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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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Krankenschwester warf einen Blick darauf und nickte.
    Der Chefarzt hatte sie bereits informiert. Sie führte zwei Telefongespräche. Dann gab sie meinem Freund Bescheid, dass die Halle geöffnet würde.
    Phil bedankte sich und ging zurück. Er hockte sich in den Wagen und legte die Tommy Gun über die Knie.
    In diesem Augenblick fand er meine Idee, einen Leichentransport mit FBI-Begleitung durchzuführen, seltsam. Aber zehn Minuten später sollte sich seine Meinung ändern.
    Die Tür des Leichenschauhauses schwang auf. Zwei Männer erschienen mit einer Tragbahre. Sie war mit einem Leinentuch bedeckt. Die Männer trugen die helle Kleidung der Krankenhauspfleger. Sie setzten die Bahre in den Fond des Leichenwagens und schoben sie auf Gleitrollen in den Wagen. Phil vernahm hinter sich das schleifende Geräusch.
    Der Fahrer schob die Tür zu und schloss sie ab. Er trat zu den beiden Krankenpflegern und bot ihnen Zigaretten an. Die Männer bedienten sich. Einer zückte ein Feuerzeug. Die Flamme leuchtete gelbblau.
    Phil beobachtete die Männer im rechten Rückspiegel. Der Fahrer sprach einige Worte mit den beiden Krankenpflegern. Sie nickten zustimmend.
    Sekunden später schwang sich der Fahrer auf seinen Sitz.
    »Alles okay?«, fragte Phil.
    »Ja«, erwiderte der Fahrer. Er hieß Erwin Tumpsy. »Ich habe die Papiere von Miss Zakir oder wie sie heißt«. Er startete.
    »Ich habe meiner Frau heute Abend einen Kinobesuch versprochen«, knurrte Tumpsy, »aber erst kamen zwei außerplanmäßige Fahrten, dann noch dieser Transport. Ich bin gespannt, ob Mary überhaupt noch mit mir rechnet.«
    »Persönliches Pech«, sagte Phil.
    Nach wenigen Minuten erreichten sie den Lewis Boulevard der sich in Queens von Süden nach Norden zieht, vom Linden Boulevard über zehn Meilen bis zum East River, östlich des Municipal Airport.
    Erwin Tumpsy schaltete in den nächsten Gang und trat das Gaspedal durch. Plötzlich stieg er auf die Bremse. Phil stützte sich im letzten Augenblick mit der linken Hand gegen das Armaturenbrett. Er starrte auf die Fahrbahn.
    Mit Raketengeschwindigkeit jagte ein Sperrbock von der Größe eines halben Hauses auf sie zu. Der Leichenwagen schlingerte über die Fahrbahn.
    »Die Umleitung hätten sie auch eher ankündigen können«, knurrte Tumpsy und riss das Steuer nach rechts herum. Der Wagen schleuderte, drehte sich einmal um seine Achse. Dann erst gehorchte er dem Fahrer. Tumpsy gab in der Kurve Gas und brachten den Wagen wieder unter Kontrolle.
    Phil atmete erleichtert auf.
    »Vielleicht haben wir das Vorwarnschild übersehen«, sagte Phil.
    »Schon möglich«, knurrte Tumpsy. »Seltsam. Vorhin, als wir herkamen, war noch alles okay. Und jetzt, nach einer knappen halben Stunde, wird die Straße einfach gesperrt.«
    »Ja, man ist vor Überraschungen nie sicher«, kommentierte Phil.
    Der Fahrer blendete die Scheinwerfer voll auf und trat das Gaspedal durch. Diese Nebenstraße machte eine gefährliche Linkskurve. Wenige Yards vor der Krümmung bremste Tumpsy wieder scharf, sodass die Räder über die Betonbahn radierten. Links und rechts an der Straße stand niedriges Gebüsch, weiter zurück breitete sich eine Parklandschaft aus.
    In der Kurve nahm Tumpsy den rechten Fuß von der Bremse und setzte ihn wieder aufs Gaspedal. Aber mitten in der Bewegung erstarrte er.
    Dreißig Yards hinter der Straßenbiegung hatte jemand in aller Eile eine kunstvolle Straßensperre zusammengebastelt. Kleine Bäume lagen quer über der Fahrbahn.
    Tumpsy bremste scharf. Mit hydraulischem Druck pressten sich die Bremsbacken gegen die Räder. Der Gestank nach qualmendem Gummi erfüllte das Fahrerhaus. Mein Freund kämpfte gegen den Hustenreiz.
    Der Leichenwagen brach nach rechts aus. Der Fahrer kurbelte das Steuer nach links herum.
    Mit Raketengeschwindigkeit jagte die Straßensperre auf den Wagen zu. Phil biss auf die Zähne. Er stemmte die linke Hand gegen das Polster des Armaturenbretts. Mit der Rechten presste er die Tommy Gun an sich.
    Erwin Tumpsy umklammerte krampfhaft das Lenkrad.
    Krachend bohrte sich die Kühlerhaube des Leichenwagens in die Straßensperre.
    ***
    An meiner Stimme erkannte mich die Nachtdienst-Telefonistin sofort. Sie verband mich mit Mister High. Unser Chef arbeitete noch in seinem Office. Er hörte aufmerksam zu. Als ich fertig war, sagte er: »Soll ich Ihnen ein, zwei G-men zur Verstärkung schicken?«
    »Nicht nötig, Mister High, ich werde mit aller Vorsicht zu Werke gehen. Notfalls alarmiere ich das

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