Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Shift zugewandt war. Die Gruppe näherte sich dem Würfel in breiter Front. Die Kampftruppen trugen schwere automatische Blaster. Spic und seine Begleiter verließen sich auf ihre Handwaffen. Sie waren nur hier, um zu untersuchen, nicht um zu- kämpfen.
    Sie erreichten das Gebäude ohne Zwischenfall. Spic schob sich an eine der Seitenwände heran und warf einen Blick durch das Fenster. Was er sah war alles andere als vielversprechend. Das Innere des Baus bestand aus einem einzigen Raum, der bis auf die Wandstärke die gleichen Dimensionen besaß wie die Außenhülle des Gebäudes. Er war völlig leer. Es gab keine künstliche Beleuchtung, aber durch die Fenster fiel genug Licht, um die Szene zu erhellen.
    Der Führer des Trupps, ein Oberleutnant, bestand trotzdem darauf, daß das Innere des Gebäudes untersucht werde. Das Tor war verschlossen. Ein Mechanismus, der es öffnete, konnte nicht gefunden werden. Die Blaster halfen aus. Innerhalb einer Minute brannten sie eine Öffnung, die groß genug war, um selbst ein Fahrzeug passieren zu lassen. Sobald das Material sich abgekühlt hatte, drangen die Männer in das Gebäude ein.
    Der Anblick, der sich ihnen bot, bestätigte Spics Beobachtung. Das Bauwerk bestand aus einer leeren Hülle. Es war aus der gleichen Sorte Plastizement ausgeführt, wie sie auch im terranischen Machtbereich verwendet wurde. Das Material war grauweiß und überaus dauerhaft. Auch der Boden bestand aus dem gleichen Stoff. Es gab kein Anzeichen dafür, daß das Gebäude jemals bewohnt oder auch nur benutzt worden war.
    Jemand zog Spic am Ärmel. Er sah sich um und entdeckte Poem Lagrange, der ihn mit gewichtiger Miene ansah. Sie entfernten sich ein paar Schritte von den andern.
    „Riechst du was?" flüsterte Poem.
    Spic sog die Luft ein.
    „Ja. Verbrannten Plastizement."
    „Blödsinn. Das kommt vom Tor her. Sonst nichts?"
    Der Gestank, den das Blasterfeuer verursacht hatte, war so penetrant, daß Spic beim besten Willen keinen anderen Geruch wahrnehmen konnte.
    „Du legst dir am besten eine neue Nase zu", zischte Poem ärgerlich. „Der Geruch ist ganz unverkennbar. Es riecht nach neuem Plastizement."
    Spic sah ihn verblüfft an.
    „Na und?"
    „Na und?" äffte Poem nach. „Jedermann zerbricht sich den Kopf darüber, was aus den Leuten wurde die hier gelebt haben. Hier haben niemals Leute gelebt. Das Gebäude ist völlig neu. Es wurde erst vor ein paar Tagen errichtet. Wahrscheinlich wäre es morgen oder übermorgen eingerichtet worden - wenn wir nicht dazwischengekommen wären."
    Spic betastete die Wand. Sie fühlte sich frisch an. Es gab keine Spur von Staub, keinen Kratzer - nichts, was Poems Hypothese widerlegt hätte.
    Er hielt Poems Entdeckung für wichtig genug, um sie dem Gruppenführer mitzuteilen. Der Oberleutnant gab zu, daß er die Sache von diesem Gesichtswinkel aus noch nicht betrachtet hätte. Im großen und ganzen schien es ihm jedoch gleichgültig zu sein, ob das Gebäude alt oder neu war. Er hatte etwas finden wollen, und das war ihm nicht gelungen. Er befahl den Rückzug. Diesmal bildeten Spic, Poem und Crad die Nachhut.
    Draußen hielt Crad Spic an der Schulter fest.
    „Dreh dich um!" sagte er ominös.
    Spic gehorchte.
    „Was siehst du?" wollte Crad wissen.
    „Das Gebäude", antwortete Spic.
    „Gut. Jetzt paß auf. Jedermann versucht mir klarzumachen, wie menschenähnlich die Tefroder sind Ich akzeptiere das. Vielleicht denken sie sogar so ähnlich wie wir. Wenn du auf der Erde ständest, wofür würdest du den Würfel halten?"
    Spic suchte nach einem Vergleich fand aber keinen. Crad gab ihm Hilfestellung.
    „Denk an einen großen Raumhafen!"
    Poem war schneller.
    „Halt, ich weiß!" rief er mit heller Stimme.
    Spic sah ihn fragend an.
    „Raumhafen Terrania", dozierte Poem, „Lastschiffsektor. Die Schiffe werden durch unterirdische Kanäle entladen. Es gibt einen großen Verteilersaal, in dem die Ladung von Robotern nach Größe, Gewicht, Bestimmungsort und so weiter sortiert wird. Vom Verteilersaal aus wird sie an die Oberfläche gebracht, um von kleinen Interkontinentalraketen weiterbefördert zu werden. Daher ist der Verteiler mit ungefähr zweihundert riesigen Antigravschächten ausgerüstet, durch die jede Art von Warenpaket transportiert werden kann. Auf der Oberfläche münden die Schächte in das Kontrollgebäude, das die Antigravkontrollen und den Schwerefeldgenerator beherbergt. Die typische Form eines Kontrollgebäudes ist ein Würfel von acht Metern

Weitere Kostenlose Bücher