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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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in die Knie, nickte mir zu. Ich deckte Tracys Tisch mit vier Kugeln ein.
    Phil setzte mit einem federnden Sprung über die Theke, aber der Gangster hatte unsere Absicht erkannt. Trotz meines Feuerschutzes tauchte seine Hand über dem Tischrand auf. Er schoss in dem Augenblick, in dem Phil in der Luft schwebte. Hinter meinem Freund zerplatzte eine Flasche im Regal. Dann schrie jemand laut und jammernd auf. Aber das war nicht Phil, sondern der Wirt, auf dem Phil gelandet war.
    Sekunden später tauchte Phil am anderen Ende, aber auf der Innenseite der Theke auf. Damit wurde Tracys Situation kritisch.
    Phils erste Kugel aus der neuen Position brachte dem Gangster das Gefährliche seiner Lage zum Bewusstsein. Er drehte den Tisch. Das hatte zur Folge, dass ich wieder ein Stück des Gangsters sah.
    Ich zögerte keine Sekunde. Ich feuerte, und ich traf Tracys Knie.
    Der Gangster söhnte. Er versuchte das Bein anzuziehen. Es gelang ihm schlecht. Er rutschte nach hinten und bemühte sich dabei in der Deckung der Tischplatte zu bleiben. Weder Phil noch ich schossen. Wir wollten Jack Tracy lebend.
    Während ich noch überlegte, ob ich jetzt vorpreschen sollte, um den Gangster zu überrumpeln, bellten zwei Schüsse auf. Ich habe ein gutes Ohr für den Knall von Pistolen. Diese Schüsse stammten weder aus unseren Smith and Wesson noch aus Tracys Kanone. Ein anderer hatte sich eingemischt.
    Jack Tracy gab einen tiefen stöhnenden Laut von sich. Der Tisch, hinter dem er lag, stürzte um. Die ganze Gestalt des Gangsters wurde sichtbar. Er lag lang auf der Erde. Sein Körper bäumte sich noch einmal auf, streckte sich. Die Finger lösten sich vom Kolben seiner Pistole.
    Jack Tracy, Gangster, Bankräuber und Besitzer von hunderttausend Dollar, war tot.
    Phil sprang über die Theke, ich schob mich hinter der Musikbox hervor.
    »Wer hat geschossen?«, rief ich wütend.
    ***
    Im Hintergrund des Lokals kam ein Mann hinter einer Säule hervor. Er trug einen einfachen grauen Anzug und hielt eine Pistole in der Hand. Sein Gesicht war aschfahl, und er zitterte nicht wenig.
    Während Phil neben Tracys Körper niederkniete, sich aber nur davon überzeugen konnte, dass dem Bankräuber nicht mehr zu helfen war, schnauzte ich den Mann an.
    »Wer sind Sie?«
    »Ich heiße James Holway«, stammelte er, den Blick immer noch auf Tracy gerichtet, als fürchte er, der Gangster könnte plötzlich wieder auf springen.
    »Wie kommen Sie an die Pistole?«, fragte ich und nahm ihm das Schießeisen aus der Hand.
    »Ich habe die Erlaubnis, eine Waffe zu tragen.« Er wühlte in der Bruttasche seiner Jacke herum, kramte die Brieftasche dann hervor und brachte einen Waffenerlaubnisschein zum Vorschein. Auf dem Schein war der Beruf des Mannes als Kassierer, angegeben.
    »Bei welcher Firma sind Sie Kassierer?«
    »Bei der Chase National Bank-Filiale in der 14. Straße.«
    »Und was machen Sie in einer Kneipe wie dieser?«
    Er senkte den Kopf. »Ich hatte eine Verabredung«, antwortete er leise.
    »Mit Jack Tracy?«
    »Wer ist das?«
    »Zum Henker, der Mann, den Sie erschossen haben.«
    »Nein… ich war mit einer Frau verabredet.«
    »Mit welcher?«
    Er drehte sich um.
    »Paola!«, rief er halblaut.
    Ein Girl kam hinter dem Betonpfeiler hervor, hinter dem auch der Mann gesteckt hatte. Es war ein hübsches schwarzhaariges Girl, hatte aber einen vulgären Zug um den Mund und einen frechen Blick.
    »Mit ihr war ich verabredet«, sagte der Mann.
    Ich sah das Girl fragend an. Paola ergriff Holways Arm.
    »Stimmt genau«, sagte sie mit schriller Stimme. »Jimmy und ich treffen uns immer hier. Es gibt ein paar Leute, die nichts von uns zu wissen brauchen.«
    »Sie sind verheiratet?«, fragte ich Holway.
    »Ja, noch, aber ich lebe von meiner Frau getrennt, und die Scheidung ist eingereicht.«
    Ich hob ärgerlich die Pistole, die ich dem Kassierer abgenommen hatte. Es war eine 735er Webston, eine gute Waffe. Holway hatte mit ihr umzugehen gewusst.
    »Zum Henker, warum haben Sie das verdammte Ding benutzt? Wir legten Wert darauf, den Burschen da lebendig zu fassen.«
    Holway schien einiges von seiner Sicherheit wiedergefunden zu haben. Jedenfalls antwortete er ziemlich frech. »Das sah nicht so aus, als würden Sie mit ihm fertig werden. Ich hielt es für meine Pflicht, Ihnen zu helfen. Außerdem fühlte ich mich bedroht. Und nicht nur ich, sondern auch Paola. Sie stand neben mir. Ich glaube nicht, dass Sie mir aus meinem Verhalten Vorwürfe machen können. Ich denke, es war

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