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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaxis-Klasse, der CREST III, würden sie jedoch keinesfalls gewachsen sein.
    Stolz überkam den Ertruser, als er das erkannte. Doch der Stolz schwand sehr schnell.
    Die CREST III war nicht hier, sondern irgendwo - vielleicht Tausende oder gar Hunderttausende von Lichtjahren entfernt. Sie würde den fünfzig Mann des Himmelfahrtskommandos und den Mutanten nicht helfen können.
    Oberst Kasom versuchte, sich anhand der sichtbaren Konstellationen zu orientieren. Vergeblich.
    Vielleicht würden die tefrodischen Karten der ASKAHA Aufschluß geben - doch es schien sicher, daß niemand mehr die Zeit bekam, diese kodifizierten Unterlagen zu entschlüsseln.
    Man befand sich wieder einmal in einer aussichtslos erscheinenden Lage, Melbar Kasom lachte ruh. aIm nächsten Augenblick zuckte er zusammen. Dicht vor seinen Augen, auf dem Hauptkontrollpult des Tefroderschiffes, war die kleine Gestalt Logs aufgetaucht.
    Der Roboter wirkte unheimlich. Nie konnte man erkennen, ob er einen gerade ansah oder sich für etwas ganz anderes interessierte. Der absolut konturlose Kugelkopf mit der glatten, mattschimmernden Oberfläche vermittelte nicht einmal die Illusion einer Regung.
    „Nun!" schrie Log mit schriller Stimme. „Wie gefällt Ihnen das, Fettsack von Ertrus?" Er stieß ein brüllendes Gelächter aus, das selbst Icho Tolot alle Ehre gemacht hätte.
    Kasom fragte sich, ob der Zwergroboter die einzelnen Stimmen und Geräusche vielleicht auf Band nahm, um sie bei passender oder unpassender Gelegenheit wieder von sich zu geben.
    Der USO-Spezialist zögerte. Er war sieh nicht klar darüber, ob er nicht lieber seinen Impulsstrahler ziehen und Log zerstören sollte, bevor der Großadministrator erwachte und ihn daran hinderte, „Du bekämst dein Pusterohr nicht einen Millimeter aus der Halfter, Großer", krächzte Log.
    „Ich glaube doch ...", ließ sich Baar Luns Stimme aus dem Hintergrund vernehmen.
    Der Modul kam mit katzenhaft leisen Schritten näher.
    „Kaum schließt man für ein paar Minuten die Augen, wird der Kerl frech, wie?"
    Er blickte auf den aktivierten Beobachtungsschirm der Tasterortung. Sein künstlich gebräuntes Gesicht wurde aschgrau.
    „Wo sind wir herausgekommen?" fragte er unterdrückt.
    Melbar Kasom hob die breiten Schultern. Er beugte sich zu Rhodan hinab und hielt dem Großadministrator mit den Fingerspitzen die Nase zu.
    Perry Rhodan riß den Mund auf und schnappte nach Luft. Gleich darauf öffneten sich seine Augen. Der Oberkörper ruckte empor.
    Er erfaßte die Lage von einer Sekunde zur anderen.
    „Kasom, Lun, Log!" ordnete er an. „Ihr he lft Tolot dabei, die Besatzung aufzuwecken. Ich nehme an, der Haluter tut bereits etwas in dieser Richtung...?" Melbar nickte.
    Rhodan hob den Mausbiber von seinen Knien und trug ihn auf die flache Couch, die eigens für Gucky in die Zentrale des Tefroderschiffes gebracht worden war. Danach nahm er wieder in seinem Kontursessel Platz. Mit verkniffenem Gesicht blickte er auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
    Noch immer trieb die ASKAHA in freiem Fall von der Transmitterballung fort, auf die georteten zehn Planeten zu. Die blutigroten Sonnen des Systems schienen höhnisch auf das Schiffsgewimmel herniederzublicken.
    „Ich werde euch REDEYE nennen", sagte er. „Redeye Iund II. Nun, was meint ihr dazu?"
    Er war sich klar darüber, daß eine Art Galgenhumor von ihm Besitz ergriffen hatte. Die Aussichten, lebend dieser Falle zu entrinnen, erschienen selbst Perry gleich Null, obwohl er sonst von schier unerschütterlichem. Optimismus beseelt war.
    „Eigentlich sollte bald etwas Entscheidendes geschehen", flüsterte er.
    Als hätte das Schicksal nur darauf gewartet, wurde die ASKAHA so heftig aus dem Kurs gerissen, daß die Andruck-Absorber für den Bruchteil einer Sekunde nicht mitkamen.
    Perry Rhodan schlug gegen die Lehne seines Sessels.
    Als er die leichte Benommenheit überwand und die Ortungsergebnisse auswertete, sah er klar.
    Ein ungemein starker Traktorstrahl hatte den Kreuzer erfaßt und zog ihn auf einen der zehn Planeten des Redeye-Systems zu. Das Ziel war Planet Nummer fünf.
     
    *
     
    Die gigantischen Kraftwerke der CREST III arbeiteten mit maximaler Leistung. Das Brüllen und Tosen verschaffte sich Zutritt zur Zentrale und zwang die Besatzung, die Raumanzüge zu schließen und sich über Helmtelekom zu verständigen.
    Cart Rudo bremste das Ultraschlachtschiff mit Höchstwerten ab.
    Erst eine viertel Minute nach dem Linearraumaustritt erkannte er,

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