Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0259 - Der Prophet des Teufels

0259 - Der Prophet des Teufels

Titel: 0259 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Prophet des Teufels
Vom Netzwerk:
Mord an Rhodes hergestellt.
    Ich fuhr in die Center Street, wo man bereits festgestellt hatte, dass der verwundete Gangster Charlie Gore hieß und auf den Spitznamen Charlie-Gun hörte.
    Es war einer der zahlreichen Mörder, die man mieten konnte.
    ***
    Heute war er zum ersten Mal erwischt worden. Als er hörte, dass ich G-man sei und außerdem wusste, dass er für einen Mordversuch an einem Mitglied des FBI nicht unter zehn Jahren wegkommen würde, stieß er wilde Flüche aus.
    Er beteuerte, dass er mir seine Auftraggeber gerne verraten würde, wenn er wüsste, wer sie seien. Er wusste nur eines. Es musste sich um eine große und mächtige Organisation handeln, deren Haupt Prophet genannt wurde. Wer dieser Prophet sei, wo er sich aufhielt, 16 was er trieb, und was er prophezeite, wusste er nicht.
    Der Auftrag war ihm von einem Fremden übermittelt worden..Die beiden anderen Gangster gehörten derselben Zunft an, wie er sagte. Aber er kannte nur ihren Spitznamen Wasp - Wespe und Heater, ein Gangsterausdruck für eine Schusswaffe.
    Diese beiden Namen waren der Stadtpolizei unbekannt, aber wir fanden sie in unserer Kartei. Der erste hatte früher in Los Angeles gewirkt und der zweite in Frisco.
    Es sah so aus, als ob wir eine Gangsterinvasion aus sämtlichen Staaten der USA bekommen hätten.
    Am Vormittag unterbreiteten Phil und ich Mister High die Situation.
    »Der Zusammenhang ist zwar etwas lose, aber ich glaube es verantworten zu können, wenn ich euch damit beauftrage, den sogenannten Propheten zu suchen. Wenn ihr dabei auf den Mord an Rhodes stoßt, so fällt das automatisch in euren Bereich.«
    Das war alles, was wir gewollt hatten, und jetzt standen uns sämtliche Mittel und die Macht des FBI zur Verfügung.
    »Ich erinnere mich, dass vor vielen Jahren schon einmal ein Kerl sein Unwesen trieb, der sich Prophet nannte. Eigentlich müsste Neville das wissen.«
    Also zogen wir unserem Kollegen Neville auf die Bude.
    »Ich erinnere mich«, sagte er. »Aber dieser Kerl war nicht in New York. Er herrschte im Sektenparadies Los Angeles wie ein König über seine Untertanen, bis ihn die G-men ausschalteten. Er hatte sich eine raffinierte Irrlehre aus Christentum, Hexenglauben und Boccaccios Decamerone zusammengebraut, mit der er seine Schäfchen einfing und bei der Stange hielt. Wenn sie eine Zeitlang mitgemacht hatten, so fanden sie meistens Gefallen daran und da der Prophet Elia, wie er sich nennen ließ, sich seine Anhänger meist unter wohlhabenden Leuten aussuchte, kam er auch nicht zu kurz dabei. Die Sache flog auf, als er sich ein minderjähriges Mädchen aus einer der besten Familien einfing und dieses veranlasste, Schecks auf den Namen ihres Vaters zu fälschen. Natürlich hatte er sich vorher gegen Entdeckung gesichert und der Kleinen, die ihm blindlings ergeben war, alle Höllenstrafen angedroht, wenn sie ihn verrate. Zum Schluss tat sie das aber doch, aber es kostete sie das Leben. Als der Prophet sie ermorden ließ, war ihr Brief mit einem zehnseitigen Geständnis bereits unterwegs und kam am folgenden Morgen zugleich mit der Nachricht ihres Todes beim FBI an. Der Prophet entpuppte sich als ein würdiger Beerdigungsunternehmer, dem kein Mensch etwas Derartiges zugetraut hatte.«
    »Und wie lange ist das her?«, fragte ich.
    »Lass mich mal nachrechnen, Jerry. Es muss um 1935 herum gewesen sein, also vor fünfundzwanzig Jahren. Macht euch keine Illusionen darüber, dass es derselbe Knabe ist, der hier sein Unwesen treibt. Er war damals schon fünfzig Jahre alt und ging für zwanzig Jahre ins Zuchthaus, aus dem er, so viel mir bekannt ist, nicht lebend herausgekommen ist.«
    Wir bedankten uns. Als wir in unser Büro zurückkehrten lagen dort zwei Abzüge des Schnappschusses, den der tüchtige News -Fotograf in der Nacht gemacht hatte.
    Louis Thrillbroker, dem wir die Bilder vorlegten, bestätigte, es seien dieselben Kerle, die ihn im Greyhound vermöbelt hatten. Es ging ihm schon wieder besser und er wütete, weil der Arzt ihn unter keinen Umständen entlassen wollte.
    Dann packten wir den Stier bei den Hörnern.
    Wir fuhren zum Polizeihauptquartier und spazierten ins Dienstzimmer der Mordkommission sechs zu Detective-Lieutenant Angel.
    Der empfing uns mit so viel Liebenswürdigkeit, dass uns Angst und Bange wurde.
    Natürlich stehe er uns in jeder Hinsicht zur Verfügung, versicherte er. Er bezweifelte zwar, dass auch nur der kleinste Zusammenhang bestehe, aber trotzdem sei es ihm ein Vergnügen, mit uns

Weitere Kostenlose Bücher