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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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witzig«, meinte Bouver kopfschüttelnd. »Ich arbeite jetzt seit vierzehn Jahren auf dem Flugplatz, aber ich habe noch nicht erlebt, dass ein Passagier allein mit seiner Maschine gekommen wäre.«
    »Fein«, seufzte Bobby »Also waren noch andere Leute, die aus Los Angeles kamen. Können Sie sich erinnern, wie viele Männer an Bord waren?«
    »Männer? Komische Frage. Warten Sie mal… Na, ungefähr acht.«
    »War einer darunter mit einem auffälligen Mantel? Angearbeitete Kapuze, goldene Metallverschlüsse und Ärmelbeschläge, aufgesetzte, besonders große Taschen?«
    »Der sah aus, was?«, nickte Bouver treuherzig. »Hatte nichts weiter als eine Reisetasche bei sich. Allerdings ein wahres Monstrum. So groß wie zwei Koffer, übertrieben ausgedrückt.«
    Bobby stellte noch mehrere Fragen hinsichtlich des Aussehens von Bill Porten, wie es von seiner Frau telefonisch der Vermisstenabteilung mitgeteilt worden war. Nach kurzer Zeit wussten sie, dass es keinen Zweifel geben konnte: Bill Porten war tatsächlich mit der fraglichen Maschine in New York angekommen.
    »Sagen Sie«, murmelte Ralph abschließend, »Sie haben nicht zufällig gesehen, ob sich dieser Mann hier mit jemand getroffen hat? Ob er abgeholt wurde?«
    »Doch, er wurde abgeholt«, sagte Bouver zu ihrer Überraschung. »Von einem anderen Mann. Der sprach ihn ja noch an,, als er noch bei mir vor dem Gepäckschalter stand.«
    »Haben Sie gehört, was gesprochen wurde, Mister Bouver?«
    »Gehört vielleicht schon, aber nicht gemerkt. Wie man so hört, was nicht für einen bestimmt ist: mit dem halben Ohr gleichsam. Ich hatte ja zu tun.«
    »Wie sah der andere Mann aus?«
    Bouver versuchte mühsam eine Beschreibung.
    Bobby half mit Detailfragen nach. Bis Ralph die beiden Fotos von Herbert Laine und Paul Rusky, die sie sich aus unserem Archiv besorgt hatten, aus der Tasche zog und Bouver hinhielt. .
    Bouver tippte, ohne eine Sekunde zu zögern, auf das Foto von Laine.
    »Das war er! Der hat den Kerl aus Los Angeles hier abgeholt. Ich sah, wie sie beide zusammen durch die Halle gingen.«
    Bobby .tippte mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe.
    »Danke sehr, Mister Bouver«, sagte er. »Das war es, was wir wissen wollten.«
    Zufrieden verließen sie den Flughafen und fuhren mit ihrem Dienstwagen zurück zum Distriktsgebäude. Es war ungefähr halb eins, als sie mein Office betraten.
    »Jerry ist nicht da«, murmelte Bobby. »Komm, wir gehen erst mal etwas essen, anschließend schreiben wir unseren Bericht.«
    Sie verließen das Office.
    ***
    Die Sekretärin lehnte kreidebleich und zitternd neben mir an der Wand.
    »Gehen Sie wieder runter und sagen Sie den Arbeitern, sie sollen hinter den Maschinen in Deckung gehen. Ich weiß 42 nicht, wer da drin ist, aber wer sofort schießt, kann kaum ein reines Gewissen haben.«
    Sie nickte ein paar Mal, ballte die Fäuste und wollte sich auf den Weg machen. Ich hielt sie am Ärmel zurück.
    »Und rufen sie anschließend das nächste Polizeirevier an«, sagte ich noch.
    »Sie sollen ein paar Mann hier vorbeischicken . Verstanden?«
    Sie nickte wieder. Ich wartete, bis sie weit genug von der Tür weg war, dann kniete ich lautlos nieder und presste mein Ohr an den Spalt.
    Von drinnen kam ein dumpfes Scharren. Jemand bewegte einen schweren Gegenstand: ein Möbelstück oder eine Kiste oder etwas Ähnliches. Niemand sprach.
    Ich lauschte vielleicht zwanzig oder fünfundzwanzig Sekunden, ohne eine Stimme zu vernehmen. Das konnte bedeuten, dass nur ein Mann hinter der Tür war.
    Langsam richtete ich mich wieder auf. Unten im Erdgeschoss, in das man über eine schmale Galerie hinweg hinabblickten konnte, wurde eine Maschine nach der anderen ausgeschaltet. Gleich würde es völlig still sein.
    Bevor es so weit war, musste ich die Tür offen haben. Ich besah mir von der Seite her das Schloss. Und dann zielte ich sorgfältig. Als ich den dritten Schuss heraus hatte, krachte es auch drinnen wieder.
    Der Kerl verlor die Nerven. Er vergeudete seine Munition. Mit ein bisschen Verstand musste er sich ausrechnen, dass ich in der Deckung der Wand bleiben würde, solange ich das Türschloss beschoss.
    Ich jagte ein ganzes Magazin heraus und wechselte es mit dem Reservemagazin aus, vort dem ich zwei Stück bei mir hatte. Die Umgebung des Schlosses war jetzt nur noch ein Gewirr von zersplittertem Holz.
    Abermals wechselte ich an der Tür vorbei, sodass ich wieder an die Seite kam, auf der sich das Schloss befand. Ich wartete. Aber hinter der Tür

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