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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dachte ich an den Eisernen Engel. Ich hoffte, daß er uns unterstützen würde, denn gegen Belphégor zu kämpfen, war wirklich kein Zuckerschlecken.
    Ich hatte jetzt die Schmalseite des Hauses erreicht und verharrte in ihrem Schatten, um zu lauschen.
    An die Geräusche der Nacht hatte ich mich mittlerweile gewöhnt, so daß ich trotz der Mauern die Stimmen wahrnahm, die aus dem Haus drangen. Vor allen Dingen die der Frauen. Ihrem Klang nach schienen sie sich köstlich zu amüsieren, was darauf schließen ließ, daß die Feier erst bei dem normalen Teil angelangt war.
    Das ließ hoffen…
    Auf Zehenspitzen schlich ich weiter, bis ich dicht neben einer Tür und vor der Hauswand stand.
    Dort wartete ich abermals.
    Ich brauchte nur meinen linken Arm auszustrecken, um die Tür zu erreichen. Die Finger faßten um die Ecke herum. Ich fühlte das Holz unter den Spitzen, ging einen Schritt weiter und stand vor der Tür.
    Mein Blick fiel dorthin, wo sich normalerweise die Klinke befindet. Die sah ich nicht, statt dessen »stach« mir ein runder Knauf ins Auge, der silberfarben schimmerte.
    Ich legte meine Hand darum, fühlte die Kühle und versuchte, den Knauf zu drehen.
    Das schaffte ich auch, doch öffnen konnte ich die Tür auf diese Art und Weise nicht.
    Eine halbe Umdrehung nur, dann war es vorbei.
    Man hatte abgeschlossen und damit für die Gäste einen Rückweg versperrt.
    Wie sollte ich jetzt ins Haus gelangen?
    Genähert hatte ich mich dem Gebäude jetzt von der Rückseite her. Der normale Eingang mußte auf der anderen Seite liegen, und zwar an der, die auch der weit unten im Tal entlangführenden Straße mit dem Tunnel zugewandt war.
    Diesmal ging ich schneller weiter, erreichte bald die Vorderseite des Hauses, huschte daran entlang und sah die breite Treppe, die einen Halbkreis vor der Eingangstür bildete.
    Etwa in einer Entfernung von 50 Yards zur Haustür schimmerte ein Gitter, daß ich von der Straße her nicht gesehen hatte.
    Ich wollte hin, lief die wenigen Schritte, erreichte das Gitter und beugte mich hinüber.
    Steil ging es in die Tiefe!
    Im ersten Augenblick schauderte ich zusammen, denn ich hatte das Gefühl, in einen dunklen Schlund zu schauen. Die Straße konnte ich nicht sehen. Sie mußte sich jedoch tief unter mir befinden, denn ich sah die sich rasch voranbewegenden Lichter der Fahrzeuge, wenn sie auf den Tunnel zuglitten.
    Da unten irgendwo mußte auch Suko stehen, falls er den Tunnel nicht schon betreten hatte.
    Von der rechten Seite her wehte der Wind und wirbelte meine Haare durcheinander. Das Geräusch der fahrenden Wagen drang trotz der Stille nicht zu mir hoch. Allein daran war zu erkennen, wie tief die Straße unter mir lag. Senkrecht schaute ich an der Felswand entlang und wurde plötzlich starr.
    Etwas geschah mit dem Gestein.
    Im ersten Augenblick hatte ich es für eine Täuschung gehalten, vielleicht für den Widerschein einer von mir noch nicht entdeckten Lichtquelle, doch Sekunden später wurde ich eines Besseren belehrt.
    Es war ein rotes Leuchten, das auf oder in der Felswand lag, und ich glaubte, ein Gesicht oder eine Gestalt innerhalb des Gesteins darin zu erkennen.
    Was konnte das sein?
    Am liebsten hätte ich mich abgeseilt und nachgeschaut. Da dies nicht möglich war, mußte ich weiterhin im unklaren bleiben.
    Ich drehte mich wieder um. Diesmal mit einem drückenden Gefühl in der Magengegend. Dieser rote, über den Felsen huschende Schein hatte mich gewarnt. Ich glaubte fest daran, daß der gemütliche Teil der Party bald vorbeisein würde.
    Langsam drehte ich mich um.
    Abermals fiel mir das gleiche auf wie an der Rückseite des Hauses. Der Lichtschein drang nicht voll durch die Fenster, sondern gefiltert und immer in versetzten Streifen.
    Der Sache wollte ich auf den Grund gehen. Bis zum Haus hatte ich nicht weit zu laufen. Bevor ich die große Treppe erreichte, erkannte ich schon den Grund.
    Von außen waren Klappflügel vor die Fenster gedrückt worden. Vielleicht waren es auch Jalousien. Und sie filterten einen Großteil des Kerzenlichts. Deshalb auch das Muster auf dem Boden.
    Stellte sich die Frage, wie ich ins Haus kommen sollte. Wenn es nicht anders möglich war, mußte ich eine Fensterscheibe einschlagen, aber zuvor wollte ich es an der Tür probieren.
    Ich hatte meinen Gedanken noch nicht in die Tat umgesetzt, als ich auf etwas aufmerksam wurde.
    Der Boden veränderte sich!
    Zwar war er noch fest, aber gleichzeitig bewegte er sich, wobei ich das Gefühl hatte,

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