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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sir…«
    Siccine schüttelte den Kopf. Perkins benutzte wieder die Bordverständigung. Gleichzeitig löste er erneut die Sirenen aus.
    »Alarmstufe zwei… klar Schiff zum Gefecht!«
    ***
    Auf dem schwarzen Schiff streckte der dunkle Kuttenträger die Arme aus. Sonst war nichts zu sehen. Und dennoch schlug er zu, setzte abermals seine magische Kraft ein. Dieser kleine, sterbliche Zauberer an Bord des Kreuzers würde sich wundem.
    Er ließ schießen… nun, was sollte es? Es würde ihm nicht helfen. Weder ihm noch den anderen.
    Etwas Unsichtbares floß aus den Kuttenärmeln, ballte sich zu spürbarer Kraft zusammen und jagte einem Kugelblitz ähnlich der ANTARES entgegen.
    Und schlug im Schiff ein.
    Es erfolgte keine sichtbare Explosion, aber der Kuttenträger schüttelte sich vor triumphierender, bösartiger Heiterkeit.
    ***
    Siccine wechselte wieder einen Blick mit Zamorra. »So schieß wütig kenne ich dich gar nicht«, brummte er.
    Zamorra hob die Schultern. Er fühlte sich selbst unbehaglich, war seiner Sache aber sicher. Und er war in diesem Fall nicht gewillt, ein Risiko einzugehen. Das Schicksal der LUCKY MARY und vermutlich auch der anderen Schiffe stand ihm deutlich vor Augen.
    Wenn er nur hätte in Erfahrung bringen können, was es mit dem Erscheinen dieses schwarzen Seglers auf sich hatte… Doch bei seiner Beschwörung hatte er das ausgereizt, was mit seinen Mitteln machbar war. Jetzt stand die Auseinandersetzung bevor. Und Zamorra wußte, daß er sie gewinnen mußte.
    »Laß vorsichtshalber den Hubschrauber startklar machen«, sagte er. »Vielleicht benötigen wir ihn…«
    »Bei dem Sturm, der heranzieht? Dafür ist die Maschine nicht stark genug«, warnte der Commander.
    »Überhaupt… bist du sicher, daß du wirklich Technik gegen Magie einsetzen willst? Das hat doch schon bei anderen Leuten nie so richtig hingehauen.«
    »Wir sind nicht andere Leute«, erwiderte Zamorra. »Verdammt, tu, was ich sage. Und laß endlich feuern! Da kommt der Kahn doch schon und…«
    Ein heftiger Ruck ging durch die ANTARES, begleitet von einem hallenden Dröhnen. Es riß die Menschen auf der Kommandobrücke von den Beinen. In einer Vision sah Zamorra hoch oben auf dem Segler eine Gestalt in einer schwarzen Kutte, die triumphierend die Arme hochriß und lachte…
    »Er greift an!« schrie er. »Er greift an! Feuer frei, William!«
    Knistern, Prasseln und Rauschen kam aus der Bordverständigung, dazwischen Schreie und Flüche, bis sich Mastertons Stimme Bahn brach. »Feuer im Maschinenraum, Commander… die Bude brennt uns ab!«
    »Alle Maschinen stopp!« schrie Siccine.
    Doch der 1. Offizier, dem Dienstplan nach Kapitän der ANTARES, gehorchte nicht. In einer blitzschnellen Bewegung zog er seine Dienstwaffe und richtete sie auf Zamorra. Der Schuß peitschte auf.
    Zamorra warf sich zur Seite. Die Kugel zupfte an seiner Jacke.
    »Perkins!« schrie Siccine. »Was soll das?«
    Die Pistolenmündung kreiselte herum, richtete sich auf den Commander. Nicole jagte mit einem wilden Karatesprung durch den Raum, traf den 1. Offizier mit den Füßen voran. Der riß noch einmal den Abzug durch. Die Kugel zerschmetterte eines der Fenster, eisiger Wind fegte herein. Siccine zog seine Waffe und richtete sie beidhändig auf Perkins. »Fallenlassen, sofort!« befahl er.
    Perkins duckte sich und schleuderte Nicole zur Seite. Aber er hatte sie unterschätzt. Sie krallte sich an ihm fest, zog ihn mit sich zu Boden und setzte ihn außer Gefecht.
    Zamorra kam wieder auf die Beine. »Feuer frei!« schrie er.
    Draußen flog der schwarze Segler heran! Wurde immer größer, und da öffneten sich Luken!
    »Wirkungsfeuer!« schrie Siccine, der im gleichen Moment die Kanonenrohre hinter den Schanzen des Seglers erkannte. »Feuer frei!«
    Erst sein Befehl, nicht der Zamorras, brachte die Geschütze der ANTARES zum Schießen. Eine Salve aus den Bugwaffen jagte dem Segler entgegen. Löcher entstanden in der Bordwand wie ausgestanzt, aber das war auch alles.
    »Unter die Wasserlinie…«
    Wieder dröhnte Mastertons Stimme aus der Bordverständigung. »Commander, wir müssen hier unten abschalten! Alles, oder der Kahn fliegt uns um die Ohren…«
    Ein Schrei! Dann dröhnte es aus dem Lautsprecher. Im Maschinenraum wurde geschossen!
    Zamorra stand wie erstarrt. Hatten sie die Gegner schon an Bord? Waren Gespenster-Piraten schon im Kreuzer, gegen die gekämpft wurde? Hatte der Dunkle sie auf dem gleichen Weg in die ANTARES geschickt, wie Zamorra ihn

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