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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein, der sich beständig wiederholte.
    „Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft!"
    Die durch die Tür der Personalzentrale schwebenden Roboter erkannten nur noch zwei halb durchsichtige Schemen, die sich scheinbar in Nichts auflösten...
    „Verband von etwa zweitausend Großkampfschiffen lemurischer Bauweise taucht in zwei Millionen Kilometern aus dem Zwischenraum auf!" Die Stimme des Cheforters war ohne Erregung, sie verkündete das Unheil mit nüchterner Sachlichkeit.
    Rhodan betrachtete die Projektionsschirme, die den ausgemachten feindlichen Verband zeigten, mit kühlem Interesse.
    „Nehmen Sie Fahrt auf, Oberst!" befahl er dem Kommandanten. Dann, indem er den Interkom zur Funkzentrale durchschaltete: „Funkspruch weiterhin mit höchster Intensität ausstrahlen!"
    Die CREST III setzte sich in Bewegung. Die Beschleunigung blieb jedoch unter fünfzig Prozent der erreichbaren Werte. Ein großer Teil der Triebwerkskraftstationen war zusätzlich auf den großen Hypersender geschaltet worden.
    Atlan räusperte sich verhalten.
    „Ich fürchte, die Woolvers sind in Schwierigkeiten geraten."
    Ernst entgegnete der Großadministrator: „Damit war zu rechnen. Aber wenn sie noch leben und bei Bewußtsein sind, dürfte ihrer Rückkehr nichts im Wege stehen."
    „Zweiter Verband in viereinhalb Millionen Kilometern aufgetaucht!" plärrte der Interkomlautsprecher die neue Ortungsmeldung. „Etwa achthundert Großkampfschiffe."
    Perry Rhodan erkannte auf den Projektorschirmen, daß die beiden lemurischen Verbände dabei waren die CREST III an den Flanken zu überholen. Sie konnten mit bedeutend höheren Werten beschleunigen, da sie ihre Kraftstationen voll für die Triebwerke ausnutzen durften. Bald würden sie das Flaggschiff der Solaren Flotte in der Zange haben. An dem Bild fehlte nur noch eine Kleinigkeit.
    Nicht mehr lange...!
    Die Ortung meldete kurz darauf einen dritten Feindverband, der sechs Millionen Kilometer hinter der CREST III aus dem Linearraum gekommen war.
    Rhodan sinnierte vor sich hin.
    Plötzlich ertönte ein gellender Schrei. Er kam aus einem Interkomlautsprecher, und der Großadministrator brauchte nicht erst hinzusehen, um zu wissen, zu welcher Verbindung er gehörte.
    Statt dessen blickte der hagere Mann durch die auf Transparenz geschaltete Zwischenwand, die Hauptzentrale und Funkzentrale trennte.
    „Funksendung einstellen!" befahl er, und in seiner Stimme schwang Erleichterung mit. „Alle Kraft auf die Triebwerke. Kalup hochschalten!"
    Hinter der durchsichtigen Wand winkten Rakal und Tronar Woolver. Hilfreiche Funker eilten herbei, um die Zwillinge zu stützen, doch die grünhäutigen Männer lehnten die Hilfe ab.
    Eine viertel Minute später standen sie vor dem Großadministrator.
    Perry sah die Erschöpfung in ihren Zügen. Er sprang auf und bot Rakal seinen Platz an. Tronar nahm in Atlans Sessel Platz.
    „Warten Sie noch ein wenig", meinte Rhodan. „Zuerst müssen wir die Verfolger abgeschüttelt haben."
    Die lemurischen Verbände waren unterdessen näher gekommen. Die beiden zuerst aufgetauchten Flotten versperrten dem Ultraschlachtschiff bereits den Weg, während der hintere Verband nach einem weiteren Zwischenraummanöver fast bis auf Schußweite heran war.
    Doch diesmal kam es zu keinem Kampf. Die CREST III tauchte in den Linearraum ein und entzog sich jeder weiteren Verfolgung, indem sie ihre Funkgeräte schweigen ließ auch, nachdem sie neunhundert Lichtjahre weiter wieder in das bekannte Universum zurückgefallen war.
    Die Parasprinter berichteten.
    Zum Schluß sagte Tronar Woolver: „Wir beide sind uns vollkommen einig darüber, daß die in der elliptischen Halle wartenden Lemurer unter allen Umständen identisch sind mit Schablonenmustern für die Jetztzeit-Duplos. Demnach muß der Zeittransmitter Vario ununterbrochen in Betrieb sein, hauptsächlich natürlich in der Richtung Vergangenheit-Gegenwart."
    „Was uns verwünscht wenig nützt!" fiel Atlan ein. Der Arkonide machte einen abgespannten, um nicht zu sagen mutlosen Eindruck. „Wir haben am eigenen Leibe erfahren, daß es einem Riesenschiff wie der CREST niemals gelingen kann, gegen den Willen der Wachflotte in den Sechsecktransmitter einzudringen. Der Weg nach Andromeda ist für uns versperrt. Wir sind in der Vergangenheit gefangen!"
    Betretenes Schweigen folgte den Worten des Lordadmirals. Man sah es den Gesichtern der kampferprobten Männer an: Sie stimmten Atlans Worten zu und waren dabei, in einen

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