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026 - Stadt der Untoten

026 - Stadt der Untoten

Titel: 026 - Stadt der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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zurück. Offensichtlich waren selbst sie nicht gegen die ätzende, stinkende Flüssigkeit gefeit.
    Pieroo reagierte, ohne zu zögern. Er trat zwei der Frosen zur Seite und stolperte durch die entstehende Lücke.
    Ihre Hände griffen nach ihm, verfehlten ihn jedoch knapp. Der Hüne lief halb blind durch den Gang, während Fiigo wieder auf seine Schulter sprang und fiepte.
    Er rannte, bis er die Gestalten in seinem Rücken nicht mehr sehen konnte, dann brach er in die Knie und übergab sich.
    Er wischte sich die Tränen aus den Augen und grinste das kleine Tier an, das ihn mit schräg gelegtem Kopf beobachtete.
    »Bis woh dochn Stingtie«, sagte er heiser. Fiigo fiepte, als hätte er ihn verstanden.
    Pieroo richtete sich auf und lief weiter durch den Gang. Er musste die Einwohner der Residenz warnen. Eine stinkende Wolke blieb auf seiner Spur zurück.
    ***
    »Runter!«, rief Matt und riss Yuli zu Boden. Die brennenden Pfeile rasten über ihn hinweg. Hinter ihm schrien Menschen, als die Geschosse sich in ihre Körper bohrten. Einige Soldaten, die am Tor gestanden hatten, liefen auf den Platz und winkten mit ihren Schwertern. Sie schienen ihn als den »Retter Nuu'orks« erkannt zu haben.
    Matt zog Yuli hoch. Eine zweite Pfeilsalve zischte über ihre Köpfe. Der Mob geriet in Panik und zog sich in die Straße zurück.
    Geduckt liefen Matt und Yuli über den Platz zum Nordturm, wurden von den Soldaten umringt und in die Residenz geführt. Das schwere Eingangstor schloss sich hinter ihnen. Riegel wurden vorgeschoben, Schießscharten geöffnet.
    Matt sah ungefähr zwanzig Soldaten, die in der Eingangshalle des World Trade Centers standen und Pfeile in Pech tauchten. Sie schienen sich auf eine längere Belagerung einzustellen.
    Der Maa'or trat mit seinem Kommandanten Chorge aus einem Nebenraum. »Du hast meine Stadt gerettet«, sagte er zu Matt, »und ich dein Leben. Ich hoffe nur, beides wird sich nicht als unnütz herausstellen.«
    »Es sieht schlimm aus, Maa'or. Im Norden der Stadt brennt es. Eure Einwohner ziehen mordend durch die Straßen und die Frosen verbreiten sich immer weiter. Sie haben gelernt und…«
    Der Bürgermeister hob die Hand. »Ich weiß, Maddrax. Die junge Sabwej hat mir davon berichtet.«
    Matt lächelte, als er Samtha und Tek hinter dem Maa'or auftauchen sah. Zumindest hatten es fast alle bis an diesen Ort geschafft. Nur Pieroo fehlte noch. »Wie lange werden wir hier sicher sein?«, fragte er.
    »Die Festung ist uneinnehmbar«, behauptete der Bürgermeister. »Diese Stadt hat schon mehr als einen Aufstand überwunden. Wir werden auch diesen durchstehen.«
    Er klang so, als wolle er sich selbst von der
    Wahrheit seiner Worte überzeugen.
    »Da wä ich mi nich so siehe«, sagte Pieroos atemlose Stimme. Der Hüne stand in einer Tür und zeigte mit der Hand in den Gang hinter sich. »D'is alle volle Frosen.«
    »Was?!« Chorge winkte herrisch einen Soldaten zu sich. »Bring zwanzig Mann zu den Dienstbotenquartieren. Abriegeln und ausräuchern!«
    Der Mann salutierte. Nur Minuten später stürmte ein Trupp Soldaten mit Fackeln und Pfeilen bewaffnet an Pieroo vorbei. Matt fragte sich, wie effektiv diese Waffen im Nahkampf sein würden und trat neben den Kommandanten.
    »Ihr solltet über einen Rückzugsplan nachdenken«, sagte er leise. »Vielleicht müssen wir dieses Stockwerk räumen.«
    Chorge schnaubte verächtlich. »Rückzug? Ihr wisst nicht, wovon Ihr redet. Ich habe jeden dieser Soldaten selbst ausgebildet. Die kämpfen bis zum Tod.«
    »Gegen diesen Feind wird das vielleicht nicht möglich sein. Ihr solltet das in Betracht ziehen.«
    Im Gang wurde es laut. Waffen klirrten. Menschen schrien. Befehle wurde gebrüllt. Dann kehrte plötzliche Stille ein. Die Soldaten in der Haupthalle wichen langsam zurück. Selbst der Maa'or, der gerade noch wie ein Feldherr vor dem Gang gestanden hatte, ging auf die Treppe zu. Pieroo sah zu Matt und schüttelte den Kopf. Sie alle wussten, dass die Stille nichts Gutes zu bedeuten hatte.
    Ein junger Soldat sah sie als erster. Er schrie und schoss einen Pfeil in den Gang ab. Dann quollen sie auch schon daraus hervor; nackte Gestalten, in deren Körpern abgebrochene Pfeile steckten.
    Matt griff nach einer angezündeten Fackel und hielt sie wie ein Schwert vor sich.
    Die Soldaten scharten sich um ihren Kommandanten. In ihren Augen lag Panik, als der Strom aus dem Gang nicht abzureißen schien.
    »Rückzug!«, brüllte Chorge. Es war ein Massaker.
    Auch Matt hieb und

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