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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf dem Labortisch und wandte sich danach seinem Besucher zu.
    Mißtrauisch blickte Aino Uwanok nach der Glocke.
    Der Modul wischte sich die Hände ab und dirigierte den Captain aus dem winzigen Labor ins Wohnzimmer. Lächelnd forderte er: „Nehmen Sie bitte Platz, Captain. Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben, weil ich mit einem nicht abgeschirmten Illusionskristall arbeitete. Gegen meinen Willen können mich diese Steine nicht beeinflussen."
    Mechanisch nickte Aino.
    „Sie dürfen rauchen", sagte Lun.
    Geduldig wartete er, bis sein Gast die geliebte schwarze Brasil angesteckt hatte. Erst dann fuhr er fort: „Wie ich von Gucky erfuhr, haben Sie eine ziemlich weite Reise hinter sich ...?"
    „Das kann man wohl sagen, Sir!" Allmählich löste sich Ainos Verkrampfung. „Zuerst der Kontinent Lemuria auf Lemur, dann die Mondstadt des Luna-Klubs, das Zeitauge, eine Reise innerhalb eines unerklärbaren Mediums - und schließlich die Ankunft in einem Transmitter auf Darak. Es ist mehr gewesen, als der Geist in der gleichen Zeit hätte verarbeiten können."
    „Zweifellos, Captain."
    Der Modul bewies, daß er die Gebräuche der Menschen gut studiert hatte. Er bestellte beim Getränkeautomaten ein Glas Aquavit für Uwanok und ein Glas Synthowein für sich.
    „Prost, Captain!" sagte er, indem er sein Glas hob. „Auf Ihre glückliche Rückkehr!"
    Aino grinste zufrieden, als er die Geste erwiderte. Er goß den Inhalt seines Glases auf einen Zug hinunter, wischte sich über die Lippen und zog heftig an der Zigarre.
    „Haben Sie sich eigentlich einmal Gedanken darüber gemacht", begann er behutsam, „wie Ihr Volk aussah, bevor es durch die Umweltbedingungen mutierte?"
    Baar Lun runzelte die Stirn.
    „Ein anderer Offizier, Finch Eyseman, wurde beim Kampf um Modul nach einem Planeten versetzt, der die Heimatwelt meines Volkes gewesen sein muß. Ein Illusionskristall ließ ihn eine geistige Reise in die Vergangenheit des Lun-Klans unternehmen.
    Er sah eine gläserne Stadt, und er traf während seiner Halluzination einen direkten Vorfahren von mir. Dieser Vorfahr hatte menschliche Gestalt. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Er war nicht einfach nur humanoid wie beispielsweise Kalak oder ich, sondern er glich euch Menschen der Erde. Nur die Hautfarbe war ein wenig dunkler."
    Er seufzte.
    „Darüber ließen sich natürlich eine Menge Spekulationen anstellen. Aber sehen Sie, Captain, für mich sind alle Vermutungen wertlos, denn sie zeigen immer nur eine Reihe von Möglichkeiten auf. Die Wahrheit läßt sich dadurch nicht finden. Und an etwas anderem als an der Wahrheit bin ich nicht interessiert."
    Aino Uwanok betrachtete angelegentlich seine erloschene Zigarre, bevor er sie vorsichtig in einen Aschenbecher legte. Seine geschlitzten Augen verengten sich noch ein wenig mehr als üblich.
    Bedächtig, als wollte er um jeden Preis eine falsche Formulierung vermeiden, sagte er: „Vielleicht haben wir vom ehemaligen Sonderkommando Lemur eine Spur gefunden, Sir ..."
    Der Modul erstarrte gleichsam zu einer Salzsäule.
    Hochaufgerichtet saß er in seinem Sessel, mit geweiteten Augen, als erwarte er jeden Augenblick das Einstürzen der Zimmerdecke.
    Fast eine Minute lang verharrte er in dieser Haltung, dann entspannte er sich.
    „Sprechen Sie bitte weiter!" forderte er seinen Besucher auf.
    Captain Uwanok berichtete von dem Zusammentreffen mit vier falschen Tamräten, von der Information über eine große Organisation von Wissenschaftlern, die in der Mondstadt M’adum insgeheim an der Entwicklung eines Gerätes arbeiteten, das über den Raum und die Vergangenheit Informationen aus der Zukunft bringen sollte.
    Danach herrschte einige Minuten lang drückendes Schweigen in dem Arbeitszimmer Luns.
    „M’adun ...", flüsterte der Modul versonnen. „Die Stadt meiner Vorfahren auf Greenish-7 hieß Maa Duun ... Und die Sprache meines Volkes - meines unglücklichen Volkes - wurde Maaduuna genannt. Auch ich beherrsche das Maaduuna noch ..."
    Baar Lun unterdrückte mühsam das Zittern seiner Hände.
    „Zu viele Parallelen, um noch an einen Zufall glauben zu können.
    Wissen Sie auch, Captain, daß ich Angehöriger des Lun-Klans bin, der herrschenden Schicht im Volk der Moduls? Lun-Klan und Luna-Klub, auch hier könnte ein Zusammenhang bestehen."
    Aino räusperte sich.
    „Ich bin sicher, daß ein Zusammenhang existiert, Sir. Wir haben, seit unserer Anwesenheit in der Vergangenheit, viele Zusammenhänge entdeckt. Wir wissen

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