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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zu dicht standen, konnte er das tiefe Schwarz des Einstein-Universums sehen.
    Eine Zeitlang weigerte sich sein Verstand, das Unfaßbare zu begreifen. Die CREST war in den Normalraum zurückgekehrt! Die tobenden Lichterscheinungen des Linearraums hatten sie nicht verschlungen.
    Er glaubte zu träumen und stemmte sich in die Höhe. Es bedurfte nur dieser einen Bewegung, um ihn zu überzeugen, daß er sich in der Wirklichkeit befand. Sein ganzer Körper schmerzte so entsetzlich, daß er um ein Haar das Bewußtsein wieder verloren hätte. Er biß die Zähne zusammen und überwand den Schmerz. Er kam auf die Füße und hielt sich an der Wand fest, um nicht wieder umzufallen. Er konzentrierte sich auf den Ausblick, den ihm der Bildschirm bot.
    Er brachte es fertig, sich durch das Gewirr von Trümmerstücken einen Weg zum Bildschirm zu bahnen. Vor der riesigen Bildfläche blieb er stehen und bestaunte den funkelnden Teppich der Sterne, als hätte er ihn nie zuvor gesehen.
    Allmählich kehrte das Gefühl für Verantwortung zurück. Er wurde sich bewußt, daß er immer noch allein war. Er drehte sich um und sah im Dämmerlicht, das der Bildschirm verbreitete, wie zwei der Gestalten die bisher zwischen Pulten verklemmt oder am Boden gelegen hatten, sich zu rühren begannen.
    Er half einem der Männer auf die Beine, und empfand es als persönliches Pech, daß er ausgerechnet Ernie Logan erwischt hatte. Logan rieb sich die Augen und sah sich argwöhnisch um.
    „Was ist los, zum Donnerwetter?" brummte er.
    Spic führte ihn zu einem der Pulte die noch aufrecht standen, damit er sich festhalten konnte.
    „Das möchten wir alle gern wissen", antwortete er.
    Er ließ Logan stehen und kümmerte sich um die andern. Er empfand dankbare Erleichterung, als er feststellte, daß keiner von ihnen ernsthaft verletzt war. Sie hatten das Bewußtsein verloren, weil sie mit dem Schädel hart angeschlagen waren Das war alles.
    Logan mit seiner angeborenen Überheblichkeit hatte am wenigsten Mühe, seine Fassung wiederzugewinnen. Wahrend Spic noch dabei war, einem der Männer in die Höhe zu helfen, knurrte er ärgerlich: „Snider, warum nehmen Sie nicht den Interkom in die Hand und erkundigen sich, was überhaupt los ist?"
    Spic griff dem noch halb bewußtlosen Unteroffizier unter die Achseln und zerrte ihn aus der Enge zwischen zwei umgestürzten Pulten.
    „Sie sehen, daß ich beschäftigt bin, Sir", antwortete er unverfroren. „Sie dagegen stehen nur da. Wie wär's wenn Sie das mit dem Interkom selbst übernähmen?"
    Logan reagierte nicht auf die Insubordination. Er hielt sich weiterhin am Pult fest und schaute benommen vor sich hin. Spic legte den Unteroffizier flach auf den Boden, so daß er sich in bequemer Lage erholen konnte. Mittlerweile waren vier von den ursprünglich sechs Bewußtlosen wieder auf den Beinen. Zehn Minuten wenigstens mußten vergangen sein, seitdem Spic den ersten Blick auf den von bunten Sternen übersäten Bildschirm geworfen hatte.
    Er begann sich zu wundern, was mit den Männern oben im Kommandostand geschehen war.
    Als hätte seine Unruhe das Stichwort gegeben, meldete sich plötzlich der Interkom. Das Bild auf dem kleinen Empfänger war verzerrt - ein Zeichen dafür, daß die Rundsprechanlage von den fürchterlichen Erschütterungen nicht verschont geblieben war. Trotzdem erkannte Spic das Gesicht des Mannes, der zu ihnen sprach. Es war Perry Rhodan. Die Lage mußte ziemlich ernst sein, wenn der Großadministrator selbst zum Mikrophon griff und sich an seine Besatzung wandte.
    „Hier spricht der Administrator" sagte die klare Stimme. „Schiff und Besatzung sind der Vernichtung durch unbekannte Phänomene des Linearraums um Haaresbreite entkommen. Ich weiß nicht, wie es mit euch Männern dort draußen auf euren Dienststationen bestellt ist, aber das Schiff hat für das Entkommen teuer bezahlt. Die CREST ist nahezu manövrierunfähig. Eine oberflächliche Sondierung der Lage zeigt an, daß wir aus dem Halbraum heraus von einem Transmitterkanal aufgefangen wurden und in der Ballungszone dieses Transmitters wieder in das Einstein-Universum zurücktauchten. Wir stehen knapp dreißig Millionen Kilometer vom Schwerpunkt eines Doppelsonnengebildes, von dem wir uns mit mäßiger Fahrt entfernen. Das Doppelsonnensystem besitzt mehrere Planeten. Fünf davon sind bisher ausgemacht worden. Es scheint, daß eine fremde Kraft uns auf die dritte Welt zu zieht. Wie gesagt, wir sind manövrierunfähig. Wir müssen uns

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