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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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prallte gegen das Geländer und schwang sich darüber hinweg. Hinter ihr schlug die schwere Eisenplatte auf. Federnd kam Nicole unten neben Zamorra auf.
    »Puh«, machte sie. »Verflixt knapp, dünkt mich. Was hast du vor?«
    Zamorra deutete auf den schwarzen Segler. »Wenn wir zusammenkrachen, versuche ich den Kahn zu entern.«
    »Das macht doch schon Siccines Kommando unter diesem Kadett Cooper«, erinnerte Nicole.
    »Daran glaube ich schon nicht mehr«, sagte er. »Hörst du den Lärm? An Bord wird gekämpft. Wer gegen wen, ist mir nicht klar, aber die Trooper dürften genug mit sich selbst zu tun haben.«
    »Ich glaube, die ANTARES brennt«, flüsterte Nicole.
    Da flog der schwarze Segler heran. Da kam der Aufprall! Backbord an Backbord krachten sie gegeneinander, schrammten an ihren gegenseitigen Bordwänden entlang! Zamorra hörte Metall bersten und Platzen, hörte die Sirene die höchste Alarmstufe verkünden. Das Knallen von Sicherheitsschotts war zu hören. Im Schiff wurde der Verschlußzustand hergestellt. Wehe den, der sich jetzt in einem leckgeschlagenen Teil des Schiffes befand…
    »Los, hinüber!« zischte Zamorra und spurtete los, kaum daß sich die beiden schwankenden Schiffe wieder halbwegs beruhigt hatten. Er sah die schwarze Bordwand des Seglers auftauchen und sprang, klammerte sich an der fremden Reling fest - und sah direkt vor sich eine durchsichtige Gestalt auftauchen, die ein riesiges Entermesser schwang. Zamorra turnte empor, entging dem heftigen Hieb mit der Waffe und packte zu! Durch die gespensterhafte Hand hindurch an den Messergriff! Mit einem Ruck entwand er seinem Gegner die Waffe, sah Nicole ebenfalls mit einem wilden Sprung an Bord kommen und zugleich eine ganze Horde geisterhafter Gestalten erscheinen.
    Jetzt war das Deck des Schwarzen nicht mehr leer! Es wimmelte von Kämpfern, die sich fertigmachten, die ANTARES zu entern!
    Zamorra sah sich um. Oben auf der Brücke sah er den Schwarzen - seinen Gegner! Unwillkürlich umklammerte er den Ju-Ju-Stab, den er im Gürtel seiner Hose stecken hatte. Dann rannte er los.
    Nicole folgte ihm.
    ***
    Miller, der CIC-Agent, lehnte in einer Nische zwischen zwei Aufbauten. Niemand sah ihn hier, wie er auf seine Chance lauerte. Er mußte Zamorra ausschalten! Beim ersten Mal war ihm das nicht gelungen. Beim zweiten Versuch ging er auf Nummer sicher.
    Er sah Zamorra nur zwanzig Meter vor sich auf dem Deck, sah das andere Schiff heranrasen. Dann prallte der fliegende Holländer gegen die ANTARES, Bug an Bug.
    Als die Erschütterungen vorbei waren und die Schiffe langsamer aneinander vorbeischrammten, liefen dieser Zamorra und seine Begleiterin los, schwangen sich an Bord des fliegenden Holländers.
    Miller zielte sorgfältig. Er hielt die Pistole mit beiden Händen, um einen sicheren Schuß zu bekommen. Er verfolgte Zamorras Lauf zur Kommandobrücke des Fliegenden Holländers.
    Sein Gesicht blieb unbewegt wie aus Stein gemeißelt, als er Zamorra die Holzstiege hinaufhasten sah. Dann drückte er ab.
    Der Schuß flammte hinüber auf das andere Schiff.
    ***
    »Nein«, murmelte Masterton. »Ihr seid wahnsinnig - alle! Ich kann doch nicht das Schiff in die Luft sprengen!«
    »Doch«, zischte der Mann mit der Pistole. »Du kannst und du wirst! Du weißt, wie man die Sicherheitsschaltungen blockiert!«
    Masterton lachte heiser auf. »Aber nicht hier unten! Hier brennt doch alles! Die Steuerpulte sind tot!«
    »Dann auf der Brücke. Vorwärts, beweg dich!«
    Masterton starrte ihn an, dann das große Schott. Er schüttelte den Kopf. »Sag lieber den anderen«, stieß er hervor, »daß sie mit dem Unsinn aufhören und den Maschinenraum verlassen sollen, sonst gehen sie hier alle drauf!«
    »Klar«, sagte der Pistolenmann. »Wen stört das? Beweg dich! Wir gehen zur Zentrale!«
    Inzwischen schien der Luftaustauscher als letztes Gerät seine Tätigkeit eingestellt zu haben. Die Luft wurde immer schlechter und rußiger. Weiter hinten sah Masterton zwei Männer ermattet zu Boden sinken. Trotzdem kämpften sie weiter gegeneinander.
    Der Wahnsinn regierte das Schiff!
    Der andere Bewaffnete hastete jetzt heran. »Macht er Schwierigkeiten?« fragte er. »Soll ich ihm eine Kugel ins Bein jagen, damit er merkt, was Sache ist?«
    Masterton straffte sich. Der Wahnsinn mußte Methode haben. Denn immerhin diese zwei Männer arbeiteten zusammen.
    Der Chief gab sich einen Ruck. Wenn das Schott offen war, bekam das Feuer zwar neue Nahrung durch Frischluft, aber die Männer

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