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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb zwar nach wie vor, doch mein Blick öffnete sich, und ich schaute in ein Gebiet hinein, das ich kannte. Es war das Quadrat der flaming stones!
    Im ersten Augenblick hätte, ich lachen können, denn hier fühlte ich mich sicher. Das Quadrat zwischen den Steinen gab mir ein Gefühl der Geborgenheit, was im nächsten Moment radikal zerstört wurde. Als ich die Hand ausstreckte, fühlte ich Widerstand an meinen Fingern und stellte fest, daß ich ein Gefangener war. Aber wo?
    Ich schaute nach vorn, sah einen blauen Schein auf dem Boden flimmern, der sich mit anderen Strahlen traf, bevor er auf sein eigentliches Ziel hin weiterwanderte. Und das war die viereckige Steinsäule mir genau gegenüber!
    Sie sah seltsam aus. Ich hatte sie größer in Erinnerung, auch nicht so scharf kontuiert. Über dieses Phänomen dachte ich nach und gelangte zu dem Schluß, daß ich selbst die Welt wie durch eine Linse betrachtete. Demnach mußte der Stein seinen Zustand verändert haben. Bestand er jetzt aus Glas?
    Atmen konnte ich, ich hörte auch meinen Herzschlag als dumpfes Klopfen. Organisch war also alles okay, deshalb konnte ich mich auch auf die Umgebung konzentrieren. Der mir gegenüberstehende Stein war ebenfalls besetzt. Suko hatte ich erwartet, jedoch sah ich eine andere Person innerhalb des Steins.
    Einen Mann ungefähr so groß wie ich. Trotz des eingeengten Sichtfeldes fiel mir auf, daß der Mann mit bloßem Oberkörper umherlief, jedoch auf seiner Brust etwas eingebrannt hatte. Eine Tätowierung! Genau das war es.
    Dieser Mensch war tätowiert worden! Da hatte ich bereits den Beweis der Verbindung zu Gregg und Arkonada. Sie und die Flammenden Steine hingen irgendwie zusammen. Mein Blick wanderte nach rechts zu dem zweiten vor mir stehenden Stein. Er war ebenfalls nicht leer. In ihm befand sich genau das Abbild des Mannes, den ich zuerst gesehen hatte. Ein Zwillingspaar!
    So genau liefen meine ersten Eindrücke ab. Schon des öfteren hatte ich das Gebiet hier betreten. Es war zu einer Art Heimat geworden, jedoch nicht für mich, sondern für meine beiden Freunde Myxin und Kara. Sie wollte ich suchen, denn sie mußten einfach da sein und gemerkt haben, was hier vorging.
    Kara sah ich nicht, so sehr ich mich auch bemühte. Als ich mich zur Seite drehte, um sie rechts von mir zu suchen, sah ich innerhalb des vierten Steins meinen Freund Suko. Auch er war darin eingeschlossen.
    Er hatte im selben Augenblick zu mir hingeschaut. Unsere Blicke trafen sich.
    Optimistisch waren sie nicht gerade. Suko hob sogar die Schultern. Eine resignierte Geste. Ich drehte mich wieder und sah in diesem Augenblick Myxin. Der kleine Magier stand außerhalb des Quadrats, hielt die Arme halb erhoben und die Hände gespreizt. War er machtlos?
    In dieser Haltung hatte ich ihn bereits öfter gesehen. Wenn ich ihn mir allerdings jetzt anschaute und erlebte, daß nichts geschah, mußte ich zu der Überzeugung gelangen, daß Myxin mit dieser Magie nicht fertig wurde. Meine Hoffnungen setzte ich auf Kara. Die allerdings war überhaupt nicht zu sehen. Sollte sie ausgeschaltet worden sein? Hatte es sie bereits erwischt? Ich wußte es nicht, mir blieb nur die Hoffnung, dieses Gefängnis wieder verlassen zu können. Deshalb streckte ich meine Arme aus, aber der Widerstand war einfach zu groß. Ich kam nicht hindurch.
    Die Steine waren für Suko und mich zu Gefängnissen geworden. Für die anderen beiden allerdings nicht, denn sie konnten völlig normal aus den Steinen hervortreten.
    Wie Tänzer bewegten sie sich. Zuerst drehten sie ihre Schultern vor. Dies geschah geschmeidig, zu vergleichen mit den Bewegungen einer Schlange. Gleichzeitig setzte der erste sein rechtes Bein vor und konnte dem veränderten Stein entsteigen.
    Daran hinderte ihn niemand. Daß Myxin ebenfalls zuschaute, bewies mir, daß er wirklich machtlos war. Der kleine Magier mußte auf seinem ureigensten Gebiet eine Niederlage einstecken.
    Bisher waren die flaming stones ein Refugium Weißer Magie gewesen. Nun aber zerstörte jemand diesen Nimbus, degradierte den eigentlichen Herrscher zum Statisten, und ich konnte mir ungefähr vorstellen, wie es im Innern des kleinen Magiers aussah.
    Der Tätowierte stieg aus dem Stein.
    Zwei Schritte davor blieb er stehen, drehte den Kopf und schaute auf seinen Partner oder Bruder, der ebenfalls Anstalten traf, das Gefängnis zu verlassen.
    Auch ihm bereitete dies keinerlei Schwierigkeiten. Er stieg aus dem Stein, als wäre er überhaupt nicht vorhanden,

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