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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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sie in der abgelegenen Seite durch ein offenes Treppenpodest bis zu einer zweiten Etage empor.
    Aber von dieser oberen Etage, in die man von unten her hineinsehen konnte, weil einige Maschinen so groß waren, dass sie bis hinauf in diese Etage reichten, war nur das linke Drittel für die Fabrik ausgenutzt.
    Der größere rechte Teil des zweiten Stockwerks war mit einer verschlossenen Tür abgeriegelt.
    »Was liegt dahinter?«, fragte ich.
    Die Sekretärin zuckte ein wenig verlegen die Achseln.
    »Ich weiß es nicht, Sir. Es ist noch nie jemand dort drin gewesen. Die Tür ist verschlossen, seit ich denken kann.«
    Vielleicht liegt es an meinem Beruf, dass gerade solche Türen eine geradezu magische Anziehungskraft auf mich ausüben.
    Ich kniete nieder und versuchte, durch das Schlüsselloch zu blicken.
    Es war von innen mit einem Tuch verhängt. Mein Interesse wuchs.
    »Ich muss mir darüber Gewissheit verschaffen. Haben Sie einen Schlüssel?«
    »Aber, Sir«, meinte die Sekretärin ratlos, »niemand hat einen Schlüssel dazu! Ich glaube, nicht einmal Mister Laine. Dieser Raum wird nie benutzt.«
    Um ein Haar hätte ich mich verraten. Ich wollte ihr nämlich sagen, dass ein nicht benutztes Schloss unmöglich so viele frische Kratzspuren aufweisen könnte wie dieses hier, aber im letzten Augenblick konnte ich mein Mitteilungsbedürfnis noch zurückhalten.
    Ich fasste die Klinke an und rüttelte die Tür.
    Kaum hatte ich die erste Bewegung an der Tür gemacht und dadurch etwas Lärm verursacht, als es drinnen krachte. Das Holz der Tür zersplitterte, und keine halbe Handbreit von meiner linken Seite entfernt zirpte eine Kugel durch die Luft.
    Erschrocken sprang ich beiseite und riss die Sekretärin in Deckung neben die Tür. Das war sehr nahe gewesen.
    Ich holte tief Luft, dann hatte ich meine Dienstpistole in der Hand.
    Als die Sekretärin die Pistole sah, rief sie: »O Gott, o Gott, er schießt!«
    Bei diesem Ruf wusste ich nicht, ob sie mich meinte oder den Gangster.
    ***
    Meine Kollegen Bobby Healy und Ralph Smith waren hinaus zum Flugplatz gefahren. Eine knappe Stunde lang hatten sie sich von einem Mann zum anderen gefragt, bis sie endlich den Richtigen erwischt zu haben schienen. Es war an der Gepäckabfertigung.
    »Hallo«, sagte Bobby und winkte dem kahlköpfigen hageren Burschen, der hinter dem niedrigen Gepäckschalter hantierte.
    Der Mann kam zögernd heran.
    Bobby hielt ihm den Dienstausweis hin und murmelte:
    »FBI. Wir möchten ein paar Auskünfte von Ihnen haben. Können Sie ein paar Minuten auf die Seite kommen?«
    Der hagere Mann warf einen raschen Blick hinüber zu der großen Normaluhr und nickte:
    »Sechs Minuten kann ich erübrigen. Dann kommt die Maschine aus Frankfurt.«
    »Okay. Das wird genügen.«
    Der Mann kam hinter dem Schalter hervor.
    Sie bummelten zusammen ein Stück durch die Abfertigungshalle, bis sie günstig in einer Nische neben großen Topfpalmen standen, wo sie niemand belauschen konnte.
    »Haben Sie am Sonnabend Dienst gehabt?«, fing Bobby an.
    »Ja, habe ich. Ich bin für Dick eingesprungen. Der stand eigentlich auf dem Dienstplan, aber sein Vater hegt im Sterben. Da hilft man sich aus. Furchtbare Sache…«
    »Was?«
    »Das mit Dicks Vater. Magenkrebs. Eine elende Geschichte, dieser Krebs.«
    »Zweifellos, Mister«
    »Ach so. Entschuldigung. Ich heiße Bouver, Steve Bouver.«
    »Angenehm, Mister Bouver, ich bin Bob Healy, das ist mein Kollege Ralph Smith. Aber wir wollen uns nicht mit den Formalitäten aufhalten. Ist am Sonnabend eine Maschine aus Los Angeles gekommen?«
    »Sicher. Die Fünfuhrmaschine.«
    »Fünf Uhr früh oder nachmittags?«
    »Nachmittags natürlich. Wenn sie um fünf Uhr schon hier sein wollte, müsste sie ja am Freitagabend schon starten. Sie haben wohl keine richtige Vorstellung, wie viel Meilen Luftlinie zwischen New York und Los Angeles hegen, was? Es sind…«
    »Jedenfalls ein paar tausend«, unterbrach Bob. »Darauf kommt es im Augenblick nicht an. Ist Ihnen unter den Passagieren der Maschine aus Los Angeles was Besonderes aufgefallen?«
    Steve Bouver grinste breit.
    »Kann man wohl sagen!«
    »Was denn?«, schnappte Bobby rasch wie ein hungriger Hund, der einen Knochen wittert.
    »Die Gardner war an Bord. Natürlich mit großer dunkler Brille, aber ich habe sie sofort erkannt.«
    Bob stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Die Gardner, sieh an«, brummte er. »Gab es sonst noch Menschen in der Maschine? Oder flog die Gardner allein?«
    »Sie sind aber

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