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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Taximörder von New York
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Grepper gestern abend oder heute nacht Besuch bekommen hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »No, Sir! Ich habe einen festen Schlaf.«
    Neues Sirenengeheul ertönte. Es waren die Wagen der Homicide Squad.
    Lieutenant Tyber führte die Kommission. Er begrüßte Ritger und beugte sich dann zu dem Toten hinunter. Ritger trat zu ihm und berichtete.
    Blitzlichter flammten auf. Dann beschäftigte sich Doc Bliß mit dem Mann. Als er sich aufrichtete, zupfte er sich an seinem Spitzbart.
    »Doppelter Schädelbasisbruch, Tyber. Durch den Sturz sind innere Organe verletzt worden. Aber eines wird Sie besonders interessieren. Der Mann war schon tot, als er über die Balkonbrüstung geworfen wurde.«
    »Er war schon tot?« fragte Tony Tyber.
    Doc Bliß nickte. »Am Hals sind starke Würgemale. Sieht so aus, als erdrosselte ihn der Mörder mit einem Strick. Kann auch eine Gardinenschnur gewesen sein.«
    Eine dichte Menschenmenge hatte sich inzwischen versammelt. Aus allen Häusern strömten die Menschen auf die Straße. Das Sirenengeheul hatte sie aufgeweckt.
    Tyber schlug sich plötzlich vor die Stirn. »Seit wann sind Sie hier, Ritger?«
    »Vielleicht eine halbe Stunde, Tyber. Warum?«
    »Hat in der Zeit jemand das Haus verlassen?«
    »No, nicht daß ich wüßte. Mein Gott, Sie meinen, der Mörder könnte noch im Haus sein?«
    Tyber nickte. »Bei der Volksansammlung kann er natürlich längst entkommen sein, aber wir können ja wenigstens einmal nachsehen. Gilles, Sie untersuchen die Taschen des Toten. Die anderen folgen mir. — Sie kommen auch mit«, wandte er sich an die Frau, bei der Grepper gewohnt hatte.
    ***
    Auch auf der Treppe standen Leute und unterhielten sich angeregt. Als die Beamten in der siebenten Etage ankamen, schlug die Frau die Hände zusammen.
    »Die Tür«, stammelte sie aufgeregt. »Ich hatte sie aufstehen lassen, und jetzt ist sie zu.«
    Lieutenant Tyber sah sie an. »Irren Sie sich auch nicht, Mrs. Hilger? In der Aufregung kann man das schon mal vergessen?«
    »No, Sir! Ganz bestimmt habe ich die Tür aufgelassen. Da können Sie Mr. Bard fragen. Der hat mich ja heruntergeholt.«
    »Haben Sie den Schlüssel bei sich?« fragte Tyber.
    Sie reichte ihm den Wohnungsschlüssel. »Hier, Sir!«
    Tony Tyber zog seine Dienstpistole und schloß dann auf. Alles war still.
    »Wo ist das Balkonzimmer?« fragte er die zitternde Frau.
    »Links, Sir, am Ende des Korridors.« Tyber ging über den Flur und entsicherte die Pistole. Dann drückte er die Klinke herunter und stieß die Tür auf. Ein Luftzug kam von der Balkontür her. Sie stand auf. Tyber sah mit einem Blick, daß das Zimmer leer war. Er ging auf den Balkon hinaus. Unten auf der Straße wimmelte es vor Menschen. Drüben, auf der anderen Seite, lehnte ein Mann an einem Lagerschuppen.
    »Miller, kommen Sie einmal her«, rief der Lieutenant leise.
    »Sir?«
    »Sehen Sie mal auf die Straße ’runter und beobachten Sie dabei unauffällig den Mann am Schuppen, drüben bei den Docks.«
    Mit diesen Worten trat er ins Zimmer zurück. Der junge Detektiv beugte sich über die Balkonbrüstung. Einen Moment später kam er wieder herein.
    »Ist Ihnen etwas aufgefallen?« fragte Tyber.
    Miller schüttelte den Kopf. »Ein kräftiger Bursche, Sir. Sein Gesicht kann man nicht erkennen. Er trägt die Hutkrempe ziemlich tief. Aber was hat das schon zu sagen?«
    »Es ist seltsam. Ein Fall wie dieser hier, wo ein Mann plötzlich vom Himmel auf die Straße fällt, macht doch jeden halbwegs normalen Bürger neugierig«, meinte der Lieutenant. »Haben Sie nicht bemerkt, daß sich alle Schaulustigen auf dieser Straßenseite aufhalten?«
    »Doch, Sir«, antwortete Miller. »Jetzt weiß ich, was Sie meinen. Die Leute wollen sehen, was los ist. Der Mann dort hat einen ungünstigen Blickwinkel. Die Menschen verdecken die Szene für ihn.«
    Tyber nickte. »Genau, Miller. Daraus ergibt sich die Frage, ob ihn die Angelegenheit nicht interessiert oder ob ihm die Beobachtung des Hauses hier wichtiger erscheint? Gehen Sie ’runter, bleiben Sie ihm auf den Fersen. Oder besser noch, fragen Sie ihn aus, ob er etwas Verdächtiges gesehen hat. Wir haben ja des Wetters wegen einen Vernehmungswagen mitgenommen. Nageln Sie ihn da fest, bis ich hier fertig bin.«
    »All right, Lieutenant!«
    Miller verließ die Wohnung. Lieutenant Tyber betrachtete die Unordnung, die im Zimmer herrschte. Ein Rauchtisch war umgeworfen worden, und der Teppich war verrutscht.
    »Sieht so aus, als ob der Mörder mit seinem

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