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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Schirmen der Tasterortung erschien der Planetoid Runaway als keilförmiger, grüner Schatten.
    Die ASKAHA glitt im Schlepp der CREST III mit langsamer Fahrt näher. Perry Rhodan und Icho Tolot hatten vorübergehend ihre Untersuchungen im Maschinensektor des Tefroderschiffes unterbrochen und waren zur Kommandozentrale geeilt.
    Kleine Trupps waren dabei, die betäubten Tefroder aus der Zentrale zu entfernen. Das gleiche spielte sich überall im Schiff ab. Die in Tiefnarkose befindlichen Gefangenen wurden entwaffnet und in ihre eigenen Mannschaftsunterkünfte gesperrt Von ihnen drohten innerhalb der nächsten acht Stunden keine Gefahr. Der Beschuß mit Narkosestrahlern hatte außerordentlich stark gewirkt.
    Der Großadministrator war zufrieden. Die erste, flüchtige Untersuchung der tefrodischen Antriebsmaschinen hatte großartige Perspektiven eröffnet Trotz der prinzipiellen Gleichheit mit terranischen Konstruktionen schienen die Lineartriebwerke der ASKAHA relativ zu ihrer Größe weit leistungsfähiger zu sein. Sobald der Kreuzer auf dem Planetoiden abgesetzt war, würden die Untersuchungen doppelt schnell vor sich gehen können.
    Perry wandte sich um als Kalak die Zentrale betrat. Der kosmische Ingenieur schien erregt zu sein.
    Fortwährend zauste er seinen feuerroten Bart.
    „Nun...?" fragte Perry Rhodan gedehnt. „Wie kommen Sie mit den Halbraumkonvertern zurecht?"
    „Schlecht, Sir!" Kalak strich sich über seinen blütenweißen Overall. Plötzlich zuckte er zusammen. Seine Hand mußte schmutzig gewesen sein, denn sie hinterließ eine schwarze Spur auf dem Kleidungsstück.
    Fassungslos betrachtete der Paddler den beschmierten Overall. „Das... das ist nicht möglich!" rief er entsetzt.
    Perry lächelte. Schon immer hatte er sich gewundert, wie es Kalak anstellte, daß seine Arbeits- und Freizeitkleidung nicht schmutzig wurde. Darum empfand er jetzt, als es doch geschehen war, fast so etwas wie Genugtuung.
    „Warum denn nicht?" fragte er belustigt. „Wenn Sie etwas mit schmutzigen Händen anfassen, wird es schmutzig."
    „Nicht meine Overalls, Sir!" protestierte der Paddler empört. „Sie sind schmutzabweisend aufgeladen."
    Er raufte sich seinen Bart und musterte wiederum die Schmutzflecken auf seinem Kleidungsstück. „Es muß etwas sein, das gegenpolig aufgeladen ist." Er brummte undeutliche Worte vor sich hin.
    „Sie können es ja später untersuchen", tröstete ihn der Großadministrator. „Im Augenblick gibt es Wichtigeres zu tun. Würden Sie bitte einmal herkommen und sehen, ob Ihnen dieser Planetoid bekannt ist, Kalak?"
    Der Kosmoingenieur trat dicht vor den Tasterschirm. Fast eine Minute lang blickte er auf die immer klarer werdenden Formen des treibenden Himmelskörpers.
    „In meinen Karten ist er nicht verzeichnet", antwortete er schließlich. „Ich weiß es genau, weil ich mir die Himmelskörper im Umkreis von zwanzig Lichtjahren rings um das Atrun-System genau eingeprägt habe."
    „Das besagt noch nichts", warf der Haluter ein. „Runaway besitzt keine feste astronomische Position.
    Vielleicht hat er sich aus einem Planetoidenring des Atrun-Systems gelöst. Ihre Karten sind schließlich etwa tausend Terrajahre alt."
    „Theoretisch könnten Sie recht haben", erwiderte Kalak mit einem Aufblitzen seiner Augen, „wenn Atrun einen einigen Planetoiden besäße ..."
    „Ist das so wichtig?" fragte Perry Rhodan ironisch. „Wir werden uns doch nicht darum streiten, weshalb Runaway nicht in Kalaks Karten verzeichnet ist. Mag es sein, wie es will - die Hauptsache, wir haben einen Platz, an dem wir vor Fremdortung einigermaßen sicher sind."
    Zehn Minuten später konnte Runaway auch auf den Schirmen der Normaloptik deutlich erkannt werden.
    Der Planetoid war keilförmig, seine größte Länge betrug dreihundert Kilometer. Im Durchschnitt war er fünfzig Kilometer dick.
    „Etwa wie Juno", bemerkte Rhodan, als die Maße vorlagen.
    Daß Runaway dennoch ganz anders war als der solare Planetoid Juno, das bewiesen die Auswertungsergebnisse der Mikrowellentastung.
    Runaway bestand zu sechzig Prozent aus erkaltetem Magmagestein und zu etwa vierzig Prozent aus Titanit.
    Es war nicht das Vorkommen des wertvollen Titaneisenerzes an sich, was Rhodan aufhorchen ließ es war der Anteil relativ zum Magmagestein. Titanit kam überall im Universum, soweit es bekannt war, in Magmagestein vor - niemals jedoch mit einem Massenanteil von vierzig Prozent.
    Kalak bewies, daß er diese Tatsache taktisch klug

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