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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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High saß am Schreibtisch und studierte eine Akte.
    »Der Skandal ist perfekt, Mister High«, seufzte ich. »Beide Girls sind ermordet worden. Zuerst wahrscheinlich Miss Sunward und dann Miss Zakir. Die Sunward verschwand schon spurlos auf dem Flugplatz, während die Zakir in ihrem Hotelzimmer überfallen wurde. Aber es ist nicht unsere Schuld. Interpol hat uns zu spät benachrichtigt.«
    »Und die Sendung Heroin?«, fragte Mister High.
    »In den Händen der Gangster! Denn in beide Fallen besaßen die Girls Handgepäck, als sie aus dem Flugzeug stiegen. Diese Beobachtung wurde von vielen Leuten gemacht. Aber bei Miss Sunward fanden wir kein Handgepäck. Bei Miss Zakir, die in ihrem Appartement getötet wurde, fanden wir zwar den Koffer, nicht aber das Heroin. Der doppelte Boden war aus dem Koffer herausgerissen. Also hatten es die Gangster auf den Inhalt abgesehen. Deshalb glaube ich, dass das Heroin sich in diesen Koffern befand«, sagte ich.
    Phil und ich gaben dann einen ausführlichen Bericht des Geschehens, den unser Chef in wenigen Worten zusammenfasste: »Miss Sunward wurde bereits auf dem Flugplatz entführt, dann ausgeraubt und ermordet, als die Gangster Gefahr witterten. Die Burschen suchten eine Gelegenheit, die Leiche loszuwerden, und warfen sie über die niedrige Begrenzungsmauer. Hier wurde Miss Sunward entdeckt - aber auch gleichzeitig wieder geraubt. Bei Miss Zakir wurde ein Zettel mit einer Nachricht gefunden. Was schließen Sie daraus?«
    »Dass es jemand geben muss, der ein dringendes Interesse daran hat, die Leiche des Girls in seinen Besitz zu bringen. Das werden allerdings nicht die Mörder sein. Also gibt es eine zweite Bande, die ihre schmutzigen Hände im Spiel hat. Mit dem Zettel können wir nichts anfangen, denn ein Teil der Nachricht ist abgerissen.«
    »Wenn wir Ihre Frage beantworten können, Jerry, sind wir einen Schritt weiter. Aber auch nur einen. Ich werde also an Interpol weitergeben, dass die Sunward und Zakir ermordet wurden und dass das Heroin in den Handel gebracht wurde«, erklärte Mister High. »Außerdem werde ich die Fernsehstation anrufen.«
    Mister High griff sofort zum Telefon und ließ sich mit der Dumont Broadcasting Corporation in der 66th Street West verbinden. Der Sendeleiter war John Fishbeck. Er war unserem Chef bekannt.
    Mister High sprach eine Minute mit Fishbeck.
    Als unser Chef den Hörer wieder auf die Gabel legte, sagte er: »Also, die Dumont hat die große Show gefilmt. In einer Viertelstunde ist der Vorführwagen da. Wir werden uns die Ankunft der beiden Künstlerinnen ansehen.«
    Die Leute waren pünktlich wie die Feuerwehr. Wir gingen in das Konferenzzimmer und hockten uns vor die vier Fuß breite Leinwand. Das Licht erlosch, die Verführkamera surrte.
    Wir lehnten uns in den Sesseln zurück und ließen das Bild auf uns wirken.
    Bei der zweiten Vorführung nahm ich die Meute der Bildreporter unter die Lupe. Aber ich entdeckte nichts Verdächtiges.
    Wir sahen uns den Streifen, der unter dem Titel Auf der Durchreise noch am selben Abend laufen sollte, auch ein drittes Mal an. Deutlich erkannte ich die prall gefüllten Kabinenkoffer, die beide Girls an ihren Körper pressten, als sie die Gangway herunterschwebten.
    Mister High erhob sich, als das Licht im Vorführraum aufflammte. Er bedankte sich und ging hinaus.
    Wir trotteten hinter unserem Chef her und fuhren mit dem Lirt zu seinem Office.
    »Und was haben Sie jetzt vor?«, fragte Mister High, nachdem wir es uns bequem gemacht hatten.
    »Ich denke, das Programm steht fest. Ich werde den Mann mit dem viereckigen Gesicht suchen, der im Hotel Park Chambers auffiel. Und Phil wird die Überführung der Leiche von Helen Zakir ins Bellevue-Hospital überwachen.«
    Mein Freund verzog sein Gesicht, als habe er auf einen Stahlnagel gebissen.
    »Ich halte es für zweckmäßig, dass unser FBI-Doc morgen früh die Obduktion vomimmt«, fuhr ich fort.
    »Aus welchem Grund?«, fragte Mister High.
    »Wenn für die Bande die Leiche von Miss Sunward von Interesse ist, wo wird die Gang alles dransetzen, auch das zweite Girl in ihren Besitz zu bringen. Ohne Leiche gibt es keine Mordanklage. Es könnte auch sonst noch eine Menge Gründe geben, obgleich ich keinen nennen kann. Jedenfalls wird es nicht schaden, wenn unser Doc sich der Sache annimmt.«
    »Glauben Sie, die Ärzte von Long Beach werden davon begeistert sein?«, wandte Mister High ein.
    »In diesem Fall dürfen wir keine Rücksicht nehmen«, widersprach ich, »wir

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