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0258 - Der Raub der Broadway-Königin

0258 - Der Raub der Broadway-Königin

Titel: 0258 - Der Raub der Broadway-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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mehr, wo mir der Kopf steht.«
    »Beruhigen Sie sich bitte, Mr. O’Leare. Wir haben es gerade von der City Police erfahren. Selbstverständlich kümmern wir uns um die Sache, da sie offensichtlich mit dem Kidnapping zusammenhängt. Ich hätte da gleich eine Frage an Sie. Wie hoch war Diana Miltons Einkommen?«
    »Sie war nicht nur Reklamechefin, sondern hatte auch die Leitung unserer Pressestelle inne. Ihr jährliches Gehalt lag um 50 000 Dollar herum.«
    Ich mußte an unser eigenes Gehalt denken. Die Milton hatte also über Viertausend im Monat verdient. Unter den Umständen schien mir eine Mittäterschaft unvorstellbar, aber man konnte nie wissen.
    »Vielen Dank, Mr. O’Leare! Sie bekommen Nachricht von uns, wenn wir weitergekommen sind. Haben sich die Entführer schon gemeldet?«
    »Bis jetzt nicht, Mr. Cotton!«
    »Schön, Mr. O’Leare, dann müssen wir eben ab warten. Nochmals vielen Dank für Ihren Anruf.«
    Ich legte auf und informierte Phil über das Gespräch. Sein Gesicht war todernst.
    »Ich mußte gerade an etwas denken, Jerry. Wenn die Mörder der Diana Milton mit den Entführern der Laine-Mädchen identisch sind, dann haben sie bereits drei Morde, auf ihrer Karte stehen. Denk nur än den jungen Detektiv, und an die Frau im Spiegelkabinett.«
    Ich nickte düster.
    Ein Klopfen an der Tür war zu vernehmen.
    »Come in?«
    Schüchtern trat die Frau ein. Phil sprang sofort auf.
    »Mrs. Milton?« fragte er.
    Sie nickte. »Lt. Cresh schickt mich zu Ihnen.«
    »Der Lieutenant hat uns informiert, Mrs. Milton. Nehmen Sie bitte Platz! Rauchen Sie?«
    »Nein, danke.«
    Phil deutete auf mich. »Das ist mein Kollege, Mr. Cotton, Mrs. Milton. Ich bin Phil Decker. Sie sind mit Diana Milton verwandt, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Ich bin mit ihrem Bruder verheiratet, Mr. Decker. Durch einen Zufall sah ich das Bild in der Zeitung und habe mich sofort mit der Mordkommission in Verbindung gesetzt. Diana war vor ein paar Tagen noch bei uns gewesen. Sie hatte etwas mit Jim zu besprechen. Allerdings weiß ich nicht, worum es sich handelte. Jim, daß ist mein Mann, schien erst gar nicht erbaut von dem zu sein, was seine Schwester von ihm wollte. Sie sind dann einen Abend zusammen weggegangen. Als Jim spät in der Nacht nach Hause kam, sprach er kein Wort über die Angelegenheit. Es überraschte mich nur, daß er sehr mürrisch war. Das kenne ich sonst gar nicht an ihm.«
    »Wo ist Ihr Mann jetzt, Mrs. Milton?« fragte ich.
    »Er ist gestern mittag nach Washington geflogen. Wann er zurückkommt, kann ich Ihnen nicht einmal sagen. Das weiß er selbst vorher nie genau.«
    Ich sah sie erstaunt an. »Welchen Beruf übt Ihr Mann denn aus?«
    »Er ist Kraftfahrer bei einer Privatfirma in Washington. Diese Firma transportiert im Aufträge der Armee Nitroglyzerin oder wie das Zeug heißt. Das Fahrtziel ist jedesmal geheim, und daher weiß Jim nie, wie lange er wegbleibt.«
    Als die Frau gegangen war, meldeten wir ein Ferngespräch nach Washington an und baten die dortigen Kollegen, beim Verteidigungsministerium nachforschen, für welche Firma Jim, Milton die Transporte machte.
    ***
    Am Mittwochmorgen lag noch tiefe Dunkelheit über den Häusern Washingtons.
    Es war eine gespenstische Szene. Der Lichtkegel der Schreibtischlampe mit dem grünen Glasschirm fiel auf die beiden Policen einer Lebensversicherung. Ein großer Mann nahm sie auf und reichte sie den beiden schwarzgekleideten Gestalten, die vor dem Schreibtisch standen. Auf den Rockaufschlägen der tiefschwarzen Uniformen leuchteten weiße Totenköpfe.
    »Hier, Jim! Die andere ist für dich, Eddie. Es ist alles in Ordnung, und ich hoffe, daß ihr sie nicht nötig habt. Die Duplikate schicken wir sofort euren Frauen zu.«
    Jim Milton und Eddie Taylor verstauten die Papiere in den Taschen. Dann drückten sie die Zigarettenreste sorgfältig aus und gaben dem Mann die Hand.
    »So long, Mr. Sherrer, es wird schon schiefgehen.«
    Jim Milton drehte sich um und ging zur Tür. Eddie Taylor folgte ihm.
    Sie verließen das Gebäude und gingen zu dem rotlackierten Tankwagen, der zweihundert Yard abseits auf einem freien Platz stand. Eine Patrol Car kam ihnen entgegen, und der Fahrer beugte sich zum Fenster hinaus.
    »Da seid ihr ja, Jungens! Es kann losgehen. Thimoty setzt sich mit unserer zweiten Car hinter euch. Eben kam ein Funkspruch durch, daß die beiden Hubschrauber gestartet sind. Der Geleitzug ist also vollständig. Viel Glück!«
    Damit fuhr er weiter.
    Eddie starrte dem

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