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0258 - Der Raub der Broadway-Königin

0258 - Der Raub der Broadway-Königin

Titel: 0258 - Der Raub der Broadway-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Übereinstimmend identifizierten sie Hammond als den Pockennarbigen, nachdem sie Einblick in unsere Fotoalben genommen hatten.
    Clarence Whooley tauchte auf. Er ist unser Fachmann für elektrische Anlagen und hatte auch die Telefonanlage von Aiken angezapft.
    »Hallo, Jerry! Hallo, Phil« begrüßte er uns. »Ich suche euch schon im ganzen Bau. Die Entführer haben sich bei Aiken gemeldet. Er soll 250 000 Dollar in kleinen Scheinen bereithalten. Die Übergabebedingungen würden ihm noch mitgeteilt werden. Der Anruf kam aus einer öffentlichen Fernsprechzelle im Stadtteil Forest Hills.«
    Wir dankten ihm für die Benachrichtigung und fuhren mit dem Lift nach unten. Als wir den Gang zu unserem Office betraten, kam uns Jimmy Reads entgegen.
    »Wo steckt ihr zwei denn?« fragte er hastig. »O’Leare hat gerade angerufen. Die Entführer haben sich endlich gemeldet. Er soll 250 000 Dollar in möglichst kleinen Werten bereithalten. Die Bedingungen der Übergabe .. würden ihm noch mitgeteilt werden«, ergänzte ich seinen angefangenen Satz. »Die Telefonüberwachung hat uns gerade davon in Kenntnis gesetzt, daß die Bande auch an Aiken herangetreten ist. Insgesamt wollen sie also eine halbe Million kassieren. Die Brüder sind nicht billig.«
    Wir betraten unser Office. Wooley verabschiedete sich an der Tür Er würde Aikens Telefonanschluß weiterüberwachen lassen. Ich ging zum Telefon und beorderte Walter Stein zu uns. Als wir vollzählig versammelt waren, erörterte ich meinen Plan.
    »Jimmy«, wandte ich mich an Reads, »du fährst zum Astor-Hotel und mietest dir dort ein Zimmer. Damit die Sache nicht auffällt, wirst du June Holland mitnehmen. Wie ich gehört habe, hat sie ihren Auftrag in Frisco erledigt und spielt mit Urlaubsgedanken. Ihr mimt ein junges Paar auf der Hochzeitsreise.«
    »Hoffentlich bin ich ihr Typ«, grinste Jimmy.
    Wir mußten lachen. June Holland ist die hübscheste FBI.-Agentin, die wir im New York District haben. Ihr Aufgabengebiet bei uns ist nicht gerade angenehm, denn auf Grund ihres Aussehens wird sie meistens als Lockvogel eingesetzt. In Frisco war mit ihrer Hilfe ein Rauschgiftring aufgeflogen. Das Mädchen war aber auch geradezu dymamisch.
    »Du nimmst eine Schmalfilmkamera mit und wirst mit einer wahren Besessenheit das New Yorker Großstadtleben filmen«, fuhr ich fort. »Im Hotel muß dein Hobby sehr schnell bekanntwerden, Jimmy. Filme alles und jeden. Dann fällt es auch nicht auf, wenn du unabsichtlich sämtliche Besucher O’Leares auf den Film bekommst. Der Filmboß ist der schwache Punkt in unserer Rechnung. Ich befürchte, daß er unsere Ermittlungen eher erschwert, als daß er mit uns Hand in Hand arbeitet.«
    Jimmy nickte. »Ich verstehe, Jerry!«
    Ich wandte mich an Walter Stein. »Walter, du bleibst hier. Wir müssen über jeden Schritt der Gangster unterrichtet sein. Phil und ich werden zur Bowery fahren und uns nach Hammond umhqren. Einer von uns bleibt immer im Jaguar sitzen, damit du uns jederzeit erreichen kannst. Vor einer Stunde ist eine genaue Beschreibung von Hammond an alle Dienststellen abgegangen. Fotos folgen. Allerdings soll er nicht verhaftet werden. Man wird uns nur benachrichtigen, wenn er irgendwo gesehen wird.«
    Walter Stein nickte. »Okay Jerry! Ich halte hier die Stellung.«
    Er sagte es etwas enttäuscht, und ich verstand ihn sehr gut. Jeder möchte gern aktiv sein bei einem solchen Fall, aber schließlich muß auch jemand im Innendienst wirken, um alle Schritte einer Fahndung zu koordinieren.
    Ich griff zum Telefon und rief den Chef au.
    »Mr. High? Hier ist Jerry! Können wir für einen Augenblick zu Ihnen kommen? Ja, Phil ist auch hier. All right, wir kommen.«
    Zwei Minuten später saßen wir ihm gegenüber. Er sah uns erwartungsvoll an.
    »Ich habe von dem Telefonanruf bei Aiken erfahren. Was gedenkt ihr zu tun?«
    Ich klärte ihn über meine Pläne auf, und er nickte.
    »Gut, Jerry! Einen Moment, bitte.«
    Er zog den Telefonapparat heran und wählte.
    »Miß-Conway? Hier spricht High! Können Sie mir sagen, ob June Holland zur Zeit im Hause ist? Sehr schön. Schicken Sie mir das Mädchen bitte her. Es eilt.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, sah er uns an.
    »June wollte gerade nach Hause fahren. Sie ist gleich hier.«
    Nach einer knappen Minute wurde an die Tür geklopft.
    »Come in, please!« rief Mr. High.
    Die Tür öffnete sich, und June Holland trat ein. Strahlend hübsch und braungebrannt, gab sie uns allen die Hand. Mr. High bot ihr einen

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