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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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Sie?«, fragte er mit einer Stimme, die wie das Blaffen eins Hundes klang.
    »Ein Bulle natürlich«, rief Daruzzo dazwischen, bevor ich antworten konnte. »Die Jungs sehen nicht anders aus als zu unseren Zeiten.«
    »Alte Polizisten behaupten das von Gangstergesichtern auch«, sagte ich.
    Anselmo Daruzzo grinste entzückt. Er besaß eine tadellose Reihe weißer Zähne, die sogar echt zu sein schienen.
    »Ich habe mir fast gedacht, dass wir angemeldet wurden. Seit dem Besuch deines Kollegen, G-man, hat unser Sheriff uns nicht mehr aus den Augen gelassen. Er sah in uns eine Chance, in die Zeitung zu kommen. Wirklich, er war richtig wild darauf, uns bei einem bösen Verbrechen zu erwischen. Ich hätte ihm gern den Gefallen getan, aber Kingston ist ein Nest, in dem einfach nichts zu holen ist.«
    Lorrow seufzte. »Nicht einmal auf ehrliche Art«, blaffte er.
    »In New Haven liegt das Geld auch nicht auf der Straße«, sagte ich.
    Daruzzo kniff die Augen zusammen. »Es hat keinen Zweck, dir etwas vorzumachen, G-man. Du weißt genau, dass wir hergekommen sind, um den Kleinen zu besuchen. Kannst du es verhindern?«
    »Nein, aber ich kann euch warnen. Das FBI ist ein komischer Verein, der es nicht einmal schätzt, wenn tote Gangster auf den Straßen herumliegen. Und ihr habt alle Aussichten, in New Haven an einer Bleivergiftung sehr schnell zu sterben, wenn ihr James Bash zu nahe tretet.«
    Lorrow bewegte verächtlich die breiten Schultern. »Der Kleine, pah… Für ein Schreckgespenst hat er nicht die richtige Figur.«
    »Lorrow, Männer entwickeln sich in fast dreißig Jahren. Es kann genügen, dass du James Bash den Kleinen nennst, um dir ein kühles Grab im Atlantik zu verschaffen.«
    Lorrows Gesicht drückte deutlich aus, dass er meinen Worten nicht den geringsten Glauben schenkte.
    Daruzzo nahm seinen Koffer auf. »Drüben ist eine Espresso-Bar, G-man. Mich interessiert alles, was du über Bash weißt. Erzähle uns von ihm bei einer Tasse Kaffee.«
    »Ihr würdet vernünftiger handeln, ihr erzähltet mir, was ihr über ihn wisst«, antwortete ich grimmig, ging aber doch mit den alten Gangstern in den Espresso-Laden.
    »Reden wir Klartext miteinander«, sagte ich, als der Kaffee vor uns stand. »In Kingston habt ihr noch halb und halb geleugnet, James Bash überhaupt zu kennen. Jetzt beweist allein euer Erscheinen in New Haven, dass Bash und ihr früher zusammengearbeitet habt.«
    Lorrow stieß einen Knurrlaut aus.
    »Zusammen? So groß war der Junge damals.« Er hob den kleinen Finger seiner rechten Hand.
    »Mad ist auf seine ehemalige Stellung stolz, G-man«, sagte Daruzzo spöttisch. »Jeder Oberst ist beleidigt, wenn du ihn einen Major nennst.«
    »Ob Bash früher groß oder klein war, spielt für uns keine Rolle. Uns interessiert lediglich, ob er ein bestimmtes Verbrechen begangen hat. Ihr alle habt für Charly Doun gearbeitet, und die Doun-Gang hat sich mit einer ganzen Reihe von anderen Banden um die Absatzmengen für den Alkohol gestritten. Den letzten Krach hatte sie kurz vor der Aufhebung der Prohibition mit Mosher Welshs Verein, und eines der letzten Opfer der Prohibition war Sid Kanovsky, ein Welsh-Mann. Wir zweifeln nicht daran, dass er von Mitgliedern der Doun-Gang umgebracht wurde. Es gibt einige Anhaltspunkte dafür, dass ein Doun-Gangster der Täter war, der heute ein großer Boss ist: James Bash. Uns genügt ein Zeuge für den Mord, und James Bash stolpert über eine Tat, für die er hundert oder zweihundert Dollar erhielt. Er verliert eine Organisation, die ihm heute zwanzig - oder dreißigtausend Dollar im Monat einbringt.«
    Lorrow bewegte sich unruhig auf dem Stuhl. Daruzzo nahm einen Schluck von seinem Kaffee, stellte die Tasse hin und sagte fast träumerisch: »Vom alten Klub sind nicht viele übrig geblieben. Charly selbst fing sich ein halbes Dutzend Polizeikugeln ein, als er 1937 ins Rauschgiftgeschäft umsteigen wollte. Ad Bought fiel sogar als Soldat im Pazifik und wurde mit militärischen Ehren begraben. Luc Freband hat sich zu Tode gesoffen. Zwei oder drei andere starben an irgendwelchen Krankheiten, und Ched Cower hat der Henker auf dem elektrischen Stuhl gebraten, weil er einen Mann wegen fünfzig Dollar umbrachte. Ich glaube, von einigen Mitläufern abgesehen, sind Mad und ich die einzigen, die noch leben.«
    »Und James Bash!«
    »Ja, selbstverständlich der Kleine. Bei Licht besehen, hat er es von uns allen am weitesten gebracht, aber jetzt ist das FBI hinter ihm her, und er wird

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