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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Jeder Mann muß auf seinem Platz bleiben, bis die Duplos zurückgeschlagen sind."
    „Ja, Sir", sagte Kilgore.
    Bradon und sein Begleiter zogen sich wieder in jenen Teil des Schiffes zurück, den sie zu bewachen hatten.
    Kilgore war mit dem toten Duplo allein.
     
    *
     
    „Alarm!" brachte Sergeant Pommers stockend hervor. „Hören Sie, Major? Es scheinen Duplos eingedrungen zu sein."
    Pommers ließ die Ersatzteile, die er in den Händen hielt, einfach fallen und griff zur Waffe.
    „Das ist noch lange kein Grund, die Arbeit zu unterbrechen", sagte Major Bernard. „Heben Sie den Röhrensatz wieder auf und bringen Sie ihn zum Regal."
    „Aber... „, begann Pommers mit unglücklicher Miene.
    Eine Handbewegung des Offiziers ließ ihn verstummen.
    „Ich behalte das gesamte Magazin im Auge", versicherte ihm Bernard. „Sie können also solange arbeiten, bis ich ihnen befehle, zur Waffe zu greifen."
    „Dann kann es schon zu spät sein" gab Pommers zu bedenken. „Jeden Augenblick können hier Duplos auftauchen."
    Er brachte keine weiteren Einwände hervor, weil er wüßte, wie sinnlos es war, mit dem Major über die Einteilung der Arbeiten zu argumentieren. Er nahm den kleinen Kasten wieder vom Boden auf und trug ihn davon. Als er ihn am vorgesehenen Platz abstellte, wunderte er sich darüber, daß Major Bernard plötzlich so ruhig war. Er ließ sich viel Zeit, den Kasten bis zum hinteren Ende des Regals zu schieben Als er in den Raum zurückkehrte; sah er Major Bernard gerade zum Waffenlager davongehen. An Bernards Seite bewegte sich Andre Noir.
    Pommers hätte sich gern am Kopf gekratzt, wenn ihn der Helm des Kampfanzuges nicht daran gehindert hätte. Wie kam Noir ausgerechnet jetzt ins Magazin? Und warum ging er mit vorgehaltener Waffe neben Bernard her? Pommers konnte einen Aufschrei gerade noch unterdrücken, als ihm bewußt wurde, daß der Mann neben Bernard überhaupt nicht Noir war, sondern ein Duplo. Während Pommers mit dem Röhrensatz beschäftigt war, hatte der Duplo den Offizier offenbar mit Hilfe seiner paranormalen Kräfte hypnotisiert und gezwungen, ins Waffenlager zu gehen.
    Nur mit Gewalt konnte Pommers einen Hilferuf unterdrücken. Er zog seinen Desintegrator und rannte zur Wand hinüber. Eng gegen die Regale gepreßt, folgte er den beiden Männern. Bernard bewegte sich wie in Trance, aber an seinem Ziel bestand kein Zweifel. Der Duplo führte Pommers, Vorgesetzten genau zu den Kisten mit den neuen Impulsstrahlern.
    Immer wieder blickte sich Pommers um, weil er befürchtete, daß hinter ihm weitere Duplos auftauchen könnten. Inzwischen waren der falsche Noir und Bernard neben den Waffenkisten angelangt. Bernard bückte sich, um die erste zu öffnen.
    Pommers hob die Waffe, doch dann zögerte er. Eine Lektion konnte dem guten Major nicht schaden.
    Sollte Bernard eine dieser wertvollen Waffen ruhig dem Feind übergeben ohne Abforderungsschein, dachte Pommers spöttisch. Er beobachtete, wie Bernard den Kistendeckel abhob. Dann hielt der Major einen Strahler in den Händen.
    Jetzt wurde es für Pommers Zeit, daß er eingriff. Doch er kam nicht mehr dazu.
    Bernard hielt dem Duplo den Impulstrahler entgegen. Aber er übergab die Waffe nicht, sondern betätigte den Abzugshebel. Pommers schrie auf, als er sah, wie Noirs Doppelgänger sich vor seinen Augen auflöste. Bernard wich zurück, als die reflektierende Energie seinen Individualschutzschirm aufleuchten ließ. Er ließ die Waffe sinken.
    Pommers löste sich von der Wand und ging langsam auf den Versorgungsoffizier zu. Bernard blickte auf.
    „Ich dachte... ich dachte, er hätte Sie in seiner Gewalt", stammelte Pommers.
    „Er übte einen gewissen hypnotischen Druck auf mich aus", sagte Bernard. „Aber er war bei weitem nicht so gut wie Andre Noir persönlich. Wahrscheinlich brauchen die Duplos ein paar Stunden, bis sie ihre paranormalen Kräfte vollkommen beherrschen können. Das kann unsere Rettung bedeuten."
    „Ich wollte gerade eingreifen", versicherte Pommers hastig. „Ich hätte geschossen, bevor der Duplo die Waffe in seinen Händen gehalten hätte."
    Bernard verschloß sorgfältig die Waffenkiste.
    „Gehen Sie wieder an die Arbeit, Sergeant", sagte er dann.
    Voller Unglauben blickte ihn Pommers an. „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Sir. Bestimmt kommen noch andere Duplos ins Magazin. Wir haben gerade erlebt, wie gefährlich das werden kann."
    „Unsere Arbeit darf nicht durch diesen Überfall auf die CREST unterbrochen werden",

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