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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitterbogen des Empfängers an Bord der ASKAHA ...
    Rasch lief er zur Seite, denn hinter ihm erschienen Atlan, Tolot und Kasom. Danach kamen die Mutanten und dann jeweils in Gruppen zu fünf Mann - die fünfhundert Spezialisten.
    Vor dem Großadministrator salutierte der kleine Marsianer.
    „Auftrag ausgeführt, Sir, die ASKAHA befindet sich fest in unserer Hand."
    Son Hunhas Gesicht strahlte, als Perry ihm lächelnd zunickte.
    „Was ist mit der Besatzung, Leutnant?"
    „Sie sind durch den Narkosestrahlerbeschuß in tiefe Bewußtlosigkeit versetzt worden, Sir. Vor zehn Stunden können sie nicht erwachen. Wir haben sie vorläufig an Ort und Stelle liegen lassen."
    „Einverstanden. Wieviel ...?"
    „Vierhundert Mann, Sir." Hunha legte eine Pause ein und fügte hinzu: „Zwei von ihnen sind tot. Der Treffer in die Maschinenräume hat sie getötet, Sir."
    „Das wäre etwas für unsere Mediziner, nicht wahr?" warf Atlan ein. Perry nickte ihm zu. „Veranlasse das bitte, Freund. Es muß an Bord der ASKAHA so etwas wie eine Krankenstation geben. Dort kann die Obduktion stattfinden. Ich wette...", er lächelte undurchsichtig, „die Einrichtung ist etwa die gleiche wie die unserer Bordklinik ..."
    Er winkte Tolot an seine Seite und bat den Leutnant, ihn in die Zentrale des Tefroderschiffes zu führen.
    Wieder einmal staunte er nur noch. Der tefrodische Kreuzer glich nicht nur äußerlich einem Raumschiff terranischer Bauweise, sondern auch in allen Details der Inneneinrichtung. Hätte man ihm die ASKAHA in einem neutralen Gebiet vorgeführt und gefragt, ob es ein terranisches oder ein tefrodisches Schiff sei, er wäre um die Antwort verlegen gewesen.
    „Nachdenklich, Sir?" fragte Icho Tolot. Perry seufzte. „Wer wäre das nicht, Tolot! Wahrlich, die Tefroder sind das größte Rätsel, das mir jemals aufgegeben wurde - und das will einiges heißen, mein halutischer Freund."
    „Gleiche natürliche Bedingungen, gleiche Entwicklungsergebnisse", meinte der Gigant. „Allerdings geht die Übereinstimmung etwas sehr weit; ich gebe es zu. Aber alles muß seine natürliche Erklärung haben."
    Son Hunha, der bisher schweigend neben ihnen hergelaufen war, räusperte sich.
    „Darf ich etwas dazu sagen, Sir?" wandte er sich an Rhodan.
    „Nur zu!" forderte ihn der Großad ministrator auf.
    „Ich bitte schon jetzt um Verzeihung, falls ich Tolot etwas beleidigen sollte ...", begann der kleine Marsianer zaghaft. Der Haluter lachte dröhnend. „Sie können mich nur durch absichtliche Böswilligkeit beleidigen, Leutnant, und so etwas traue ich Ihnen nicht zu. Sagen Sie Ihre Meinung; auch wenn sie völlig anders ist als meine!"
    „Sie ist tatsächlich völlig anders", gab Hunha zu. „Ich habe mich an der Raumakademie mit dem Nebenfach Evolution des Lebens in der Galaxis befaßt. Nach dem, was von den Professoren und Dozenten der Erde und Aralons vorgetragen wurde, dürfte eine so vollendete Parallelentwicklung unmöglich sein. Die kausalen Grundlagen der Evolution sind die Mutationen der Arten, die stete Neukombination von Genen durch die geschlechtliche Fortpflanzung und die natürliche Auslese."
    Er blickte ein wenig schüchtern von einem zum anderen und fuhr etwas selbstsicherer fort: „Die Entwicklung der verschiedenen Arten hängt stark von der Isolation der Lebewesen eines bestimmten Gebietes ab. Jede Art, mag sie sich anfänglich noch so sehr gleichen, wie es ja zu Beginn der Entwicklung fast immer der Fall ist, bringt auf die Dauer nur dann eine völlige Übereinstimmung der Individuen hervor, wenn sich alle Individuen in beliebiger Weise paaren können. Zerfällt das Areal aber in räumlich isolierte Populationen, so kann jede Population entsprechend den in ihr zufällig auftretenden Mutationen und den besonderen Ausleseverhältnissen ihres Gebietes eine Sonderentwicklung einschlagen. Es kommt zur Ausprägung erblich unterschiedlicher geographischer Rassen.
    Bei den Tierarten der Erde finden wir noch heute den Beweis - und früher sehr stark auch bei den verschiedenen irdischen Rassen."
    Während der Unterhaltung waren sie in die Zentrale des Tefroderschiffes gekommen.
    Perry Rhodan hatte dem Marsianer aufmerksam zugehört. Jetzt deutete er auf die am Boden liegenden betäubten Tefroder.
    „So etwas sollte also nach allen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Unmöglichkeit sein, nicht wahr, Hunha...?" Er seufzte und warf Tolot einen schnellen Seitenblick zu. „Entweder müssen wir die bisherigen

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