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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwingungen ausgleichen zu müssen. Etwa einen Schritt stand ich von der Treppe entfernt, schaute auf die Stufen, doch da tat sich nichts.
    Ich blickte zurück.
    Im nächsten Moment standen mir die Haare zu Berge. Mit vielem hatte ich gerechnet, damit nicht. Ich schaute nicht mehr auf eine normale Erde oder einen normalen Boden, sondern auf ein wallendes Hügelmeer, das sich bewegte und schwankte.
    Im ersten Augenblick konnte man an einen Sumpf denken, durch den die Wellen eines Erdbebens liefen.
    Daß dies nicht der Fall war, stellte ich sehr bald fest, als ich mit dem rechten Fuß einsackte und an meinem linken Bein die ersten widerlichen Würmer hoch krochen…
    ***
    Suko empfand die Stelle als unheimlich!
    Er war mit seinem Leihfiat bis dicht vor den Tunnel gefahren und hatte das Auto ungefähr dort abgestellt, wo auch der Inspektor zuvor den R 4 geparkt hatte.
    Die Absperrung war aufgehoben worden. Freie Fahrt durch den Tunnel.
    Und trotzdem zählte Suko nur wenige Wagen, was ihn wunderte, denn diese Straße war auch am Abend normalerweise gut befahren. Es schien sich mittlerweile herumgesprochen zu haben, daß es gefährlich war, den Tunnel zu benutzen.
    Ein Motorradfahrer rauschte noch heran. Wie eine leuchtende Rakete wischte die Maschine an Suko vorbei und verschwand im Tunnel.
    Suko hörte noch das dröhnende Echo, dann hatte die Maschine den Tunnel verlassen, und das Geräusch verklang in der Dunkelheit.
    Der Inspektor war wieder allein. Er verließ den Fahrbahnrand und baute sich mitten auf der Straße auf, wobei er den Kopf in den Nacken legte und oberhalb des Tunnelhalbkreises die rauhe Felswand hochschaute.
    Viel war nicht zu sehen.
    Nur dunkles Gestein, eingehüllt in die Schatten der Finsternis. Suko sah auch nicht das Ende der Felswand, und er konnte ebensowenig das Haus erkennen, das dem Schauspieler Gordon Kencey gehörte. Kein Lichtstreifen war dort oben zu entdecken.
    Der Chinese dachte an seinen Freund John Sinclair. Er trieb sich wahrscheinlich schon in der Nähe des Hauses herum. Sie hatten eine Uhrzeit ausgemacht, um sich ein Zeichen zu geben. Und zwar sollte Suko mit seiner starken Taschenlampe hoch leuchten, damit John Bescheid wußte. Bis dahin dauerte es noch etwas.
    Suko wollte die Zeit nutzen. Über den Tunnel war viel geschrieben und geredet worden. Jetzt mußte er sich selbst ein Bild von ihm machen.
    Diesmal allein, in der Dunkelheit und auch ohne Polizei.
    Der Eingang gähnte wie der Höllenschlund. Dunkel, gefährlich, ohne Licht.
    Man konnte sich fürchten, wenn man hineinschaute. Suko sah das anders. Er war kein sehr ängstlicher Mensch, hatte einiges hinter sich und machte sich entschlossen auf den Weg.
    Für die Dauer von einigen Sekunden war seine Gestalt noch zu sehen, dann hatte der Tunnel sie verschluckt.
    Es war natürlich riskant, sich als Fußgänger in solch einem Tunnel zu bewegen. Wenn Wagen kamen, mußte sich Suko eng an die Wand pressen. Er hakte seine lichtstarke Taschenlampe vom Gürtel los, schaltete sie ein und leuchtete den Weg aus.
    Nach den ersten Schritten war die Luft noch einigermaßen zu atmen. Je tiefer er jedoch in den Tunnel hineinging, um so schlechter wurde sie.
    Ein widerliches Gemisch aus Benzin und Abgasen hing zwischen den Wänden, und der Chinese schüttelte sich.
    Nein, das war keine Luft für ihn.
    Er hielt sich an der rechten Seite. Dabei hatte er sich ungefähr gemerkt, wo sie den Ölfleck fanden. Dort mußten der Wagen und dessen Fahrer verschwunden sein.
    Er war gespannt, ob er diesmal weitere Spuren entdeckte.
    Suko hätte vielleicht noch warten sollen, so aber bekam er nicht mit, daß sich über dem Eingang des Tunnels etwas veränderte. Im Gestein tat sich einiges. Es schien zu leben, sich zu bewegen, und von innen her drang allmählich ein roter Kreis hervor, der sich wiederum veränderte und zu einer Teufelsfratze wurde.
    Der Tunnel war magisch aufgeladen. Und Suko befand sich darin. Er merkte nichts.
    Schritt für Schritt ging er in die Dunkelheit hinein, die Lampe in der rechten Hand tragend und immer ihrem gelbweißen Lichtstrahl folgend.
    Das Licht schnitt wie ein scharfes Messer durch die Finsternis, leuchtete über die Fahrbahn, und Suko sah einige Ölflecken oder dunkle Bremsspuren auf dem Boden.
    Im Tunnel gab es kein Telefon und auch keine Notrufsäulen.
    Wahrscheinlich war der Durchbruch für so etwas nicht lang genug. Und die Lampen konnte man auch vergessen. Es gab sie zwar, doch sie waren nicht eingeschaltet.
    Einmal

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