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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot war ein gleichwertiger Partner der Terraner, ging jedoch gern seine eigenen Wege. Sobald die Tefroder in den Duplikatorraum eindrangen, würde sich sein Verhalten bestimmt ändern.
    Noir und Gucky sahen den Haluter auf der anderen Seite des Multiduplikators verschwinden.
    „Er ist verrückt genug, um noch in einen Strukturaufzeichner zu kriechen" sagte Gucky düster. „Man sollte ihn mit Gewalt hier herausschleppen."
    „Du könntest ebensogut versuchen, einen Eisberg zu transportieren", meinte Noir.
    Gucky? meldete sich Marshall auf telepathischem Weg bei dem Mausbiber.
    „Wir sitzen immer noch fest, John", entgegnete Gucky. „Tolot möchte am liebsten in den Duplikator kriechen".
    Marshalls Gedanken drückten Arger aus. „Dann wird es Zeit, daß du mit Andre Noir aus dem tefrodischen Schiff verschwindest", dachte er. „Die Besatzung der Korvette befindet sich bis auf euch wieder vollzählig an Bord. Redhorse kann den Rückzug nicht länger hinauszögern, denn die CREST wird von den sechs Schlachtschiffen der Tefroder gejagt."
    „Gejagt?" wiederholte der Mausbiber ungläubig. „Das Ultraschlachtschiff ist seinen Gegnern doch überlegen. Warum nutzt Perry diese Situation nicht aus?"
    Gucky fühlte den unverhohlenen Zorn seines telepathischen Gesprächspartners über die ständigen Verzögerungen. John Marshall war ein ausgeglichener Mann. Wenn er unruhig wurde, dann bestand dafür ein triftiger Grund.
    „Jede heftige Raumschlacht würde die tefrodischen Schiffe, die noch mit den Resten des maahkschen Verbandes beschäftigt sind, hierher locken", telepathierte Marshall hastig. „Dadurch würde Redhorses Rückkehr unmöglich gemacht."
    „Nun gut", dachte Gucky. „Ich werde vor Tolot auf die Knie fallen und darum betteln, daß er endlich nachgibt." Er blockierte sein Bewußtsein vor Marshalls Antwort, weil er sich vorstellen konnte, daß sie nicht gerade sanft ausfallen würde.
    „Redhorse und Marshall haben es eilig", sagte er zu Noir. „Wir müssen Tolot loseisen."
    Widerstrebend folgte Andre Noir dem Mausbiber in die Richtung, wo der Haluter hinter der Duplikatoranlage verschwunden war. Im Grunde genommen hielt er Gucky für genauso unvernünftig wie den Haluter. Gucky nutzte die Hartnäckigkeit Tolots aus, um seine eigene Neugier und Abenteuerlust zu befriedigen. Die Erklärung, daß er bei Tolot bleiben müßte, war nur ein Vorwand.
    So wunderte sich der Hypno nicht, daß Gucky kein besonders schnelles Tempo vorlegte.
    Sie kamen unmittelbar an einem Strukturaufzeichner vorbei. Noir hütete sich, innerhalb des roten Warnkreises zu treten, obwohl bestimmt keine Gefahr bestand.
    „Dieses Schiff ist alles andere als ein Wrack", sagte Gucky. „Bisher habe ich nur geringfügige Beschädigungen feststellen können."
    „Wahrscheinlich wurde der Beschuß des Duplikatorschiffes von tefrodischen Einheiten durchgeführt.
    Die Kanoniere wußten genau, wohin sie zu zielen hatten." Noir hob die Schultern. „Immerhin scheint das Überlichttriebwerk ausgefallen zu sein."
    „Glaubst du?" Gucky schüttelte skeptisch den Kopf. „Ich bin mir dessen nicht so sicher."
    Jetzt wurde auch der Hypno ärgerlich. „Wir diskutieren hier in aller Ruhe über unwichtige Dinge, anstatt uns zurückzuziehen."
    „He!" machte Gucky entrüstet. „So kenne ich dich überhaupt noch nicht, mein Freund."
    „Wäre ich dazu in der Lage, würde ich dieses Schiff ohne deine und Tolots Begleitung verlassen", versicherte Noir grimmig.
    Sie erreichten die andere Seite des Duplikators. Hier war er leicht gewölbt. Dicke Kabelstränge führten in die Rückwand der Maschine. Die aufgewölbte Seite war an drei Stellen durchsichtig. Das durchsichtige Material reflektierte jedoch das Licht der Deckenlampe, so daß Gucky und Noir nicht ins Innere des Duplikators blicken konnten.
    „Wo ist Tolot?" knurrte Noir. „Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben."
    „Ich kann seine Mentalimpulse nicht mehr wahrnehmen", sagte Gucky beunruhigt.
    „Vielleicht trägt er jetzt einen Antiparahelm", sagte Noir spöttisch. „Ich denke, jetzt erhalten wir die Quittung für unseren übertriebenen Forscherdrang." Innerlich war Noir nicht so kalt, wie seine Stimme den Anschein erweckte. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. War Tolot wirklich etwas zugestoßen, oder erlaubte er sich nur einen seiner sogenannten Scherze? Wenn Tolot überwältigt worden war, dann bestand auch für Gucky und den Hypno allerhöchste Gefahr.
    „Die Kamera!" rief

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