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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dachte, daß der feindliche Impulsstrahl ihnen das Leben gerett et hatte, als er den Jäger aus der Schußlinie des Desintegrators schleuderte und, daß er ihr Schicksal zugleich besiegelte.
    Wider Erwarten gelang es dem Modul nach einigen bangen Sekunden, die Rollbewegungen der Jet in ein erträgliches Schlingern zu verwandeln. Sofort, nachdem er sich orientiert hatte, gab er Gegenschub.
    Das Impulstriebwerk des Moskito-Jägers brüllte auf - und verstummte.
    Mit einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Sekunde glitt die MC-155 auf die Wandung des Tefroder-Kreuzers zu. Links und rechts schössen flimmernde Energiebahnen vorüber; sie kamen von vorn und hinten zugleich. Aus! dachte Baar Lun wehmütig. Da packte eine gewaltige, unsichtbare Kraft seinen Jäger und riß ihn dicht über die Hülle des Tefroderschiffes hinweg. Die dabei entstehenden Beharrungskräfte waren so stark, daß die Andruckabsorber der Jet sie nicht voll kompensieren konnten.
    Lun fühlte sich von einer gnadenlosen Faust in den Kontursitz gerammt.
    Als er aus der Bewußtlosigkeit erwachte, erkannte er zwischen rötlichen Schleiern hindurch eine große Halle: den Frachtraum eines Raumschiffes.
    Einen Atemzug später donnerte die MC-155 gegen die Rückwand des Frachtraumes. Baar Lun spürte noch, wie er mitsamt seinem Kontursitz durch die Luft wirbelte und auf eine unsichtbare Mauer prallte.
    Dann wurde es endgültig Nacht um ihn.
     
    *
     
    Perry Rhodan stand mit Atlan, Kasom, Kalak und den an Bord befindlichen Mutanten im Transmitterraum der CREST III.
    Sie hatten nur die leichten Raumanzüge mit den faltbaren Folienhelmen angezogen. Dazu trugen die Männer wulstige Funkhelme.
    Lediglich Icho Tolot machte eine Ausnahme.
    Der halutische Gigant, dem ohnehin kein normaler terranischer Raumanzug gepaßt hätte, war in seinen dunkelgrünen Kampfanzug gehüllt. Der Helm war als Folie im Wulstkragen zusammengefaltet. Im Gürtelhalfter steckte der für terranische Begriffe überschwere Dreifach-Kombinationsstrahler. Je nach eingestellter Wirkung konnte er als Impulsstrahler, als Desintegrator oder als Nuklear-Fernzünder eingesetzt werden.
    Im Transmitterraum standen noch mehr Leute. Aber das waren nicht alle, die auf das erbeutete tefrodische Schiff überwechseln sollten. Insgesamt hatte der Großadministrator außer seinem engsten Stab und den Mutanten fünfhundert Spezialisten zu diesem Einsatz befohlen..
    Oberst Cart Rudo meldete sich über Sprechfunk.
    „Wir haben die restlichen Feindschiffe ausgeschaltet, Sir."
    „Gut", sagte Rhodan. „Gehen Sie bis auf eine Lichtsekunde an die ASKAHA heran. Haben Sie Verbindung mit Leutnant Hunha gehabt?"
    „Jawohl, Sir. Ich habe ihn angewiesen, Sie persönlich anzurufen, sobald der Empfänger installiert ist. - Und noch etwas, Sir..."
    „Ja, bitte...?"
    „Die MC-155 ist geborgen worden."
    „Geborgen ...?" Perry erschrak. „Ich dachte, der Modul und Uwanok wären wohlauf. Ist etwas mit den beiden Männern passiert?"
    „Lun hatte sich in eine Raumschlacht eingelassen, obwohl der HÜ-Schirm-Konverter ausgefallen war. Er konnte eines der Maahkschiffe vernichten, wurde dann aber selbst angegriffen. Die MC-155 ist nur noch ein Wrack."
    „Und Baar Lun? Und der Captain?"
    „Bewußtlos, aber nicht ernstlich verletzt, Sir. Leutnant Drav Hegmar war so geistesgegenwärtig, die Traktorstrahlen der ASKAHA einzusetzen und die MC-155 aus dem Kurs zu ziehen, bevor sie an der Bordwand des Kreuzers zerschellte. Danach holte er sie mit mäßiger Geschwindigkeit ein. Sie prallte dennoch mit dem Bug gegen die Rückwand des Frachtraums."
    „Die Hauptsache ist, die beiden Männer sind gerettet", gab Rhodan zurück.
    „Jawohl, Sir", erwiderte der Epsaler.
    „Achtung!" schaltete sich eine andere Stimme ein. „Hier spricht Leutnant Hunha, Sir, Empfänger ist installiert und auf die Frequenzen des Transmitters eingestellt."
    „Vielen Dank", erwiderte der Großadministrator. „Wir schalten ein. Erwarten Sie mich vor dem Empfänger, Leutnant!"
    Er wandte sich um und rief der Bedienungsmannschaft zu: „Transmitter aktivieren!" Kurz darauf flammte das energetische Säulentor auf. Die terranischen Transmitter arbeiteten seit langem nach dem akonischen Torbogenprinz ip. Hinter dem leuchtenden Tor lag die Dunkelheit des Nichts. Die grünen Lampen der Kontrollautomatik brannten.
    Perry Rhodan trat als erster durch den flammenden Bogen - in das scheinbare Nichts hinein - und stand im gleichen Augenblick hinter dem

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