Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingriff.
    Schräg von unten näherte sich ein weiterer Schiffsverband. Vorläufig war er nur an den Ortungsreflexen und den Lichtpünktchen des Düsenfeuers zu erkennen, aber es konnte sich nur um Feinde handeln, gleich, ob Tefroder oder Maahks.
    Baar Lun änderte seine ursprüngliche Absicht. Er flog über das Tefroderschiff und die Korvette hinweg und hielt auf die beiden mittelgroßen Maahkraumer zu. Dabei zog er die MC-155 noch etwas höher. Er wollte von oben herab auf die Maahks stoßen und hoffte nur, daß sie ihn nicht vorher entdeckten. Ohne Schutzschirm konnte schon ein Streifschuß das Ende bedeuten.
    Die CREST III setzte sich in dem Augenblick in Bewegung, als die MC-155 senkrecht über einem der Maahkraumer stand.
    Sie flog den Neuankömmlingen entgegen.
    Der Modul ließ den Raumjäger eine Drehung vollführen und über die linke Seite abrollen. Danach beschleunigte er wieder mit Vollschub. Einer Abwehrrakete gleich schoß er auf den Walzenraumer herab.
    Für die Maahk-Besatzung kam der Angriff des Moskito-Jägers so blitzartig, daß sie zu keinerlei Abwehrreaktion mehr fähig war. Lautlos verwandelte sich das Schiff in eine treibende Gaswolke.
    Baar Lun riß die MC-155 dicht an dem Glutball vorüber. Die Temperatur innerhalb seines Raumanzuges stieg kurzfristig auf plus sechzig Grad Celsius, denn weder ein Kanzeldach noch ein Schirmfeld schützten ihn.
    Hinter ihm keuchte Aino Uwanok. Er war Hitze noch weniger gewöhnt als der Modul. Dort, wo Aino aufgewachsen war, herrschten meist Temperaturen unter null Grad. Glücklicherweise strahlte die Wärme rasch wieder ab. Die Raumanzüge besaßen entsprechende Regelautomatiken.
    Grelle Lichtblitze lenkten Luns Aufmerksamkeit vorübergehend ab. Er sah dort, wo sich der neu aufgetauchte Feindverband befinden mußte, ein halbes Dutzend glühende Punkte durch das All treiben.
    Von Sekunde zu Sekunde erhöhte sich ihre Anzahl. Offenbar war die CREST dabei, den Gegner zu vernichten. Etwas anderes blieb ihr auch gar nicht übrig, wenn Rhodan nicht eine Flucht vorziehen wollte.
    Der kurze Augenblick der Ablenkung hatte genügt, um das Ausschleusen der schlanken Maahk-Raumjäger zu übersehen. Vier der schwarzen Schiffe kamen direkt auf die MC-155 zu; mindestens fünf weitere flogen dem Mutterschiff voraus, auf den Tefroder-Kreuzer zu.
    In einer Reflexbewegung schlug Baar Lun auf den Transformkanonen-Auslöser. Als nichts geschah, entsann er sich wieder der bitteren Tatsache, daß alle drei Gigabomben bereits verschossen waren. Es gab nichts mehr, was er gegen die vier neuen Angreifer wirkungsvoll einsetzen konnte.
    Nun galt es nur noch, das eigene Leben zu retten.
    In materialzermürbenden Ausweichmanövern jagte er den Moskito-Jäger zwischen den aufzuckenden Energiestrahlen der maahkschen Beiboote hindurch, wendete und richtete den Bug auf das Tefroderschiff.
    Der schwarze Walzenraumer feuerte mit seinen Konverterkanonen. Doch die Kleinheit und Wendigkeit der Jet rettete die beiden Männer. Statt ihrer wurden zwei der Beiboote aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum geschleudert. Daraufhin stellte der Maahk den Konverterbeschuß ein.
    Kurz darauf brachte das Beiboot der CREST einen Transformtreffer an. Das Walzenschiff existierte nicht mehr.
    Aber die restlichen sieben Beiboote des maahkschen Raumers jagten weiterhin auf den tefrodischen Kreuzer zu.
    Baar Lun steuerte die Jet in die gleiche Richtung. Sobald eines der „Bleistiftschiffe" in der Neutrino-Zieloptik seiner Impulskanone auftauchte, feuerte er. Einen Abschuß konnte er jedoch damit nicht erzielen. Dagegen wandten sich ihm zwei der Maahks zu und beschossen ihn ihrerseits mit Energiewaffen.
    Der Modul sah den Desintegratorstrahl erst, als sich dieser in die Terkonit-Stahlhülle der MC-155 faß. rEr wußte, daß es nun vorbei war. Ein mal von einer Zielautomatik eingefangen, gab es kein Entrinnen mehr. Im Mittelteil des Rumpfes bildete sich ein rasch anwachsendes Loch. Metallplatten wirbelten davon. „Aussteigen!" befahl Baar Lun. In diesem Augenblick wurde der Moskito-Jäger von einer imaginären Faust zur Seite gestoßen und begann, sich rasend schnell zu überschlagen.
    „Impulsstrahltreffer!" kam Uwanoks Stimme verzerrt aus dem Helmempfänger. Verzweifelt versuchte der Modul, die Jet wieder unter Kontrolle zu bringen. Das Triebwerk arbeitete unregelmäßig. Nichts hielt die Rollbewegung des Jägers auf. Das Universum begann, schneller und schneller zu kreisen.
    Lun lachte gepreßt, als er daran

Weitere Kostenlose Bücher