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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entnahm, richtig einsetzte, konnte er gewinnen. Und nicht nur diesen Kampf…
    Er verfolgte die Flüchtenden, doch sie waren schnell. Nur einen erwischte er am Gürtel. Im nächsten Moment glitt der Geisterpirat aus seiner Kleidung heraus und verschwand.
    Ngatta lachte dröhnend. Doch die Kleidungsfetzen zerfielen in seiner Hand zu Staub.
    »Wartet, Freunde«, knurrte der Zentralafrikaner, Sekundenlang überlegte er, ob er umkehren und die Ketten seiner Gefährten mit der Axt zu zerschlagen versuchen sollte. Aber der Erfolg war äußerst fraglich, und er verlor dadurch wertvolle Zeit. Viel besser war es, einen Eroberungsfeldzug durch den Segler zu starten und wichtige Dinge zu zerstören. Zudem brauchte er Informationen.
    Wer beherrschte das Schiff? Warum war es hier?
    Die Axt in der Hand, eilte er zum Aufgang wie ein barbarischer Krieger der Vorzeit. In seinen Augen funkelte es.
    ***
    Da war der Kontakt! Zamorra spürte den fremden Geist, der plötzlich vor ihm stand. Eine durchscheinende, finstere Gestalt, hoch aufragend und wallend in einer dunklen Kutte. Nichts von dem Gesicht des Unheimlichen war zu erkennen. Zamorra konnte nicht erkennen, ob er einen Geist, einen Dämon oder einen halb körperlich erschienenen Magier vor sich hatte.
    Die Sperren und Schutzzeichen, die er zwischen sich und den anderen gelegt hatte, sperrten in beide Richtungen.
    Ein drohendes Knurren entrang sich der unheimlichen, fremden Gestalt. Sie streckte die Arme aus. Funken sprühten daraus hervor, wirbelten durch den Raum, aber sie fanden nichts, was sie in Brand setzen konnten. Zamorra hatte wohl gewußt, weshalb er die Kabine räumen ließ, und der Tisch bestand aus Metall. Der konnte nicht brennen.
    »Wer bist du, daß du es wagst, mich zu zwingen?« schrie die Gestalt.
    Zamorra spürte, wie der Fremde versuchte, die Schutzzeichen zu umgehen oder zu zerstören. Und wurde nicht das erste tatsächlich blasser? Der Beschworene war stark, sehr stark. Und ganz leise begann sich Zweifel in Zamorra einzunisten, ob seine Abschirmung wirkungsvoll genug war, ob sie dem anderen standhielt.
    Aber Zweifel konnte den Anfang vom Ende bedeuten.
    Die Sperre hält! redete er sich ein.
    »Ich bin der, der dich in seine Schranken verweisen wird«, sagte Zamorra hart. »Du wirst mir deinen Namen nennen und den Grund deiner Existenz! Und dann befehle ich dir, mit deinem Schiff zu erscheinen und dich meinem Kommando zu unterstellen!«
    »Narr«, heulte der Dunkle. Eine der Zacken des Drudenfußes begann sich zu verwischen. Zamorra sah es. Er hatte noch genug Kreide bei sich und erneuerte die Zacke sofort, aber er fühlte dabei, wie etwas über seine Hand strich und die Kreide zu zerstören versuchte. Dabei befand sich der Dunkle einige Meter von Zamorra entfernt. Dort stand er jetzt bewegungslos.
    Er fauchte wütend.
    Vorsichtig sah Zamorra sich um. Zwei andere Zacken hinter ihm begannen sich aufzulösen. Es wurde gefährlich. Der Beschworene setzte mehr Kraft ein, und niemand konnte sagen, wie stark er wirklich war. Zamorra wußte, daß sein Schutz nicht mehr viel half. Er erneuerte die Zacken sofort und zeichnete weitere Schutzsymbole auf die Innenseite der Linien. Das wiederholte er bei allen anderen Spitzen.
    Der Dunkle knurrte enttäuscht.
    »Ich trug dir auf, mir deinen Namen zu sagen«, wiederholte Zamorra ruhig. »Und ich befehle dir, kein weiteres meiner magischen Zeichen mehr zu zerstören.«
    Der Dunkle fauchte und bewegte sich wieder. Er kam näher heran. »Meinen Namen wirst du nie erfahren«, zischelte er. »Und ich werde dir auch nicht gehorchen.«
    »Was bist du?« murmelte Zamorra. »Mensch oder Zauberer oder Dämon?«
    »Finde es heraus«, knurrte der Dunkle. »Bevor ich dich vernichte!« Er stand jetzt zwischen den Schutzsymbolen, eine leicht flimmernde Gestalt, die die Arme emporreckte. Er befand sich jetzt direkt vor dem Drudenfuß.
    Zamorra murmelte einen Zauberspruch. Der Dunkle zuckte zusammen.
    »Du wirst kommen. Ich zwinge dich. Du wirst mir dein Schiff geben. Du mußt mir gehorchen.« Seine Stimme hatte hypnotischen Klang. Kraft floß hinüber zu dem Unheimlichen, der unter jedem Wort zusammenfuhr und sich wand. Er begann zu schrumpfen.
    »Geh!« schrie Zamorra jetzt, und jedes Wort war wie ein Peitschenhieb. »Geh jetzt und kehre zurück mit deinem Schiff! Stelle dich unter meinen Befehl! Sofort!«
    Es gab einen Donnerschlag. Flammen umtanzten den Dunklen, und mit einem schauderhaften Aufbrüllen löste er sich auf. Das Licht in

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