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0259 - Messalinas Höllentrank

0259 - Messalinas Höllentrank

Titel: 0259 - Messalinas Höllentrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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das Problem erledigt und er konnte sich nun am Fest freuen. Das lasterhafte Leben der Messalina kam seinen bösartigen Grundzügen sehr entgegen. Ihn freute es, im Wirbel einer rasenden Orgie der Mittelpunkt zu sein.
    Die Ratgeber des Claudius waten für Scaurus schon tote Männer. Die Prätorianergarde machte keine langen Umstände, wenn die Befehle klar waren. Ob Sklave oder Würdenträger - auf dem Palatin war niemand seines Lebens sicher.
    Scaurus freute sich auf den Augenblick, wo er durch Messalina Gewalt über die Männer bekam, die den Höllentrank genossen hatten. Auf einen einzigen Befehl würden sie sich geschlossen erheben und Messalina zur Kaiserin machen.
    »Und dann habe ich das Recht, Locusta nicht nur zu foltern - dann kann ich sie töten!« murmelte Messalina leise vor sich hin. Doch jetzt wollte sie keinen Augenblick an die alte Rivalin denken, die im sicheren Kerker lag. Es war fraglich, ob sie die Folgen der fürchterlichen Tortur überhaupt überleben konnte.
    »Ein seltsames Schwert!« murmelte Messalina, als ein Sklave ihr »Gwaiyur« überreichen wollte. »Woher mag es dieser Zamorra wohl haben? Vielleicht ist es eins der Schwerter, wie sie von den Helden vor Troja geschwungen wurden. Vielleicht ist es auch von einem Zauber behaftet. Ich werde Locusta danach befragen, bevor sie stirbt. Leg es dort hinten auf den Tisch zu diesem seltsam geformten Stab der Locusta. Auch über ihn will ich die Hexe noch einmal fragen…«
    Der Sklave gehorchte und legte das Schwert »Gwaiyur« in die Nähe des Ju-Ju-Stabes. Dadurch blieb der Kaiserin das Geheimnis des Elbenschwertes verborgen, das zur Zeit bereit war, dem Guten zu dienen und sich von dem Sklaven daher willig tragen ließ.
    Messalina und der Dämon in ihr wären davon abgestoßen worden.
    »Herrin, wir müssen dich baden, salben und ankleiden!« ließ sich eine syrische Sklavin vernehmen. »Wir wollen alle unsere Kunst aufbieten, daß du mit der Liebesgöttin Venus selbst verglichen werden sollst!«
    Während Messalina in das Bad aus parfümiertem Wasser stieg, fand am westlichen Eingang des Palastes eine für Messalina schicksalshafte Begegnung statt.
    ***
    »Weil wir schon mal in der Nähe sind und uns der Zufall zusammengeführt hat - was hältst du davon, wenn wir in unsere Eigenzeit zurückspringen, Zamorra?« fragte Carsten Möbius. »Du hast keine Waffe gegen den Dämon in Messalina und wenn man Sandra für unwürdig erklärt, das Kleid einer Vestalin zu tragen…«
    »Das Schwert ›Gwaiyur‹ und der Ju-Ju-Stab sind unersetzliche Gegenstände!« schnitt Professor Zamorra ihm das Wort ab. »Messalina weiß nicht, daß wir noch leben, denn ich bin sicher, daß die Prätorianer erst den Inhalt des Geldbeutels in Wein umsetzen. Wir müssen die Chance nutzen und uns in den Palast einschleichen!«
    »Alle?« fragte Möbius verwirrt. »Sicher!« grinste Ullich. »Vielleicht müssen wir uns durchprügeln, um zu den magischen Herrlichkeiten zu gelangen!«
    »Ich mache auch mit!« erklärte Sandra Jamis fest. »Immerhin habe ich eine gute Karate-Ausbildung.« Damit streifte sie unauffällig die weiße Gewandung der Vestalin ab und stand nun in der einfachen, ockerfarbigen Sklaventunika vor ihnen. Der knapp geschnittene Stoff ließ ihre weiblichen Reize hervortreten.
    »Um den Wein für die Siegesfeier zu bekommen, verkaufen wir dich anschließend auf dem Sklavenmarkt!« bemerkte Michael Ullich lachend. »Wie du jetzt aussiehst, erzielst du einen Höchstpreis und… aua!«
    Er konnte einen Schmerzenslaut nicht unterdrücken, denn Sandra Jamis hatte ihn mit Schwung vor das Schienbein getreten.
    »Dein männlicher Größenwahn gefällt der Tina und mir schon lange nicht mehr. Es wird Zeit, daß du eine Lektion bekommst!« erklärte Sandra und beobachtete zufrieden, wie sich Ullich das schmerzende Knie rieb.
    »He, du zerstörst unsere Kampfmaschine!« zeterte Carsten Möbius. »Hat dir das böse Mädchen weh getan, mein braver Gorilla?« versetzte er heuchlerisch.
    »Vorwärts Wir haben keine Zeit zu verlieren!« unterbrach Professor Zamorra die Diskussion. So schnell es ging strebten sie am Theater des Marcellus vorbei dem Palatin zu. Michael Ullich ging voran und schob wie ein Eisbrecher das Volk zur Seite, das in das Innere des Circus Maximus strömen wollte, wo dem Befehl der Kaiserin gemäß die unterste Stufe der römischen Plebejer gespeist wurde.
    »Da vorne - der Seiteneingang des Kaiserpalastes!« wies Professor Zamorra Michael Ullich an,

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