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0259 - Der Prophet des Teufels

0259 - Der Prophet des Teufels

Titel: 0259 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Prophet des Teufels
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zusammenzuarbeiten.
    Er übergab uns die Akten, die wir an Ort und Stelle studierten, aber wir fanden nichts darin, was wir nicht schon gewusst hätten.
    Unser nächster Besuch war im Haus der Mrs. Rebecca Rhodes. Wir klingelten und ein feister Mann mit blassem Gesicht in Dienerlivree öffnete.
    »Die Herren wünschen?«, fragte er mit einer hellen Fistelstimme.
    »Mrs. Rhodes«, sagte ich kurz und ließ meinen blaugoldenen Stern aufblitzen.
    »Bitte, treten Sie näher.«
    Er hatte sich gar nicht die Mühe gegeben, den Stern genauer zu betrachten oder gar eine Legitimation zu verlangen. Er führte uns in ein Zimmer, das so aussah, als gehöre es einer alten Dame. Er bat uns, Platz zu nehmen'.'
    Es dauerte knappe zehn Minuten, bis jemand eintrat, aber es war keinesfalls Mrs. Rhodes, sondern ein junges, schlankes Mädchen mit brandrotem Haar.
    ***
    »Darf ich den Herren einen Drink anbieten?«, fragte sie. »Die beiden Damen werden in wenigen Minuten erscheinen.«
    »Und wer sind Sie, mein Kind?«, lächelte Phil.
    »Ich heiße Kathleen Ardmore. Meine Tante lebt hier im Haus und hat mich kommen lassen, da sie plötzlich ohne jedes Personal dasteht. Wie ist das nun mit den Drinks?« Sie hatte sehr rote Lippen und weiße Zähne.
    »Wir haben noch nie nein gesagt, wenn uns jemand etwas zu trinken anbot«, lachtö ich.
    Kathleen klappte eine wohlgefüllte Bar auf. Mischte und schüttelte den Shaker, dass ich das Gefühl hatte, sie tanzte Twist. .
    Dann kam Mrs. Rhodes und in ihrem Kielwasser segelte ihre Gesellschafterin Dolores Ardmore.
    Der kleine rothaarige Teufel verzog sich.
    Ich weiß selbst nicht, wie ich plötzlich auf die Idee kam, aber manchmal lässt man sich von Eingebungen leiten.
    »Kennen Sie den Propheten?«, fragte ich ohne jede Einleitung.
    »Wen?«, fragte Mrs. Rhodes und ihre Gesellschafterin echote: »Wen meinen Sie?«
    Die kleine Kathleen blieb in der Tür, die sie gerade hatte schließen wollen, stehen und blickte mich erstaunt an.
    »Ich sagte den Prophet«, wiederholte ich. »Dieser Prophet scheint eine Rolle bei dem Mord an Ihrem Sohn und vielleicht auch dem Selbstmord Ihrer Köchin zu spielen. Ich dachte, Sie könnten von ihm gehört haben.«
    »Nonsens«, platzte Miss Ardmore heraus und schüttelte ihr graues, lila getöntes Haar. »Alex wurde von diesem Flittchen Cynthia umgebracht und Rosie hängte sich auf, weil ich ihr angedroht hatte, ich werde Strafanzeige erstatten. Ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie uns noch einmal belästigen. Unserer Ansicht nach sind die beiden Fälle bei Detective-Lieutenant Angel in den besten Händen.«
    Die alte Dame nickte Beifall. Zwar trug sie ein schwarzes Trauerkleid, war aber über und über mit Schmuck behängt. Dieser Schmuck war altmodisch, aber kostbar. An ihren runzeligen Fingern blitzten insgesamt sieben Ringe, um den Hals trug sie eine dicke, goldene Kette, an der ein mit Juwelen besetztes Medaillon hing, und um die Handgelenke trug sie Armbänder, von denen mir besonders eines auffiel, das an der Oberseite ein mir unbekanntes Wappen trug, ein Kreuz mit zwei gekreuzten Schwertern.
    »Ihre Ansichten über den Mörder Ihres Sohnes und auch über den Selbstmord Ihrer Köchin gehen auseinander«, sagte ich. »Es sind inzwischen Zweifel an der Richtigkeit der bisher angestellten Ermittlungen und der zusammengetragenen Beweise aufgekommen.«
    »Larifari«, knurrte die alte Frau böse. »Alex hätte sich niemals mit dieser raffinierten Person einlassen sollen. Ich habe ihn wiederholt gewarnt, aber er wollte ja nicht hören, und was Rosie angeht, so war sie eine gemeine Diebin.« Sie trippelte hinüber zu dem altmodischen Büfett und riss eine Schublade auf.
    »Hier, sehen Sie. Es fehlen insgesamt neun silberne Löffel, sieben Gabeln, sieben Messer und noch einige Kleinigkeiten. Niemand anders als Rosie kann sie gestohlen haben.«
    »Darf ich das Zimmer von Rosie Holly einmal sehen?«,.fragte ich.
    Miss Ardmore kniff die Augen zusammen und öffnete den Mund. Ich war darauf gefasst, dass sie fragen werde, ob wir einen Haussuchungsbefehl hätten, aber Mrs. Rhodes hob ihre vertrocknete Hand.
    »Wenn Sie wollen, habe ich nichts dagegen. Kathleen kann Sie dorthin bringen. Mich entschuldigen Sie. Ich bin eine alte Frau und daran gewöhnt, nach der Uhr zu leben. Es ist zwölf und Zeit zum Lunch.«
    Sie drückte auf die Klingel, die rothaarige Kathleen trat in Erscheinung und bekam ihren Auftrag. Dann rauschten die beiden Frauen hinaus.
    Kathleen wartete an der

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