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0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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detaillierte Hinweise aus dem alten halutischen Forschungsprogramm, das seit über fünftausend Jahren verboten ist.
    Zeitexperimente können vernichtend sein."
    Ich lauschte nur. Auch Rhodan sprach kein Wort. Vielleicht dachte er jetzt dran, wie gut es gewesen wäre, wenn er das Big Blue-System rechtzeitig verlassen hätte.
    Draußen huschten die einzelnen Epochen vorbei. Wir sahen in rückläufiger Folge den Ausbau des Planeten Vario, seine Besiedlung durch menschenähnliche Tefroder, den Bau gigantischer Anlagen unter der Oberfläche und die Nachschubtransporte durch Raumflotten.
    Auf dem Höhepunkt dieses industriellen Ausbaus wurden die Szenen plötzlich stabil. Das letzte Bild blieb. Wir waren angekommen.
    „Springen, Gucky", schrie Rhodan voller Panik.
    Der Kleine versuchte es, aber es gelang ihm auch diesmal nicht. Dafür empfanden wir plötzlich einen so harten Andruck, daß wir in die Polster zurückgeschleudert wurden „Wir werden abgestrahlt", rief Tolot, der die vier bis fünf Gravos neutralisierte, ohne mit seinen Säulenbeinen einzuknicken.
    „Wahnsinn", sagte jemand röchelnd, „blanker Wahnsinn!"
    Es mußte Chefingenieur Hefrich gewesen sein. Die Tatsache, daß ich seine Stimme vernehmen konnte, überzeugte mich davon, daß sogar die Funksprechverbindungen noch funktionierten.
    Niemand konnte augenblicklich sagen, welchen hyperphysikalischen Vorgängen wir unterworfen waren. Vor allem wußten wir nicht, in welche Zeitepoche wir zurückgeschickt worden waren.
    Ich grübelte krampfhaft darüber nach, welchen Sinn diese Maßnahme haben sollte. Wenn man uns vernichten wollte, warum wählte man dann einen so komplizierten Weg?
    „Sie schieben uns ab", gab Melbar Kasom bekannt. Seine Stimme war in voller Lautstärke zu hören.
    „Sie schieben uns ab wie unerwünschte Ausländer. Es sollte mich aber wundern, wenn wir am Ende dieser seltsamen Reise nicht wenigstens tausend Kanonenmündungen sehen. Ich - Vorsicht, das ist ein Situationstransmitter."
    Wir bemerkten den tiefroten Feuerring, der sich unvermittelt in der Schwärze des Raumes bildete. Er durchmaß etwa eine Million Kilometer. In seinem Innern entstand das eigenartige Fluten und Wallen, das auf einen nahen Transportvorgang hinwies.
    Diese Transmitter waren variable Gebilde. Sie erforderten eine Technik, die wir nicht beherrschten.
    Jetzt wurde es ganz offenkundig, daß die 'Meister der Insel' ihre Hände im Spiel hatten.
    Der Planet Vario fiel unter uns hinweg. Hefrichs Maschinen rasten mit höchster Kraftentfaltung. Die automatisch mitlaufenden Zentralekontrollen wiesen aus, daß die Automatik des Schiffes die Kapazität aller zwölf Kraftwerke auf die Andruckabsorber geschaltet hatte. Trotzdem kamen noch geringfügige Belastungen durch.
    Big Blue sah so aus, wie wir ihn kannten. Selbst wenn wir tausend und mehr Jahre in die Vergangenheit zurückgeschleudert worden waren, konnte dies den Anblick des Sternes nicht verändern.
    Dr. Hefrich versuchte nochmals den Ausbruch aus den zerrenden und abstoßenden Gewalten. Die riesigen Impulstriebwerke des Ultraschlachtschiffes versagten kläglich. Diesen technischen Effekt konnten wir wenigstens verstehen. Gegen die umgeformten Gewalten einer großen Sonne war noch kein Mittel entwickelt worden.
    Icho Tolot stampfte durch die Zentrale. Er ließ sich auf sein Lager fallen und begann zu erstarren. Ich wußte, daß er sich durch die molekulare Umformung seiner Zellsubstanz in einen Stahlblock verwandelte, in dem kaum noch ein Lebensvorgang ablief. Diese Fähigkeit des Haluters hatte uns schon mehr als einmal vor dem Untergang bewahrt; nämlich dann, wenn wir infolge starker Transportschocks besinnungslos geworden waren. In solchen Situationen hatte der Gigant immer schnell eingreifen können.
    Rhodan begriff sofort, daß wir uns einem neuen Abschnitt des Abenteuers näherten. Er ahnte auch, daß er nicht mehr genug Zeit hatte, den Maschinenhauptleitstand auf das Kommende vorzubereiten.
    So griff er zur Notschaltung, blockierte die Schaltstationen von Kraftwerk drei und vier und schickte deren Arbeitsenergie auf die neuen Schockabsorber.
    Es waren Spezialgeräte mit einem Ansprechmoment von dem zehnten Teil einer Millionstelsekunde.
    Allein sie waren in der Lage, die ungeheuer schnelle Schockkurve einer überdimensionalen Entmaterialisierung zu absorbieren. Die normalen Andruckabsorber reichten da nicht mehr aus.
    Eine Sekunde später rasten wir mit hoher Geschwindigkeit in das Wallen innerhalb des roten

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