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0260 - Sie jagten ihn durch Florida

0260 - Sie jagten ihn durch Florida

Titel: 0260 - Sie jagten ihn durch Florida Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie jagten ihn durch Florida
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unserer Rückkehr. Die tizianrote Schönheit hatte den Bungalow verlassen und war an Bord der Jacht zurückgekehrt. Als ich den Wunsch äußerte, ihr einen Besuch zu machen, gab es keine Einwände.
    Ich nahm meinen Chrysler und brummte ab. Die Jacht lag noch immer in der Nähe der Pan America Airways Base vor Anker. Ich stellte den Wagen beim Bootsverleih ab und gondelte mit einem Außenborder hinüber.
    Als ich an Deck kletterte, kam mir Hank Burber grinsend entgegen.
    »Na, Stacy? Willst wohl etwas fürs Herz tun?«
    »Das geht dich einen Dreck an«, knurrte ich ungehalten.
    Während ich die Eisentreppe zu den Kabinen hinunter stieg, überlegte ich, was Hanks Anwesenheit wohl zu bedeuten habe. Norma klärte mich schnell auf. Ich fand sie in ihrer Kabine. Sie begrüßte mich mit sichtlicher Erleichterung.
    »Hallo, Jerry? Ich bin froh, dass du wieder hier bist.«
    »Was will dieser komische Alligatorwächter hier, Norma?«, fragte ich.
    Sie zuckte die Achseln. »Es scheint irgendetwas im Gange zu sein. Ich mache mir offen gestanden Sorgen. Pereira hat verlangt, dass ich die Besatzung entlasse. Dafür hat Daniel eben Hank und Ralph Thomsen an Bord geschickt. Es kann natürlich auch sein, dass man mit der Jacht nur einen Herointransport durchführen will. Soviel ich gehört habe, stehen einige Aktionen bevor. Genaues weiß ich jedoch auch nicht.«
    Ich hob sie in einen Sessel und sah sie ernst an.
    »Jetzt höre mir einmal zu, Norma!«
    Ohne die Angelegenheit zu verniedlichen, berichtete ich ihr von meiner Unterredung mit Pereira. Leichenblass hörte sie mir zu. Als ich geendet hatte, sah sie mich ängstlich an.
    »Du weißt also alles, Jerry?«
    Ich nickte. »Ja, Norma. Es ist eine üble Geschichte. Ich muss sehen, dass der Dollar rollt und kann mir daher meinen Job nicht aussuchen. Bei der Zeitung kann ich keinen Blumentopf mehr gewinnen. Wir sitzen jetzt im selben Boot und müssen an einem Strang ziehen, wenn wir die Sache unbeschadet überstehen wollen. Willst du mir bedingungslos vertrauen?«
    Sie nickte. »Yes, Jerry!«
    Ich ließ sie in dem Glauben. Sie konnte schließlich nicht wissen, dass ich mich ohne den Mord an Dora Ashley niemals näher für sie interessiert hätte. Aber ich hatte einen Plan, den ich mit zäher Verbissenheit verfolgen wollte. Alles hing davon ab, ob sie bereit war, mir bei der Vernichtung des Rauschgiftringes zu helfen.
    »Ist Pereira wirklich nur der Florida-Boss, Norma?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Der Drahtzieher sitzt in Frisco, Jerry. Wer es ist, weiß nur Pereira.«
    »Wie kommen Sie an die riesigen Rauschgiftmengen?«
    »Ein Chinese hat es ihnen verkauft. Es war eine einmalige Lieferung, die einen Wert von annähernd 36 Millionen Dollar haben soll.«
    »Was?« Ich fiel fast vom Stuhl. »Wo bewahrt man das Zeug denn auf?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung, Jerry. Soviel ich weiß, hier in Florida. Es muss ein ganz sicheres Versteck sein. Wir holen es immer bei Pereira ab.«
    Sie musterte mich lauernd. »Warum fragst du danach, Jerry?«
    »Ich bin von Beruf aus neugierig, Norma. Außerdem möchte ich gern wissen, worauf ich mich eingelassen habe.«
    Ihr forschender Blick wich dem Ausdruck rührender Besorgnis.
    »Jerry, ich möchte dich um etwas bitten.«
    »Und das wäre?«
    »Fahre nicht zum Bungalow zurück! Wenn du dich beeilst, bekommst du auf dem Airport noch eine Maschine nach New York. Ich gebe dir das Geld dafür, aber beeile dich. Jede Minute in meiner Nähe bringt dich tiefer in den Sumpf hinein. Auf mich kommt es nicht mehr an. Meine Tat verfolgt mich durch alle Träume, und ich habe einen Entschluss gefasst, der dich vielleicht überraschen wird. Ich werde mich der Polizei stellen.«
    Ich sah bestimmt nicht sehr geistreich aus.
    Sie lächelte schmerzlich. »Ich möchte verhindern, dass du mich eines Tages den Behörden übergibst. Dein Eid verpflichtet dich schließlich dazu.«
    »Wie soll ich das verstehen, Norma?«
    Ich ahnte bereits, dass es jetzt Komplikationen geben würde.
    »Als Hank Burber und Howard Christie im Bungalow deinen Koffer durchsuchten, warst du sehr ruhig, denn du wusstest genau, dass sie nichts finden würden. Ich glaube, ich habe mehr Angst gehabt als du, denn ich konnte ja nicht wissen, dass du das tödliche Indiz inzwischen woanders versteckt hattest.«
    »Welches Indiz?«, fragte ich mit banger Vorahnung.
    »Deinen FBI-Ausweis, G-man!«
    ***
    »Seit wann weißt du es?«, fragte ich resignierend.
    »Seit unserer Tampa-Fahrt, Jerry. Du

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