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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und nichts gefunden hatte. Spic hatte ein unangenehmes Gefühl und kurbelte seine Antenne um zwanzig Grad zurück bis zu dem Punkt, an dem er die diffusen Impulse der Fabrik gesehen hatte.
    Seine Ahnung täuschte ihn nicht. Dicht neben den Dutzenden von schwachen Reflexpunkten, die von den Maschinen ausgingen, sah er jetzt etwa zehn kräftige, stetige Impulse. Er meldete seine Beobachtung an Logan. Logan wußte offensichtlich nicht, was er davon zu halten hatte. Während er noch zögerte, wurde eine dritte Reflexserie entdeckt, auch diese an einer Stelle, an der zuvor schon gesucht worden war. Spic verglich die Antennendaten und stellte fest, daß alle bisher gefundenen Reflexe aus der Umgebung der seltsamen Fabrik kamen.
    Er stand auf.
    „Sir, ich habe eine Hypothese", wandte er sich an Logan.
    Logan sah ihn mürrisch an.
    „Es handelt sich um Geschützstellungen", fuhr Spic ohne Aufforderung fort. „Die Tefroder wissen, daß sie unsere Schirmfelder nicht ohne weiteres durchschlagen können. Sie müssen das Feuer aller ihrer Waffen auf einen einzigen Punkt konzentrieren, um überhaupt eine Aussicht zu haben. Das erfordert Koordination. Sie aktivierten ihre Geschütze erst, als sie sich auf ein gemeinsames Ziel geeinigt hatten. Deswegen konnten wir sie zuvor nicht wahrnehmen."
    Logan wurde unruhig.
    „Gefahr ist im Verzug, Sir", warnte ihn Spic. „Wenn meine Vermutung richtig ist, müssen wir mit einem konzentrierten Feuerüberfall in jeder Sekunde rechnen. Ich rate..."
    Logan wartete nicht. Mit einem mächtigen Satz war er wieder beim Interkom. Er hatte seine Verbindung noch nicht bekommen, da brach der Feuerwirbel über die CREST herein. Logan wurde von den Beinen gerissen und mit dem Schädel gegen die Wand geschleudert. Bewußtlos rutschte er in sich zusammen.
    Durch ein Inferno von kreischendem Lärm und tanzenden Schaltpulten kämpfte Spic sich zum Interkom durch. Der Ruf war inzwischen an gekommen. Ein leichenblasser Mann schaute ihn an.
    „Feindliche Geschützstellungen", keuchte Spic. „Dutzende von ihnen. Ich gebe... die Koordinaten..."
    Er stieß die Zahlen hervor, wie er sie in Erinnerung hatte. Das feindliche Feuer hämmerte weiter auf das Schiff ein. Mit ungebrochener Wucht entluden sich die Salven gegen die Wandung der CREST.
    Das Schirmfeld mußte unter dem ersten Treffer zusammengebrochen sein. Die Feuerkraft der tefrodischen Bodenstellungen übertraf alles Vorstellbare.
    Ein Pult, das quer durch die Zentrale gerutscht kam, traf Spic gegen den Leib und schleuderte ihn zur Seite. Er ging zu Boden und versuchte auf Händen und Füßen, Trümmerstücken auszuweichen, die mit wütendem Fauchen an ihm vorüberschossen. Das Pult hatte ihn empfindlich getroffen. Eine halbe Minute lang kämpfte er gegen Wellen von Schmerz und aufsteigende Bewußtlosigkeit. Schließlich kam er wieder auf die Beine. So fest er konnte, stemmte er die Fuße gegen den Boden, um sich Halt zu verschaffen.
    Da erst kam ihm zu Bewußtsein, daß das Schiff nicht mehr schwankte. Der tosende Lärm hatte aufgehört. Es war ruhig geworden. Die Zentrale war ein Trümmerfeld. Spic arbeitete sich mühsam durch das Gewirr und fand ein Orterpult, das noch arbeitete. Auf dem Bildschirm leuchteten die verwaschenen Lichtflecke schwerer Explosionen. Die CREST hatte rechtzeitig reagiert. Die tefrodischen Geschützstellungen waren ausgeschaltet.
    Er sah sich um und sah zwei Unteroffiziere sich aus den Trümmern hervorwagen. Ei suchte nach Logan und fand ihn bewußtlos in einer Ecke. Er zog ihn in die Höhe so daß er mit dem Rücken gegen die Wand lehnte, und gab ihm zwei kräftige Ohrfeigen. Obwohl er für Logan alles andere als Sympathie empfand bereitete ihm die Prozedur kein Vergnügen, aber sie brachte Logan halbwegs wieder zu Bewußtsein.
    Er schlug die Augen auf.
    „Wawawas?!" stotterte er benommen.
    „Feuerüberfall auf die CREST" antwortete Spic. „Inzwischen abgeschlagen, aber wir haben Schäden erlitten."
    Bevor Logan noch auf die Beine kam, meldete sich der Interkom. Jemand aus dem Kommandostand erklärte mit knappen Worten, daß das Schiff sich vorläufig außer Gefahr befinde. Sonden seien ausgefahren um nach weiteren feindlichen Widerstandsnestern zu suchen. Inzwischen müsse als vordringlichste Aufgabe angesehen werden, in die farbrikähnliche Anlage einzudringen, die die vernichteten Geschützstationen im Kreis umgaben.
    „Wir nehmen mit Sicherheit an" hörte Spic, „daß es sich bei dieser Anlage um eine äußerst

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