hatte seinen Helm abgenommen und redete auf den Unterhändler ein. Dem Tefroder schien es nichts auszumachen, daß er jetzt von vier Gegnern umringt wurde. Auf seinem hageren Gesicht war keine Gemütsbewegung zu erkennen.
    Batins blickte sich zu Tratlo um und grinste.
    „Er glaubt mir kein Wort", sagte er zu Tratlo in Interkosrno.
    „Woher wollen Sie das wissen?" fragte Tratlo erstaunt. „Er hat doch überhaupt noch nichts gesagt."
    „Eben", sagte Batins. Plötzlich begann der Tefroder hastig auf Batins einzureden. Der Paddler hatte seine Arme verschränkt und hörte geduldig zu. Tratlo wünschte, er hätte irgend etwas von dem verstanden, was der Tefroder sagte. Er vermutete, daß es sich um einen tefrodischen Offizier handelte.
    Als Batins sich abermals zu Tratlo umwandte, lächelte er nicht mehr.
    „Nun?" erkundigte sich der Meredier. „Wie sieht's aus?"
    „Captain", sagte Batins langsam, „er will, daß wir uns ergeben."
    „Ha!" machte Tratlo. „Das ist nicht alles." Batins breitete die Arme aus, als wollte er zu einer Predigt ansetzen. „Sie wollen uns untersuchen."
    „Untersuchen?" wiederholte Tratlo. „Wie soll ich das verstehen?"
    „So, wie sich's anhört", sagte Batins. „Dem Burschen ist irgend etwas an uns unheimlich. Er fragte mich, warum wir nicht auf die Reizwellen reagiert hätten."
    Batins war nur schwer zu verstehen, weil er den Helm abgesetzt hatte. Tratlo dachte angestrengt nach.
    Welche Reizwellen meinte der Tefroder? Und warum waren sie ihm unheimlich? Tratlo wurde immer sicherer, daß sie kurz vor einer phantastischen Entdeckung standen. Er hatte das Gefühl, daß ihm nur noch eine winzige Erkenntnis fehlte, um die Zusammenhänge zu begreifen.
    „Fragen Sie

Weitere Kostenlose Bücher