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0259 - Messalinas Höllentrank

0259 - Messalinas Höllentrank

Titel: 0259 - Messalinas Höllentrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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der sofort darauf zusteuerte.
    Doch je näher die Freunde kamen, umso mehr stellten sie fest, daß es zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einfach war, den Palatin zu betreten.
    Von Weitem erkannte der Meister des Übersinnlichen, daß Soldaten der Prätorianergarde mehrere Männer in prachtvollen Gewändern bedrohten.
    »Abhauen! Da vorne ist dicke Luft!« versuchte Ullich, den Parapsychologen zurückzuhalten.
    »Stimmt!« erklärte Zamorra. »Unsere Chance liegt darin, ungesehen in den Palast zu kommen und…«
    In diesem Moment vernahm er einen Ruf, der seinen Entschluß sofort änderte.
    »Erkennt ihr mich nicht, ihr Narren!« schrillte es an Zamorras Ohr. »Ich bin Narcissus, der persönliche Berater des Kaisers!«
    »Wir müssen ihnen helfen!« kommandierte Zamorra. »Das sind die Männer, die Kaiser Claudius über alles informieren können. Wenn sie hier sterben, hat Scaurus seinen Willen erreicht. Dann kann Messalina die Absetzung des Kaisers durchführen. Dann geht der Plan des Asmodis auf und die Geschichte nimmt einen anderen Verlauf!«
    Die letzten Worte hörte Michael Ullich nicht mehr. Ihn trieb es wieder vorwärts in den Kampf. Als Zamorra mit Carsten Möbius und Sandra Jamis am Portal ankamen, sahen sie den Freund bereits in voller Aktion. Einem der Prätorianer hatte er den Speer entrissen und schwang ihn wie einen Knüppel. Zwei Soldaten lagen schon am Boden, nachdem ihre Schädel mit dem Lanzenschaft üble Bekanntschaft gemacht hatten.
    Ullich wirbelte zwischen den Prätorianern wie ein Leopard in der Schlinge, während die bedrohten Männer mit aschfahlen, doch erstaunten Gesichtern, sich an die Wand drückten.
    »Es ist der leibhaftige Kriegsgott Mars selbst!« stieß einer hervor. Doch nun waren Professor Zamorra und Sandra Jamis heran. So schnell Ullich auch war - da er bemüht war, keinen der Soldaten zu töten oder ernsthaft zu verletzen, hatte er einen gewaltigen Nachteil. Nicht immer gelangen Uberraschungshiebe, die den Gegner für einige Zeit kampfunfähig machten.
    Professor Zamorra wußte, mit welchen Griffen und Schlägen man Gegner ausschalten konnte. Und Sandra Jamis hatte das alles von Nicole Duval gelernt. Doch hier ging das nicht so einfach.
    Die Prätorianer trugen Rüstungen. Da war mit Handkantenschlägen nichts auszurichten. Einige Judo-Überwürfe schafften zwar Verwirrung und für einen Moment Luft - doch es machte die Männer, die das Tor bewachten, nicht kampfunfähig. Im Gegenteil - sie schlossen sich zusammen.
    Speere wurden gefällt und Schwerter wurden gezogen. Unbarmherzig rückte die Reihe der Prätorianer vor. Gegen diesen Speerrechen war ein Kampf mit bloßen Händen sinnlos.
    »Aus!« bemerkte Michael Ullich bitter. »Jetzt töten sie uns mit den Männern, die wir retten wollten. Jetzt kann Asmodis triumphieren!«
    Doch in diesem Moment spielte Carsten Möbius seinen Trumpf aus. Er konnte nur hoffen, daß in der Zeit, wo er seinen Strahler offen getragen hatte, genug Energie in die Solarzellen geflossen waren.
    Er hob die Waffe und schob die Arretierung auf »Schock«. Gleichzeitig stellte er das Gerät auf Streuwirkung.
    Als die Spitzen der Speere nur noch eine Handspanne von ihren Körpern entfernt waren, riß Möbius den Stecher durch. Ohne, daß die Waffe durch irgendeine Reaktion gezeigt hätte, daß sie funktionierte, brachen die Prätorianer zusammen.
    »Väterchen hat mir was Feines zum Geburtstag geschenkt!« bemerkte der Millionenerbe und blockte damit die Fragen der Freunde ab, die das Gerät noch nicht kannten.
    »Du bist ein Gott!« brach es aus Xenophon, dem Arzt, hervor.
    »Nein, ein Magier aus Chaldäa!« erklärte Carsten Möbius. Denn niemand wußte, über welche Macht die Chaldäer tatsächlich verfügten. Nur von ihren Zauberkünsten munkelte man überall. Als Gott wollte Carsten Möbius absolut nicht gelten.
    »Ich bin Narcissus. Freund des Kaisers und Vertreter des Imperium Romanum!« stellte sich der Privatsekretär des Claudius vor.
    »Nein danke! Wir kaufen nichts!« machte Ullich eine Wortspielerei.
    »Der Cäsar ist in Ostia!« überhörte Narcissus die Bemerkung. »Ihr seid stark und mächtig. Wir müssen dem Treiben hier ein Ende bereiten. Helft uns, zum Kaiser zu gelangen. Wenn Messalina erfährt, daß wir entkommen sind, wird sie uns jagen lassen!«
    »Ich kenne einen Pferdehändler bei der Porta Ostiensis, in der Nähe der Pyramide des Cestius!« erklärte Callistus. »Dort werden wir uns schnelle Rosse beschaffen!«
    »Micha, Carsten und

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