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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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auf.
    Der Großhändler starrte auf die Loszettel.
    »Wer hat sie Ihnen verkauft, Jablonka?« fragte ich scharf.
    »Ich weiß nicht, wer mir den Streich gespielt hat«, knurrte der Mann.
    »Es handelt sich hier nicht um einen Streich, sondern um ein verbotenes Lotteriespiel, Mr. Jablonka. Wer liefert Ihnen diese Kisten und die entsprechenden Verteilerlisten?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Sie wissen es ganz genau, Mr. Jablonka. Uns können Sie nicht bluffen«, konterte Phil und zog den Haftbefehl aus der Jackentasche.
    »Wir verhaften Sie, Mr. Jablonka, unter dem dringenden Verdacht, gegen das Glücksspielgesetz verstoßen zu haben. Überlegen Sie sich gut, was Sie jetzt sagen. Alles kann von jetzt an gegen Sie vor Gericht verwendet werden. Darauf müssen wir Sie laut Gesetz aufmerksam machen. Sie dürfen sich sogar Ihren Rechtsanwalt kommen lassen, wenn Sie hier im Büro eine Aussage machen wollen.«
    »Das alles ist ein Irrtum«, schnaubte Jablonka.
    »Well, wenn es ein Irrtum ist, wird er sich schnell aufklaren. Ich höre gerade einen Wagen in Ihren Hof fahren. Mein Kollege wird nachsehen, ob es der Boy ist, der Roninger beliefert hat«, sagte ich.
    Jablonka wurde kreidebleich.
    Phil erhob sich und verließ das Office. Nach wenigen Sekunden kam er mit einem jungen Burschen zurück, der eitlen völlig verstörten Eindruck machte.
    Der Tabakwarengroßhändler schnellte aus seinem Sessel hoch und wollte sich auf den Jungen stürzen.
    »Machen Sie keinen Unsinn, Mr. Jablonka!«
    Jablonka besann sich, stürzte hinter den Schreibtisch und riß die Schublade auf. Ehe er seine Hände ip das Fach tauchen konnte, schob ich die Glasplatte, die auf dem Schreibtisch lag, mit einem Ruck über die Schublade.
    »Nehmen Sie die Hände hoch, Jablonka«, sagte ich und zauberte meine 38er Smith & Wesson in die rechte Hand.
    Langsam hob Jablonka seine Pranken in Kopfhöhe. Phil zog Handschellen aus seiner Mappe.
    Jablonka schnaubte gereizt, als Phil mit den Armringen auf ihn zukam.
    »Geben Sie Ihre rechte Hand her«, forderte Phil.
    Der Gangster schob seine Rechte vor. Als Phil die Handschelle um das Armgelenk legte, schlug die linke Pranke plötzlich über den Schädel meines Freundes.
    Phil sackte zusammen.
    Mit einem Hechtsprung überwand ich den Schreibtisch und schleuderte dem Gangster meine Faust gegen die Schläfe. Jablonka wackelte, fiel aber nicht um.
    Ich landete auf den Beinen, ließ die 38er blitzschnell in der Halfter verschwinden und ging auf den Burschen los, der sich bis an die Wand zurückzog. Hier erwartete er meinen Angriff.
    Jablonka verdaute eine ganze Menge, ehe ich ihn für die volle Zeit auf den Boden schickte.
    Als der Großhändler aufwachte, hatten sich die Handschellen um seine Gelenke geschlossen.
    Mein Freund hockte im Sessel und er holte sich von dem Überraschungsschlag.
    Ich half Jablonka auf die Beine und bugsierte den Burschen, der mich glasig anstarrte, in einen Sessel.
    »Können Sie folgen, Jablonka? Wir haben eigens mit der Vernehmung Ihres Fahrers gewartet«, erklärte Phil.
    Der Gangster starrte auf die offene Zigarrenkiste, die immer noch auf dem Rauchtisch stand.
    »Wie viele Kisten von dieser Sorte hast du heute morgen ausgefahren?« fragte Phil, der das Verhör leitete.
    Der Fahrer nannte die Zahl.
    »Hast du die Liste in der Tasche?«
    Der Fahrer griff in seine rechte Seitentasche und zog ein dicht beschriebenes Blatt Papier heraus. Er legte es wortlos auf den Tisch; Ich griff danach und suchte den Namen Roninger. Er stand auf der zweiten Seite, war jedoch durchgestrichen.
    »Was bedeutet dieser Strich?« schaltete ich mich ein.
    »Der Kunde darf nicht beliefert werden«, antwortete der Fahrer.
    »Well, und wer gab dir die Liste heute morgen?«
    Der Boy warf einen flüchtigen Blick, zu Jablonka hinüber. Dann starrte er ängstlich auf seine Hände.
    »Du brauchst vor Jablonka keine Angst zu haben. Der Haftbefehl für ihn liegt auf dem Schreibtisch. Dieser Mann kann dir nichts mehr tun«, munterte ich ihn auf.
    »Hat Jablonka dir die Liste zugesteckt?«
    Der Fahrer nickte.
    »Was sagen Sie dazu, Jablonka?«
    Der Gangster schwieg.
    »Well, wir können Sie nicht zwingen, auszusagen. Aber Sie werden im Gefängnis Zeit haben, darüber nachzudenken, ob Schweigen Ihr Schicksal verbessert.«
    »Hast du eine Ahnung, wo Jablonka die Losnummer herbekommt und mit wem er abrechnet?« wandte ich mich an den Boy. Er schüttelte den Kopf. Ich glaubte ihm, denn kein Boß läßt sich von

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