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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Taximörder von New York
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zehn Minuten. Ein Yellow Cab Driver will mich sprechen. Er tat sehr geheimnisvoll.«
    »Soll ich mitkommen?« fragte mein Freund.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es dauert bestimmt nicht lange. Du kannst inzwischen schon mal Lieutenant Russell anrufen. Sein Untersuchungsprotokoll ist noch nicht eingetroffen. Er soll sich ein bißchen beeilen.«
    Ich ging hinaus und sauste zum Lift. Bis zur Second Avenue waren es bei meinem Tempo nur fünf Minuten. An der Ecke sah ich mich suchend um. Das Yellow Cab stand auf der gegenüberliegenden Seite, inmitten einer parkenden Autokolonne. Der Driver stand auf dem Bordstein. Ich wühlte mich durch den Verkehrsstrom über die Straße. »Hallo, Mr. Sweeney?«
    Er nickte und riß den hinteren Wagenschlag auf.
    »Steigen Sie schon ein, Mr. Cotton. Ich ziehe mir nur ein paar Zigaretten aus dem Automaten dort. Dann fahren wir einmal um den Block herum, und ich erzähle Ihnen alles.«
    Ich wollte sagen, daß ich Zigaretten bei mir hätte, aber er steuerte schon auf den Automaten los. Also stieg ich ein und ließ mich in die Polster fallen. Ich hatte mir gerade eine Zigarette angezündet, als ein schwarzer Buick vorbeifuhr. Entgeistert starrte ich auf das Rückfenster.' In diesem Augenblick schoß der Schlitten schon um die Ecke. Hatte ich mich nun geirrt, oder hatte tatsächlich Mr. Sweeney im Fond des Buick gesessen?
    Ich sah zu dem Automaten hinüber, aber der Driver war nicht mehr da. Instinktiv witterte ich eine Gefahr und sprang aus dem Wagen. Ich konnte mich gerade noch neben den hinter mir stehenden Chevrolet werfen. Im nächsten Augenblick zuckten grelle Blitze einer Explosion. Die Hintertür des Yellow Cab wurde aus den Scharnieren gerissen, flog wie ein Geschoß in die Fensterscheibe eines Friseurladens. Ein Splitterregen prasselte auf meinen Rücken. Als ich vorsichtig hochkam, quirlte eine Qualmwolke aus dem demolierten Fond des Taxis.
    Menschen schrien durcheinander, und ein paar Autos krachten zusammen.
    Phil erschien auf der Szene und bekam Stielaugen, als er mich sah.
    »Menschenskind, Jerry, was ist denn mit dir los?«
    Ich hatte bereits gewählt. »Hallo, Emery? Hier ist Cotton. Jage sofort einen Rundspruch heraus an alle Radiocars. Suche aufnehmen nach schwarzem Buick, Baujahr 61. Kennzeichen NY — 65 — B — 2… Den Rest konnte ich leider nicht erkennen. Ebensowenig den Fahrer. Im Fond sitzt ein Mann im typischen Taxi-Driver-Dreß. Graue Hosen, braune Lederjoppe. Rote Haare und Sommersprossen. Etwa dreißig bis fünfundreißig Jahre alt und einen Meter siebzig groß. Verübte Sprengstoffanschlag auf einen G-man. Ende!«
    Ich legte auf und wählte sofort wieder neu. »Hallo, Clarence! Schicke sofort einen Abschleppwagen zur Second Avenue. Direkt um die Ecke der 69. Straße. Es handelt sich um ein demoliertes Yellow Cab.«
    Dann rief ich noch unseren Sprengstoffexperten Jonny Baker an und bat ihn, sich bereit zu halten. Jetzt erst konnte ich Phil vom Vorgefallenen unterrichten. Sein Gesicht wurde immer länger.
    Ich sah’ ihn an. »Jetzt wird mir unser Taxi-Mörder doch etwas zu aggressiv, Phil. Er hat eine Menge Varianten in seinem Spiel. Na, er soll seinen Spaß haben. Wenn er glaubt, er könnte mich mit solchen Mätzchen aus den Schuhen heben, dann hat er sich gründlich verrechnet.«
    Es klopfte.
    »Herein!« rief ich, und Tim Kelling trat ein, der Kriminalreporter von der »Tribune«. Er begrüßte uns ernst und nahm auf meine Aufforderung hin Platz.
    »Mr. Kelling, was kann ich für Sie tun?« fragte ich.
    »Yeah, Mr. Cotton, ich wollte mal hören, was Sie jetzt zu tun gedenken? Nach der Pressekonferenz hofften wir, daß weitere Morde unterbleiben würden, aber der Fall Mitchell hat bewiesen, welchen Illusionen wir uns hingegeben haben.«
    »Wir haben es hier mit einem ganz raffinierten und abgebrühten Gangster zu tun, Mr. Kelling. Nachdem der Taxi-Mörder heute einen Anschlag auf mich ausgeführt hat, mußten wir unsere bisherige Meinung korrigieren, daß es sich bei ihm um einen Amateur handelt.«
    »Ein Anschlag?« fragte er interessiert.
    Ich berichtete ihm Einzelheiten, verschwieg jedoch dabei, daß Sweeney einen Komplicen gehabt hatte, in dessen Wagen er entkommen konnte. Dieser Umstand sprach nämlich dafür, daß der Taxi-Mörder kein Einzelgänger war, und ich wollte diese Erkenntnis nicht an die große Glocke hängen.
    Kelling machte sich eifrig Notizen und sah mich fragend an.
    »Ich darf das doch veröffentlichen?« Ich nickte. »Warum nicht, Mr.

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