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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum hinüber, von dem er glaubte, daß er die Funkkabine des tefrodischen Schiffes war. Obwohl die Wände durchsichtig waren, so daß McClelland den gesamten Raum überblicken konnte, hatte er offenbar zwanzig schwerbewaffnete Tefroder übersehen, die jetzt zwischen den Funkgeräten hervorkamen. Fast gleichzeitig hörte McClelland eine quäkende Stimme, aber es dauerte Sekunden, bis er begriff, daß sie aus dem Lautsprecher seines Sprechfunkgerätes kam.
    „Eine Falle, Major!" schrie die Stimme. „Ziehen Sie sich sofort zurück. In der Nähe der CREST sind sechs Schlachtschiffe der Tefroder materialisiert."
    Die Warnung kam von John Marshall, der innerhalb der Zentrale der Korvette die Geschehnisse im Weltraum verfolgte.
    „Raus hier!" rief Redhorse.
    Brazos Surfat versetzte dem wie erstarrt dastehenden McClelland einen derben Rippenstoß.
    „Schwerhörig?" fauchte er. „Vorwärts wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist."
    Redhorse gab über Helmfunk Befehle an die Korvettenbesatzung. Sie waren ebenso knapp wie unmißverständlich und besagten, daß unter allen Umständen versucht werden mußte, die KC-1 zu erreichen.
    „Ich ahnte es!" rief McClelland, als er neben Surfat auf den Ausgang der Zentrale zurannte. „Die ganze Zeit über hatte ich ein komisches Gefühl."
    Surfat schaute zurück. Er sah, wie die Tefroder die Funkkabine verließen. Offenbar hatten sie es nicht sehr eilig, die Terraner einzuholen. Sie mußten ihrer Sache ziemlich sicher sein.
    „Warum kämpfen wir nicht?" erkundigte sich McClelland, dessen Atem stoßweise ging.
    Surfat warf ihm einen mitleidigen Blick zu. „Wir haben zwanzig Verfolger im Nacken. Wer weiß, wieviel draußen auf uns warten. Wollen Sie überleben oder als Held sterben?"
    Es war dem jungen Raumfahrer anzusehen, daß er das Überleben vorzog. Redhorse verschwand im Ausgang und bog in den Hauptgang ein. Surfat schob den zögernden McClelland vor sich her. Im Gang stießen sie auf einige verwirrte Spezialisten von der KC-1, die offenbar erleichtert waren, Redhorse anzutreffen.
    „Wir untersuchten gerade die Triebwerke, als sich die Schutzverkleidung der Hauptgeneratoren löste und eine Horde von Tefrodern darunter hervorkam", berichtete ein großer Mann dem Major.
    „Das können Sie uns später erzählen" knurrte Redhorse. Er befürchtete daß an Bord des Duplikatorschiffes einige hundert Raumfahrer versteckt waren, die jetzt nacheinander hervorkamen, um die Eindringlinge gefangenzunehmen.
    Redhorse zählte die Gruppe, die sich um ihn versammelt hatte. Er kam auf sechzehn Männer. Er hoffte, daß die übrigen bereits zur Schleuse unterwegs waren.
    Er deutete in den Gang hinein. „Wir schlagen diese Richtung ein", befahl er. „Es wird uns keine andere Wahl bleiben, als auf jeden zu schießen, der uns aufhalten will."
    Brazos zog seine Waffe. „Jetzt können Sie zeigen, was Ihr gereinigter Strahler wert ist", sagte er zu McClelland. „Bleiben Sie dicht hinter mir, dann haben Sie die Chance, nicht getroffen zu werden."
    McClelland blickte ihn fassungslos an, als er begriff, daß der korpulente Sergeant seine Worte völlig ernst gemeint hatte.
    „Ich will nicht hinter Ihnen kämpfen, sondern an Ihrer Seite", sagte er.
    „Wie heroisch", knurrte Surfat verächtlich. „Glauben Sie nur nicht, daß Sie mich damit beeindrucken können. Es kommt darauf an, daß möglichst viele Besatzungsmitglieder der Korvette dieses Schiff lebend verlassen. Wie, das ist völlig egal."
    Redhorse kannte die Vorliebe des Sergeanten, in schwierigen Situationen lange Reden zu führen.
    Deshalb versuchte er erst gar nicht, Surfat zu unterbrechen. McClelland war zudem ein geduldiges Opfer.
    Plötzlich klang Guckys Stimme in den Helmlautsprechern auf.
    „Dieser verrückte Tolot zögert mit der Flucht, Don", beschwerte sich der Mausbiber. „Er behauptet, daß noch genügend Zeit sei, um einige wichtige Aufnahmen zu machen."
    Redhorse fluchte lautlos. Das sah diesem Haluter ähnlich. Wahrscheinlich bereitete ihm die unverhoffte Komplikation großes Vergnügen.
    „Laßt ihn allein im Duplikatorraum", empfahl Redhorse. „Es ist wichtig, daß du dich mit Noir sofort zur Korvette teleportierst."
    „Ich möchte Tolot nicht alleinlassen", sagte Gucky. „Außerdem sind hier noch keine Tefroder aufgetaucht. Sobald sie erscheinen, kann ich mit Andre immer noch fliehen. Später hole ich den Haluter heraus. Tolot wird schon wissen, was er tut. „ Redhorse wußte, daß es vollkommen sinnlos war, wenn er jetzt

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