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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehabt, wären die Parasprinter darauf aus gewesen, ihn zu töten. Bei Orghon, dem tefrodischen Agenten auf Lemur, war Tronar als Energiespirale in das Körperfeld des anderen eingedrungen und im Helmempfänger materialisiert.
    Tronar und Rakal aber wollten diesen Zeitagenten lebend!
    Die Zwillinge schossen mit Schockwaffen, obwohl sie wußten, daß der starke Individualschirm des Gegners die Wirkung neutralisieren würde. Sie versuchten jedoch, Frasburs Furcht auszunutzen und noch zu steigern, um eine Kapitulation zu erzwingen.
    Sie wurden schnell eines Besseren belehrt.
    Zugluft erfüllte plötzlich die Memohalle. Tronar und Rakal wirbelten herum. Ihre Augen weiteten sich. Überall in den Wänden hatten sich Schotts geöffnet, aus denen sich eine Flut von Robotern ergoß.
    Die Maschinen waren nicht groß. Sie glichen bläulich schimmernden Würfeln von etwa zwanzig Zentimetern Kantenlänge. Aber sie schwebten mit großer Geschwindigkeit dicht über dem Boden heran, und die Öffnungen an den Seitenflächen stellten zweifellos Waffenmündungen dar.
    Rakal und Tronar wechselten die Schockwaffen gegen ihre Impulsstrahler aus. Infolge des gefühlsmäßigen Kontaktes, der die beiden Mutanten permanent verband, bedurfte es keiner Worte mehr. Während Rakal Woolver das Feuer auf die Roboter eröffnete, stürzte sich Tronar erneut auf den Zeitagenten.
    Als der Parasprinter den Körperschirm Frasburs berührte, verwandelte er sich kraft seiner besonderen Fähigkeit in eine Energiespirale. Dagegen war selbst der stärkste Individualschirm machtlos. Aber der Tefroder schien begriffen zu haben, was mit seinem unheimlichen Gegner vorging.
    Er schaltete seinen Schutzschirm aus - und Tronar verwandelte sich wieder in einen Menschen aus Fleisch und Blut, In der energetischen Existenzform gab es für ihn keine Möglichkeit, die Umgebung und deren Veränderungen wahrzunehmen oder gar darauf zu reagieren.
    Zu einem zweiten Angriff kam er nicht.
    Bevor er sich auf den Helmsender des Agenten konzentrieren konnte, vernahm er Rakals gellenden Schrei. Er taumelte herum, noch halb benommen von dem Fehlschlag und der neuerlichen Konzentration, und sah seinen Zwillingsbruder gegen etwa ein Dutzend würfelförmige Roboter anrennen. Die Maschinenwesen hatten Rakal umkreist und sandten aus ihren Waffenmündungen knisternde Blitze aus. Es roch sehr stark nach Ozon. Rakal Woolver schien mehrmals getroffen zu werden. Er brüllte vor Schmerzen und versuchte, die unbeweglich schwebende Phalanx zu durchbrechen.
    Tronar krümmte sich zusammen. Vor seinen Augen tanzten rote Ringe. Der Gefühlskontakt zwischen ihm und seinem Bruder besaß nicht nur Vorteile; er ließ ihn auch die gleichen Schmerzen empfinden.
    Wie durch ein Meer roter Watte hindurch watete der Parasprinter auf seinen Zwillingsbruder zu. Er schoß im Laufen, und die Entladungen seiner Impulswaffe richteten furchtbare Verwüstungen unter den kubischen Robots an. Der Donner von Explosionen fühlte die gewaltige Halle, Glutbälle zuckten auf, und vereinzelte Trümmerstücke surrten nach allen Richtungen davon.
    Ein anderer hätte vielleicht auf einen Sieg gehofft. Doch hier machte sich die harte USO-Schulung der beiden Mutanten bemerkbar. Sie erkannten klar und deutlich, daß jeder Erfolg nur ein vorübergehender sein mußte. Die feindliche Übermacht war zu groß.
    Heftig um sich schießend, rannten sie auf die Schaltwand des Memogerätes zu. Kurzfristig gerieten die Roboter in Verwirrung, aber schon vernahmen die Woolvers die Befehle Frasburs, und diese Befehle zeugten davon, daß der Zeitagent den anfänglichen Schock überwunden hatte.
    Tronar wurde von einem blauweißen Blitz getroffen und überschlug sich, während er und sein Bruder gleichzeitig vor Schmerz aufschrien. Aber beide schossen weiter, mit einer automatenhaften Konzentration, als wäre der Teil ihres Körpers, der mit der Abwehr beschäftigt war, absolut gefühllos.
    Wieder explodierten einige Maschinen.
    Rakal strauchelte, als er die Schaltwand erreichte, aber sein Bruder fing ihn auf und lehnte ihn gegen die Wand. Beide schalteten ihre Impulsstrahler auf Dauerfeuer und schufen so einen Vorhang der Vernichtung um sich, während die Konturen ihrer Körper bereits blasser und irgendwie glasig wurden.
    Als ihre Waffen schwiegen, huschten zwei rauchige Schemen in den Kontrollschalter. Kurz darauf tobten dort, wo sie eben noch gestanden hatten, grelle Entladungen.
    Doch da rasten die Woolver-Zwillinge bereits als energetische

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