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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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zerfetzten seine peckung und nagelten ihn mit dem Rücken an die Seitenwand eines der Schnelllaster fest. Lorrow war kampfunfähig, bevor er begriff, was mit ihm geschah, aber Borround dachte nicht daran, von dem geschlagenen Mann abzulassen. Als Lorrows Atme nach unten gesunken waren, als er keuchte: »Aufhören«, traf Borround seine Magengrube. Der alte Gangster knickte nach vorn, aber Bashs Gorilla-Chef zog die Faust zurück, um noch einmal zuzuschlagen.
    Er kam nicht mehr dazu. Ich stand hinter ihm und hielt seinen Arm fest.
    »Schluss!«, befahl ich.
    Er drehte den Kopf über die Schulter. »Das geht dich nichts an, G-man«, knurrte er.
    »Schluss!«
    Sein Mund öffnete sich zu einem breiten Grinsen. Da ich seinen rechten Arm hielt, schlug er den verteidigungsunfähigen Lorrow mit der linken Faust. Er sah nicht einmal hin, wo er sein Opfer traf. Er sah mich an. Ich konnte die nackte Herausforderung in seinem Gesicht lesen.
    Ich riss ihn am rechten Arm herum. Er war ein schwerer Brocken, aber ich gab ihm so viel Schwung, dass er erst ein paar Yards von Lorrow entfernt das Gleichgewicht wiederfand.
    Er starrte mich für die Dauer zweier Herzschläge an und sagte dann: »Auch ein G-man darf sich nicht alles erlauben.«
    Dann kam er. Ich tauchte unter seinem ersten Schwinger weg, fing den nachgefeuerten linken Haken ab und legte meinerseits los. Sein Brustkasten dröhnte, als ich die ersten vier, fünf Brocken auf seine Rippen landete. Als Schlusspunkt riss ich einen linken Haken hoch, der so nahe an seiner Nase vorbeizischte, dass er mit einem Sidestep nur knapp auswich.
    Noch grinste Borround.
    »Nicht schlecht, G-man«, knurrte er gedehnt, »aber jetzt bin ich an der Reihe.«
    Bevor er seinen zweiten Angriff starten konnte, befahl James Bashs heisere, überkippende Stimme: »Hör auf, Hank!«
    Der Gorilla-Chef ließ die Arme sinken.
    »Auf später, mein Junge«, sagte er und zeigte sein Raubtiergebiss.
    Der Kleine stand im Eingang zum Flur. Hinter ihm stand sein Sekretär, Fred Sander, der ihn um einen vollen Kopf überragte, obwohl er nicht mehr als mittelgroß war.
    »G-man, ich werde mich bei Ihren Vorgesetzten über Sie beschweren«, kreischte Bash. »Das ist mein Grundstück. Sie begehen genauso Hausfriedensbruch, wenn Sie hier Schlägereien vom Zaun brechen wie jeder andere. Sie haben keine Sonderrechte.«
    Ich winkte ab. »Hören Sie schon auf! Aus Ihrem Mund nimmt sich solches Gerede lächerlich aus.«
    Daruzzo hatte sich sorgfältig im Hintergrund gehalten, als Lorrow die Prügelei entfesselte. Jetzt trat er auf Bash zu, streckte seine Hand aus und sagte: »Hallo, James! Ich sehe, du hast deinen Ärger mit der Polizei.«
    Bash drehte ihm den Kopf zu. Er schob den Unterkiefer vor, schien losbrüllen zu wollen, aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Seine hässlichen Lippen zitterten.
    »Wer…«
    Daruzzo lachte. »Zieh keine Show ab, James! Der G-man weiß längst, dass wir in New York zu Charly Douns Zeiten alte Freunde waren. Du brauchst ihm kein Theater vorzuspielen. Natürlich ist er wild darauf, dass Mad und ich ihm ein Liedchen darüber Vorsingen, was du in New York getrieben hast, aber in diesem Punkt kannst du dich völlig auf uns verlassen. Ein Polizist bedeutet für uns immer noch nicht mehr als ein Misthaufen.«
    Mad Lorrow hatte sich unterdessen von dem Schnelllaster gelöst. Er wischte sich das Blut aus dem Gesicht, schwankte auf Bash zu und blaffte: »Deine Jungs können Freund und Feind nicht unterscheiden. Du brauchst ’nen Mann, der sie besser drillt, so wie ich damals Charlys Männer gedrillt habe. -Hast du irgendwo ein Waschbecken, Kleiner?«
    In Bashs kalten Augen sprangen Funken auf. Ich erwartete einen Ausbruch, aber zu meiner Überraschung blieb der Gang-Boss ruhig. Sein Kopf zuckte nicht, und er leckte nicht über seine Lippen.
    »Ich habe dir damals schon gesagt, Mad, du sollst mich nicht so nennen«, sagte er. Nur die Heiserkeit seiner Stimme verriet seine Erregung. »Du wirst es dir abgewöhnen müssen, wenn du gut mit mir auskommen willst.«
    Er zeigte auf mich.
    »Wollt ihr den G-man dabei haben, wenn wir miteinander reden?«
    Anselmo Daruzzo grinste mich an.
    »Vielen Dank für die Begleitung, G-man! Du siehst, James empfängt seine alten Freunde, wie es sich gehört. Deine Sorgen waren überflüssig.«
    »Ihr werdet euer blaues Wunder erleben«, antwortete ich. Dann wandte ich mich an Bash. »Besser, du kommst nicht auf den Gedanken, dem FBI wäre es gleichgültig,
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