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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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folgen - aus freien Stücken.
    Nicht, um den Zauberer in Sicherheit zu wiegen. Sondern um ihn zu töten. Denn dieser schien schlau und fähig zu sein, und vielleicht fand er wirklich den einzigen Schwachpunkt, wenn man ihm nur genug Zeit gab. Das aber durfte nicht geschehen.
    Der Dunkle glitt aus seiner Kabine. Da sah er die beiden anderen Türen offenstehen und wußte, daß etwas nicht mehr stimmte! An Bord geschahen Dinge, die sich seiner Kontrolle entzogen!
    Er entsann sich des afrikanischen Zauberers. Und mit einem Schritt war er an der dritten Kabine und sah in die unendliche Tiefe, wo ein lebendes Wesen dem Erdmittelpunkt entgegenstürzte…
    ***
    Zamorra betrat die Kapitänskajüte, ohne anzuklopfen. Siccine saß hinter seinem Arbeitstisch. Davor stand Miller, der CIC-Agent. Er beugte sich vor und stützte sich mit beiden Händen auf die Schreibtischplatte.
    »Sie können mir viel erzählen, Siccine! Der Bruch beider Schrauben ist eindeutig Sabotage, und es ist Ihre Sache, den Schuldigen zu finden. Wenn Sie das nicht können, geben Sie es offen zu, anstatt irgend welche Märchen von schwarzen Geisterschiffen zu erfinden und von Hexerei und ähnlichem Schwachsinn…«
    »Für Sie bin ich immer noch Commander Siccine, Mister Miller«, erwiderte der Kapitän ruhig. »Wenn Sie es so genau wissen, können Sie mir sicher erklären, wie es der Saboteur geschafft hat, beide Schiffsschrauben gleichzeitig abzuschlagen, und wie die von mehreren Männern im Maschinenraum beobachteten Funken zustandekamen…«
    »Nichtisolierte Starkstromkabel…«
    »Haben Sie eins gefunden?« lächelte Siccine frostig. »Mister Miller, verschwenden Sie nicht meine Zeit. Schreiben Sie in Ihren Bericht, was Sie für richtig halten und verlassen Sie mein Schiff so bald wie möglich.« Er sah an Miller vorbei zur Tür, wo Nicole Zamorra vor sich herschob.
    Miller fuhr herum.
    »Was machen Sie denn schon wieder hier? Wollen Sie auch noch ein wenig herumspinnen mit Ihren Gespenstern und Dämonen?«
    Zamorra lächelte. »Mit Ihrer gütigen Erlaubnis, Herr Geheimagent«, sagte er. »Ihr britischer Kollege vertritt eine etwas andere Ansicht als Sie.«
    »Commander, schmeißen Sie diesen Verrückten raus«, verlangte Miller.
    »Mit Vergnügen«, sagte Siccine. Er drückte die Sprechtaste des kleinen Interkoma nieder. »Wache zu mir.«
    »Wie bei Asterix«, flüsterte Nicole vergnügt. »Wache zu ihm!«
    Durch die noch offene Tür traten zwei Tropper. »Sir?«
    »Schmeißen Sie den Verrückten raus«, sagte Siccine.
    Die beiden Männer traten auf Miller zu. »Wenn Sie bitte unverzüglich mitkommen, Mister…«
    »He!« brüllte der Agent. »Der da ist gemeint!«
    »Nein, das ist schon richtig«, sagte Siccine. Die beiden Trooper packten zu und zogen Miller mit sich nach draußen. Das Gebrüll des Agenten war noch einige Zeit zu hören. »Das kommt Sie noch teuer zu stehen, Siccine«, tönte es von draußen.
    Siccine sah Zamorra und Nicole an. »Und?«
    Zamorra berichtete von seiner Beschwörung. »Ich weiß nicht, wie schnell das schwarze Schiff eintrifft«, sagte er. »Laß bitte ein paar Männer mit Pinsel und Farbe ausrüsten und folgende Zeichen am Schiff anbringen, überall, wo es eben geht. Das kann alles später wieder überpinselt werden.«
    Er malte die magischen Schutzzeichen auf ein paar Notizzettel. Siccine betrachtete sie. Dann nickte er. »Sofort, Freund. Was sonst noch?«
    »Laß die Kanonen klarmachen. Ich weiß nicht, wie geisterhaft der schwarze Segler ist, aber vielleicht wirken die Geschütze ja doch. Es dürfte besser sein, ihn zu versenken, wenn eben möglich.«
    Der Commander erhob sich. »Das heißt, wir schießen zuerst? Das gefällt mir eigentlich gar nicht.«
    »Mir auch nicht so richtig. Aber der Schwarze darf keine Chance haben, die ANTARES erneut anzugreifen. Laß ihm die Segel abschießen, und wenn er irgend etwas anstellt, ein paar Schüsse unter die Wasserlinie. Dann haben die Gespenster an Bord genug mit sich selbst zu tun.«
    Siccine preßte die Lippen zusammen. »Und wenn es doch kein Geisterschiff ist, sondern ein ganz normales? Ich komme in des Teufels Küche…«
    Zamorra legte ihm die Hände auf die Schultern. »William, ein normales Schiff läuft uns nicht vor die Kanonen. Wenn eines kommt, dann nur das des Dunklen. Ich weiß, wen ich vor mir hatte! Wenn du mir nicht glaubst, schau dir die Kabine an. Das Glas war schwarz verfärbt, und in den Wänden sind tiefe Risse und Riefen, auch dort, wo der Dunkle gar

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