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0260 - Sie jagten ihn durch Florida

0260 - Sie jagten ihn durch Florida

Titel: 0260 - Sie jagten ihn durch Florida Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie jagten ihn durch Florida
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Drehbüchern herumfeilte, hatte Victor Ashley in unzähligen Stunden seinen Mordplan ausgearbeitet. Den Plan eines völlig perfekten Mordes, dem seine Frau Dora zum Opfer fallen sollte.
    Dora litt unter Gleichgewichtsstörungen, und diese Tatsache wollte er sich zunutze machen.
    Auf einer Fahrt zu den Bahama-Inseln würde er sie über Bord stoßen.
    So einfach war das. War es wirklich so einfach?
    ***
    Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich lag im Mondschein auf einer Sandbank, und um mich herum rekelten sich träge die schuppigen Leiber der Alligatoren.
    Ihre Augen glotzten mich an, und sie schoben sich langsam immer näher an mich heran. Geifernde Mäuler reckten sich mir entgegen, und ich wagte nicht, auch nur einen Finger zu rühren.
    In diesem Augenblick machte ich die Entdeckung/dass dieser Traum kein Traum war, sondern grauenerregende Wirklichkeit. Ich spürte den Boden einer Sandbank unter meinem Körper und das brackige Wasser, in dem meine Beine lagen.
    Die Alligatoren waren genauso echt wie der Mond, dessen fahles Licht die Szene gespenstisch beleuchtete. Kalter Schweiß brach aus allen meinen Poren. Bewegungslos blieb ich liegen und versuchte Ruhe in meine Gedanken zu bekommen. In meinem Kopf dröhnte und hämmerte es.
    Ein schmerzhafter Schlag in die Hüfte riss mich aus meinem Dämmerzustand. Ich hatte auf dem Rücken gelegen und fand mich auf dem Bauch liegend wieder. Mit glasigen Augen starrte ich auf den Schwanz eines Alligators, der dicht neben mir wild hin und her zuckte. Mühselig stützte ich die Hände gegen den Boden und schob mich ein Stück zur Seite. Es mochten lächerliche vierzig Inches sein, aber sie dünkten mir das Tausendfache.
    Palmen, subtropische Bäume und Mondschein. Um die Romantik vollkommen zu machen, fehlten eigentlich nur Gitarrenklänge. Nun, als Ersatz hatte ich in unmittelbarer Nachbarschaft rund dreißig Alligatoren. Eine Tatsache, die jede romantische Stimmung auf den Nullpunkt drückte.
    Wo ich hier war, interessierte mich schon längst nicht mehr, wenigstens im Augenblick nicht. Für mich kam es erst einmal darauf an, aus diesem keinesfalls amüsanten Freiluft-Aquarium herauszukommen. Aber wie?
    Körperlich war ich alles andere als fit. Außerdem hatte man uns beim FBI auf alles Mögliche geschult, nur nicht auf den Umgang mit schuppigen Riesenechsen von drei bis vier Yards Länge. Langsam zog ich meine Beine aus dem Wasser, bis die Knie an der Brust lagen. Dabei bemühte ich mich ängstlich, die Aufmerksamkeit der Viecher nicht auf mich zu lenken. Dann rollte ich mich auf die Knie und richtete den Oberkörper auf.
    Sofort kam eine der Echsen auf die Füße und reckte den Kopf dem Mond entgegen. Sehnsüchtig dachte ich an meine 38er Special, die im Nachttisch meines Hotelzimmers lag. Alle Kraft zusammennehmend stand ich auf und balancierte mein Körpergewicht aus. Es war gar nicht so einfach.
    Auch im flachen Wasser lagen Alligatoren. Ich hätte ein Monatsgehalt dafür geopfert, wenn mir jemand hätte sagen können, wie ich hier her kam.
    Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Dabei machte ich um jedes Tier einen großen Bogen. Die nasse Hose klebte an meinen Beinen und bei jedem Schritt verursachte das Wasser in meinen Schuhen glucksende Geräusche.
    Unruhe kam in die Tiere. Die Echsen schoben ihre Leiber hin und her. Ein besonders großes Tier begann zu laufen. Mit einer verblüffenden Geschwindigkeit sauste es vor mir vorbei und warf sich mit einem lauten Klatschen ins Wasser. Sofort liefen sie alle durcheinander. Für einen Moment sah ich eine Lücke und taumelte darauf zu. Ich war fast hindurch, als mir ein Alligator vor die Füße lief. Mein Schuh traf den knochenharten Panzer, und ich fiel über das Tier hinweg auf den Boden. Genau vor das Maul eines anderen Alligators, der es aufriss. Mit einem rasselnden Atem schlug mir eine heiße Welle entgegen.
    In der Luft hing zitternd der Knall des Schusses. Die Kugel war dicht an meinem Kopf vorbeigeschwirrt und hatte sich in den Stamm einer Palme gebohrt. Der Alligator, über den ich gefallen war, hatte mir das Leben gerettet. Aber für wie lange?
    Eine heiße Welle nach der anderen schlug mir aus dem geöffneten Rachen des Tieres vor mir entgegen.
    Huschende, tappende Füße, ein Scharren und Klappern. Panikartig liefen die Echsen zum Wasser und glitten in die flache Flut. Ich bekam einen schmerzhaften Schlag gegen die Wade und sah mich um. Der Alligator, über den ich gefallen war, lag dicht hinter mir. Sein

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