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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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sich nicht mehr sehr wohl in seiner Haut fühlen. Vielleicht freut er sich, wenn alte Bekannte erscheinen, um ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.«
    Ich beugte mich über den Tisch vor.
    »Hör zu, Anselmo! Du hast eine verdammt ironische Art, dich auszudrücken, aber auch damit kannst du deine Absichten nicht tarnen. Du weißt genau, dass Bash euch beide mit Fußtritten zum Teufel jagen würde, wenn er es sich erlauben kann. Ihr glaubt, dass er es sich nicht erlauben kann. Also müsst ihr für den Kleinen gefährlich sein. Gefährlich aber sind für ihn nur Männer, die er als Zeugen fürchten muss. Da ihr beide ohne jeden Zweifel nichts über Bashs Verbrechen in New Haven wisst, kann sich eure Gefährlichkeit nur auf seine Taten in New York beziehen.«
    Ich sah beide Männer an. »Also…«, sagte ich langsam, »wer von euch beiden war Augenzeuge des Mordes an Sid Kanovsky?«
    Sie schwiegen. Daruzzo bewahrte sein ironisches Lächeln, aber Mad Lorrow senkte den Kopf und wich meinem Blick aus.
    Erst nach einigen Minuten Schweigen sagte Charly Douns ehemaliger Stellvertreter: »Angenommen wir könnten den alten James auf den elektrischen Stuhl bringen, was zahlt uns das FBI dafür? Zwanzig Dollar Zeugengeld für jeden Tag, den wir im Gerichtssaal sein müssen, nicht wahr? Kein gutes Geschäft, G-man. Ihr habt uns nichts zu bieten.«
    »Wir bieten euch die Sicherheit eures Lebens. Das ist mehr, als ihr im besten Fall bei dem Geschäft gewinnen könnt, wenn ihr euch auf die andere Seite schlagt, denn die andere Seite, James Bash, zahlt in Blei.«
    »Gib es auf, uns einzuschüchtern, G-man! Mad und ich haben keinen Grund, der Polizei dankbar zu sein und ihr zu helfen. Mad ist immer mit einem blauen Auge davongekommen, aber ich verdanke euch eine hübsche lange Zeit hinter Gittern. Mir hat es im Kittchen nicht gefallen. Mir hat es auch in Mads elendem Haus in Kingston nicht gefallen, aber ich habe das Gefühl, als würde ich mich in New Haven nicht weniger wohlfühlen können als zu meinen besten Zeiten in New York.«
    Ich zuckte die Achseln. »Vergiss nicht, rechtzeitig eine Lebensversicherung abzuschließen, Daruzzo.«
    Der Gangster dachte einen Augenblick lang nach.
    »Ich mache dir einen Vorschlag, G-man, .Mad und ich können es kaum abwarten, bis wir James die Hand schütteln können. Wie wäre es, wenn du uns zu ihm brächtest? Du könntest dich danrf gleich davon überzeugen, dass es sich zwischen James und uns nur um die Auffrischung alter Erinnerungen handelt.«
    In Gedanken stellte ich fest, dass Anselmo Daruzzo ein verdammt schlauer Knabe war. - Ein raffinierter Trick, mich mit zu Bash zu nehmen. Dem Kleinen wurde damit nachdrücklich vor Augen geführt, was ihm geschehen konnte, wenn er auf die Forderungen der ehemaligen Doun-Gangster nicht einging. Gleichzeitig musste ihn meine Anwesenheit davor warnen, Daruzzo und Lorrow kurzerhand aus dem Weg räumen zu lassen.
    »Okay«, sagte ich. »Ich bin selbst auf James Bashs freudig überraschtes Gesicht gespannt.«
    »G-man, ich habe noch eine Frage«, meldete sich Lorrow. Er sprach langsam und suchte nach Worten. »Wenn einer einen Mord begangen hat, und ein anderer hat dabei in irgendeiner Form geholfen, dann ist er doch auch schuldig?«
    »Klar«, sagte Daruzzo scharf. Ich warf ihm einen raschen Blick zu. Sein ironisches Lächeln war verschwunden.
    »Nein, nicht unbedingt«, sagte ich. »Es kommt darauf an, in welcher Weise er an dem Mord beteiligt war. Selbstverständlich werden Anstiftung und Beihilfe zum Mord hart bestraft, aber nicht so schwer wie der Mörder selbst. Übrigens kann niemand wegen Beihilfe zum Mord bestraft werden, wenn die Tat mehr als zwanzig Jahre zurückliegt, während der Mörder selbst noch nach dreißig Jahren vor ein Gericht gestellt werden kann. Das mag vielleicht ungerecht sein, aber das Gesetz schreibt es so vor.«
    Anselmo Daruzzo schlug seinem Kumpan auf die Schulter.
    »Gib nichts auf den Quatsch, den der G-man dir erzählt, Mad! Alle Polizisten drehen die Gesetze, wie es ihnen passt. Sie haben Hunderten von Jungs Straffreiheit versprochen, wenn sie nur auspacken würden, und sobald die Jungs gesungen hatten, flogen sie ins Kittchen, kamen vor den Richter und wurden um keinen Deut weniger hart verknackt als alle, die sie verpfiffen hatten. - Gehen wir!« Er winkte dem Kellner, um den Kaffee zu bezahlen.
    ***
    Ich packte Daruzzo und Lorrow in den Fond des Chevrolets. Ich musste ein wenig während der Fahrt darüber grinsen,

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