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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihrer flammenden roten Farbe erhalten, doch in dem nächsten Augenblick straften sie diesen Begriff Lügen. Die Steine veränderten sich nicht zu roten Feuersäulen, blieben auch nicht grau, sondern nahmen eine andere Farbe an. Aus den Tiefen des Gesteins drang etwas hervor und erreichte die Oberfläche der vier nach oben stoßenden Blöcke. Myxin stand wie festgenagelt auf dem Fleck. Er konnte sich die Veränderung der Steine nicht erklären und war Zuschauer bei einem unheimlichen Prozeß. Etwas Dunkles war im Innern der Steine aufgeflammt. Es breitete sich wie ein Tuch aus, und es drang gleichzeitig so weit vor, daß es auch an der Oberfläche zu sehen war. Nein, das war kein rotes Schimmern, kein geheimnisvolles Glühen wie sonst, sondern eine kalte, violette Farbe, die einen seltsamen Stich ins Blaue hatte. Myxin war fasziniert und gleichzeitig erregt. So etwas hatte er noch nie erlebt. Er hätte es kaum für möglich gehalten, daß sich die Steine nicht in seinem Sinne veränderten. Sie standen gegen ihn.
    In der Farbintensität war dieses Blaus zu vergleichen mit dem Rot, das sie ansonsten zeigten. Und sie sandten magische Strahlen aus. Unsichtbare Wellen liefen von ihnen aus, um Myxin zu erreichen. Sie tasteten sich vor, berührten ihn, drangen in seinen Körper und versuchten, Myxins Geist zu beeinflussen.
    Fremde Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum. Und er identifizierte sie trotz des gewaltigen Durcheinanders. Diese Gedanken stammten nicht von dieser Welt, auch nicht aus dieser Zeit, sondern aus einer, die weit zurücklag. Atlantis!
    Wieder griff der unheimliche Zauber dieses längst versunkenen Kontinents hart in die Gegenwart hinein, um das Grauen zu erwecken. Die Vergangenheit wollte auferstehen, sie kroch durch die Steine heran und benutzte diese als Katalysator.
    Also mußten die Flammenden Steine aus Atlantis stammen. Dann waren sie ein Rest dieser gefährlichen Zeit, die für zahlreiche Menschen im dunkeln lag. Myxin schaute zu.
    Fassungslos, wie er sich selbst eingestand, und er sah, daß die vier Steine durchsichtig wurden, obwohl das kalte blaue Licht in ihrem Innern blieb.
    Ein kaum zu erklärender Vorgang. Die Steine erinnerten Myxin jetzt an gläserne Denkmäler.
    Der kleine Magier ging zurück. Er setzte nur zwei kleine Schritte, zitterte dabei und blieb schließlich so stehen, daß er alle vier Steine beobachten konnte.
    Wie blauleuchtende, gläserne, kalte Stempel sahen sie aus.
    Unheimliche Wächter, die ein quadratisch angelegtes Gebiet abgrenzten und bestrahlten.
    Von den Unterkanten der Steine aus liefen breite Streifen aufeinander zu und trafen sich in der Mitte des Platzes, wo sie ein Zentrum der Magie bildeten. Die erste Phase war erreicht. Nun folgte der zweite Teil.
    Myxin wollte seinen Augen nicht trauen, als er innerhalb des durchsichtigen Gesteins Bewegungen sah. Zuerst glaubte er an schlierenförmige Einschlüsse, aber er wurde sehr schnell eines Besseren belehrt, denn die angeblichen Einschlüsse nahmen Gestalt an.
    Und es waren Menschen, die in den Steinen standen. Zwei Unbekannte, die jedoch gleich aussahen, so daß Myxin an Zwillinge dachte.
    Und zwei weitere Männer hielten sich in den Steinen auf. Die kannte der kleine Magier sehr gut. John Sinclair und Suko!
    ***
    Auch wir hatten uns gegen diese fremde, unheimliche Magie nicht wehren können. Das Boot verschwamm vor unseren Augen. Wir sahen keine inneren Bordwände mehr, hörten nicht das Klatschen des Wassers, und auch Gregg verschwand. Zeit und Raum nahmen uns auf. Andere Dimensionen wurden für uns der Aufenthaltsort Ich fiel in einen Schacht.
    Er war von einem tiefen Blau erfüllt, so daß ich das Gefühl hatte, mich in einem gewaltigen Tintenfaß zu befinden. Der Schacht schien bodenlos zu sein, denn ich fiel und fiel, konnte nichts dagegen tun und mich nicht einmal bewegen. Das andere war stärker.
    Zu Beginn hielt mich das heiße Gefühl der Angst in den Klauen. Eine schlimme Sache, denn man glaubt bei solchen Gelegenheiten immer, das letzte Stündlein habe geschlagen. Wenn dieses Gefühl vorbei ist und die Reise weitergeht, kann man sich auf sie konzentrieren, so gespenstisch und unheimlich sich dies auch anhört. Ich konzentrierte mich.
    Daß ich so etwas wie eine Dimensionsreise unternahm, war mir längst klargeworden. Nur das Ziel kannte ich nicht, sollte es aber sehr bald erkennen, denn ich spürte nicht nur Widerstand unter meinen Füßen, auch die Umgebung veränderte sich. Sie wurde heller!
    Das Blau

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