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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geringer als unten im Labortrakt. Ernie Logan war inzwischen vollends zurückgefallen und außer Sicht geraten. Spic kümmerte sich nicht darum. Ihn erfüllte der brennende Eifer des Mannes in einer Notlage, in der alles allein auf ihn anzukommen schien. Er beorderte die Leute an die Instrumente. Wichtig war vor allem, daß die unmittelbare Umgebung des Schiffes unter Beobachtung gehalten wurde. Jeder noch so schwache Impuls mußte untersucht und identifiziert werden. Ein Transmittersystem war selten ohne Bewachung. Sobald die Tefroder sich von ihrem Schreck erholt hatten, würden sie ihre Wachschiffe losschicken und dem fremden Eindringling auf den Hals rücken.
    Er selbst untersuchte die Einrichtung der Zentrale und stellte fest, daß bis auf eine Handvoll kleiner Geräte alles heil war. Er führte ein paar hastige Interkomgespräche und ermittelte, daß die technisch-wissenschaftliche Sektion zu fast neunzig Prozent wieder auf dem Posten war. Wenn es den anderen Sektionen des Schiffes nicht wesentlich schlechter erging, dann war die Hoffnung noch längst nicht verloren.
    Auf dem großen Wandbildschirm zeigte sich jetzt der rötlichgelbe Fleck eines Himmelskörpers, der sich von dem Geflimmer der Sterne deutlich abhob. Die Doppelsonne befand sich außer Reichweite des Geräts, das den Schirm versorgte. Der gelbe Fleck mußte der dritte Planet sein, auf den ein saugendes Kraftfeld die CREST anzog. Spic schätzte die Entfernung auf zwanzig bis fünfundzwanzig Millionen Kilometer viel zuviel, als daß sich Einzelheiten der Oberfläche hätten ausmachen lassen. Aber er war sicher, daß sich in diesem Augenblick in der Astrogation ein Dutzend Augen an die Okulare hochauflösender Teleskope preßten und die fremde Welt Quadratmeile um Quadratmeile untersuchten.
    Spic fuhr zusammen, als einer seiner Leute ihn anrief.
    „Deutliche Impulse aus zweisechzig Grad Phi, zehn Grad Theta, Sir."
    Die Anzeige des Orterschirms war eindeutig. Aus der angegebenen Richtung, zur Zeit knapp zehn Millionen Kilometer entfernt, näherte sich ein Geschwader von etwa fünfzig schweren Feindeinheiten.
    Spic gab Alarm.
     
    *
     
    Die Tefroder gingen mit aller Vorsicht zu Werke. Mittlerweile mußten sie die Streustrahlung der CREST angemessen und festgestellt haben, daß das Triebwerk nicht funktionierte und die Fusionsmeiler ihre Tätigkeit eingestellt hatten. Sie wußten, daß das riesige Schiff manövrierunfähig war. Trotzdem ließen sie keine Vorsichtsmaßnahme außer Sicht.
    Spic konnte von der Nachrichtenzentrale aus beobachten, wie sie die CREST umzingelten. In weitem, zweifach gestaffeltem Kreis umgaben sie den Schiffsgiganten, der sich mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit von kaum mehr als zweitausend Kilometer pro Sekunde dem fremden, gelben Planeten näherte. Der Kreis zog sich allmählich enger. Noch war kein Schuß gefallen.
    Die CREST gab kein Lebenszeichen von sich. Die Tefroder sollten sich den Kopf darüber zerbrechen, ob es an Bord noch Leben gab oder nicht.
    Eine Stunde verging. Der Kreis hatte sich auf einen Durchmesser von zwanzigtausend Kilometer verengt. In seiner Mitte befand sich das terranische Schiff. Die Tefroder schienen zu einem Entschluß gekommen zu sein. Zehn ihrer fünfzig Einheiten lösten sich aus der Umzingelung und stießen in rascher Fahrt auf die CREST zu.
    Das konnte nur eines bedeuten. Sie hielten den Terraner für eine leichte Beute.
    Spic wußte, was jetzt kommen mußte. Die Tefroder waren in Sicherheit gewiegt. Es gab keinen günstigeren Augenblick zum Losschlagen als diesen.
    Der Bildschirm flammte auf. Blauweißes Leuchten erfüllte die Zentrale. Spic riß die Hände vor die Helmscheibe. Irgendwo tief unten im Schiff heulten die Energiespeicher der Bordgeschütze auf und erfüllten das mächtige Gebilde mit drohendem Summen.
    Entsetzlich langsam verstrichen Sekunden, in denen außer dem Gesumm der Speicher kein Ton zu hören war. Dann schrie jemand auf: „Sie reißen aus! Seht euch das an!"
    Spic nahm die Hände von den Augen.
    Zweierlei war inzwischen geschehen Die mattglänzenden Punkte der feindlichen Schiffe waren vom Bildschirm verschwunden. Der Orterschirm zeigte eine Handvoll Reflexe, die in höchster Eile dem Raum zustrebten.
    Und unter dem offenen Schott stand Ernie Logan, mittlerweile wieder Herr seiner selbst, wie sein gerötetes, aufgeregtes Gesicht bewies. Er war mit der Situation, wie er sie vorfand, augenscheinlich überhaupt nicht einverstanden.
    „Leutnant Snider!" fauchte

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