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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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Häuser schwer zu tragen haben.
    Ich wusste genau, wie es in Nr. 402 aussah. Ich hatte alle Einzelheiten aus Lissom herausgeholt. Das Haus besaß einen kleinen Vorgarten, der durch einen Zaun von der Straße getrennt war. Von den beiden niedrigen Toren im Zaun gab das eine den Weg zum Haus, das andere die Einfahrt zur Garage frei. Von der Garage führte eine direkte Verbindung zum Hausflur.
    Ich wollte bis vor das Tor zur Garage fahren, wollte aussteigen, das Tor öffnen, wollte weiterfahren bis vor das Garagentor, musste dann wieder aussteigen, um auch das Tor zu öffnen, und wollte dann den Wagen in die Garage setzen.
    Charter und Morrow würden mich vom Haus aus beobachten. Es kam darauf an, dass sie mich für Lissom hielten, bis ich den Wagen in die Garage gesetzt hatte. Wenn sie früher Verdacht schöpften, dann… ja, dann würden sie mich vom Haus aus abknallen. Das Risiko musste ich eingehen.
    Ich hatte Holways Mantel ausgezogen. Ich trug jetzt Lissoms Jacke und seinen Hut.
    Zu den früheren Verabredungen mit dem Kassierer war Sam Charter, der Chef, selbst gefahren. Dieses Mal hatte er Lissom geschickt. Er wollte das Haus nicht verlassen, denn »Lord« Rush hatte ihn angerufen, die-Tracy-Dollars verlangt und gedroht, er würde die Bande ausräuchem. - Selbstverständlich hatte Charter nicht einen einzigen Schein herausgerückt, und jetzt rechnete er damit, dass der »Lord« seine Drohung verwirklichen würde. Er nahm an, dass Rush Helfer gefunden hatte. Es gab Gangster genug in New York, die zu halsbrecherischen Taten bereit waren, wenn es um hunderttausend Dollar ging.
    Ich erreichte die Palmerstreet. Ich fuhr langsamer, achtete auf die Hausnummern, dann gab ich mehr Gas und zählte die Häuser. Sie sahen sich alle mehr oder weniger ähnlich. Das nächste Haus musste 402 sein. Ich bremste und steuerte den Mercury in einer sanften Kurve auf die Garageneinfahrt zu.
    Das Zauntor war geschlossen. Ich durfte jetzt keine Unsicherheit verraten. Also stieg ich schnell, aber nicht hastig aus, beugte mich über den niedrigen Zaun und entriegelte das Tor. Ich hielt den Kopf gesenkt, schielte nur einmal nach dem Haus. Hinter einem Fenster brannte Licht, und ich glaubte den Schatten einer Gestalt zu sehen.
    Sobald das Tor offen stand, klemmte ich mich wieder hinter das Steuer und setzte den Wagen die zwei Dutzend Yards durch den Vorgarten bis vor das Garagentor. Ich ließ den Motor laufen, schaltete aber auf Standlicht zurück. Auch das Garagentor war nicht verschlossen, man konnte die Flügel nach beiden Seiten auseinanderschieben. Noch während ich den linken Flügel zurückdrückte, wurde vom Haus her gepfiffen.
    Mir stockte der Herzschlag, aber ich riss mich zusammen und pfiff etwa die gleiche Melodie zurück. Ich sah, dass das Fenster des Zimmers geöffnet worden war. Eine Männergestalt beugte sich heraus und blickte zu mir herüber.
    Ich winkte dem Mann knapp und nachlässig zu, ohne ihm mein Gesicht zu zeigen. Dann beeilte ich mich, wieder in den Mercury einzusteigen. Ich fuhr den Wagen in die Garage, schaltete dabei die Scheinwerfer wieder ein und ließ sie brennen, denn für das, was jetzt folgen sollte, brauchte ich Licht.
    Die Verbindungstür, hinter der der Gang in den Hausflur führte, befand sich in der rechten Ecke der Garage. Ich stieg hastig aus, nahm meine Pistole in die Hand und stellte mich neben die Tür. Ich wollte warten, bis einer der Gangster in die Garage kam. Ich rechnete fest damit, dass nur einer kommen würde, da der andere Paola Baker im Auge behalten musste, und ich rechnete ebenso fest, dass er den Verbinduttgsgang benutzen würde. Ich wollte ihn niederschlagen, sobald er den Fuß in die Garage setzte, und ich brauchte das Licht, um ihn genau zu treffen.
    Ich wartete dreißig Sekunden, eine Minute, zwei Minuten neben der Tür, die Hand mit der Pistole in Hüfthöhe, bereit, sie dem Mann auf den Schädel zu schlagen, sobald er die Tür öffnete. Dann erstarrte mir das Blut in den Adern zu Eis, denn vom Garagentor her sagte eine harte Männerstimme: »Wo bleibst du, Bill? Verdammt warum machst du die Scheinwerfer nicht aus? Alles geklappt!«
    Ich hörte die raschen Schritte des Mannes auf dem Betonboden der Garage. Dann stockten die Schritte, und ich wusste, dass in diesem Augenblick der Mann Verdacht gefasst hatte.
    In der gleichen Sekunde setzte ich alles auf eine Karte. Ich wirbelte herum, und ich sprang den Mann mit einer Wucht an, als würde ich von einer Explosion geschleudert. Vier

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